Bushido über Capital Bra: "Er ist die Fotze in dieser Geschichte"

Fast zwei Jahre ist es nun her, dass Capital Bra seine Trennung von Bushidos Label EGJ bekannt gegeben hat. Im Januar 2019 distanzierte er sich öffentlich. „[…] das hier ist kein Promo-Move, das hier ist traurig, das ist sehr traurig. Ich bin nicht mehr bei EGJ, da mein Label-Boss mit der Polizei arbeitet, intensiv mit der Polizei arbeitet, erklärte Capital Bra via Instagram den Grund für das Ende der Zusammenarbeit. „Er hat Polizeischutz bekommen, okay, konnte man irgendwo verstehen, seine Kinder waren in Gefahr, so Capital Bra weiter. Wofür er allerdings kein Verständnis habe:Jetzt scheißt er Leute an, die Leute gehen in den Knast und ich bin nicht für so was. Ist traurig, was dieser Mann dem Team hier angetan hat, dem ganzen Team. […] Ich habe mich für alles eingesetzt, und die Leute haben gesagt ‚mach das nicht‘ und ich hab’s trotzdem gemacht, weil ich dachte wir sind ein Team, aber wir sind kein Team. Die Polizei ist jetzt dein Team.

Bushido lässt das Verhältnis zwischen ihm und Capital Bra nun öffentlich Revue passieren: Am Freitag erschien UNZENSIERT: Bushido’s Wahrheit, eine Doku-Serie über Bushidos Vergangenheit und die aktuellen Lebensumstände der Familie, seit der Konflikt zwischen ihm und seinem ehemaligen Geschäftspartner Arafat Abou-Chaker nach aktuellem Erkenntnisstand Anfang 2018 eskaliert war. „Unser Verhältnis war ganz normal“, reflektiert Bushido die damalige Beziehung zu Capital Bra aus seiner Sicht. „Wir hatten keinen Streit, wir hatten noch an dem selben Tag, also am Tage der Veröffentlichung dieser Videoansage, hatten wir noch permanent Kontakt gehabt.“ Capital Bra habe ihm sogar explizit Hilfe angeboten.„[…] er meinte dann noch so ‚ja Bruder, wenn du willst, wenn du jemanden zum Reden brauchst, ich bin immer da für dich und so‘, also es war ein total freundschaftliches und sehr positives Verhältnis noch an diesem besagten Tag„. Bushido habe dann – auch für ihn angeblich völlig unerwartet –  die Nachricht von Capital Bras Weggang erhalten habe. „[…] meine Frau meinte zu mir und auch Freunde von mir meinten so ‚ja wie, […] warum habt ihr euch gestritten […]‘, ich sag so ‚Anna-Maria, da war nix‘ […]“. Bushido habe sich die Situation selbst nicht erklären können. Es sei sein Wunsch gewesen, die Sache „im Freundschaftlichen, im Guten“ untereinander zu klären, das Ganze habe aber „eine Eigendynamik entwickelt“, so Bushido weiter. Von Capital Bra habe er sich eine persönliche Aussprache erhofft. „Er brauchte kein Instagram-Video für irgendwas.“ In den Augen von Bushidos Ehefrau sei das Verhalten von Capital Bra „linkisch“ gewesen: „Das kam ein bisschen unerwartet, aber es passt zu ihm. Er ist wie so eine Bitch gekommen damals von seinen Leuten weg und geht auch wieder so.“ Anna-Maria habe sich laut eigener Aussage nach besagtem Video direkt an Capital Bra gewendet. „Was bist du für eine Wurst einfach nur“, will sie ihm in einer privaten Nachricht geschrieben haben. „Hey, ich muss an mein Image denken“, soll Capital Bra ihr daraufhin geantwortet haben. Ich beleidige doch jeden, der mit der Polizei zu tun hat, ich muss das jetzt machen. […] Dein Mann hat ausgesorgt für immer und ich habe auch Frau und Kinder und ich habe eben noch nicht ausgesorgt.“ Für die Art und Weise, wie Capital Bra von EGJ und ihrem Ehemann Bushido getrennt habe, habe Anna-Maria trotz dieser Rechtfertigung absolut kein Verständnis. Für Bushido habe Capital Bra einen „sehr sehr großen Schaden angerichtet“: „[Er] hat auf eine sehr sehr unschöne Weise dafür gesorgt, dass ein unschöner Fokus auf eine Sache gerichtet wird, die ja eh schon unschön genug ist.“ Die Trennung von Capital Bra und die Tatsache, dass Bushido entgegen seinem Image nun auf polizeiliche Hilfe angewiesen war, habe innerhalb der Szene für „enorme Ressentiments gegenüber Bushido gesorgt“, erklärt Neffi Temur in diesem Zusammenhang. Die Künstler, die sich zum damaligen Zeitpunkt gegen Bushido geäußert hätten, hätten bei ihm unter Vertrag gestanden – „und Bushido eben nicht, er wäre neu dazu gekommen und den Call konnte ich dann nicht mehr machen.“ Aufgrund dessen habe Bushido dann keinen Vertrag bei Universal bekommen.

Aus Bushidos Sicht habe es zwischen ihm und Capital Bra „einen völlig legalen Management-Vertrag“ gegeben. Nachdem Capital Bra sein Statement und somit die Trennung von EGJ öffentlich gemacht hatte, habe Bushido sich dann laut eigenen Angaben dazu entschieden, nicht auf den eigentlich vertraglich festgelegten Vereinbarungen zu beharren. „Auf diesen Vertrag bzw. auf diese Beteiligung habe ich komplett verzichtet, nachdem diese Sache mit Capital so eskaliert ist“, erklärt er weiter. Der Grund: „Weil ich nicht wollte, dass er das Gefühl hat oder dass er irgendwann mal sagen kann ‚ja wieso denn, Bushido hat doch was bekommen‘, er hat sich sozusagen seine Freiheit erkauft. Ich möchte auch, dass er immer, wenn er in den Spiegel guckt, wenn er überhaupt in den Spiegel gucken kann, dass er einfach weiß so, dass er die Fotze ist und kein anderer in dieser Geschichte. Er ist die Fotze, die einzige Fotze.“ Von Capital Bra habe er dennoch ein gewisses Maß an Dankbarkeit erwartet, erklärt Bushido weiter. „Ich hätte erwartet zumindest, dass dann vielleicht doch einige Wochen, einige Monate, nachdem sich das vielleicht auch alles wieder gelegt hat, er irgendwann mal vielleicht so einen hellen Moment gehabt hätte und gesagt hätte, ‚ey guck mal hier, Bushido, […] ich weiß, was du mir ermöglicht hast, ich weiß das auch zu schätzen, dass du das eben nicht in einen langwierigen Rechtsstreit gezogen hast, ich möchte mich einfach nur erkenntlich zeigen.‘ Es hätte noch nicht mal Geld sein müssen. Aber ist ja auch egal eigentlich, ich hab’s ja auch für mich gemacht. Ich kann für mich sagen ich war korrekt.“ Schon in einem Livestream im Mai vergangenen Jahres hatte Bushido sich zur Trennung von Capital Bra geäußert.

[contentcards url=“https://www.16bars.de/newsartikel/262659/bushido-aeussert-sich-zur-trennung-von-capital-bra-samra/“ target=“_blank“]