Lex Luger ist "Produzent des Jahres"

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Wenn man den Namen Lex Luger googelt, stößt man immer noch häufiger auf den ehemaligen Footballstar und Profiwrestler, als auf den jungen Dirty South Produzenten aus Virginia, der sich den Künstlernamen des Wrestlers ausgeborgt hat. Lex Luger alias Lexus A. Lewis feierte erst dieses Jahr seinen zwanzigsten Geburtstag und trotzdem begann seine Karriere als komerziell erfolgreicher Produzent bereits im Sommer 2010. In dieser Zeit regierten drei Songs, zu denen er den Beat beisteuerte, die Playlists der amerikansichen Radiosender: B.M.F. und MC Hammer von Rick Ross, sowie Hard In The Paint von Gucci Manes rechter Hand Waka Flocka Flame, dessen Album „Flockaveli“ fast komplett von Lex produziert wurde. Nachdem diese drei Singles zu den Straßenhymnen des Jahres mutierten, wollte plötzlich jeder große Künstler im Game sein ganz persönliches „Hard In The Paint„, bzw. „B.M.F.“ mit dem Newcomer aufnehmen.

Im Jahr 2011 ist Lex Lugers Hype immer noch beständig. (und man kann an vielerlei Stellen vernehmen, dass so mancher Producer sich von seinen aussergewöhnllichen Drumpatterns inspiriert fühlt.)

Obwohl das gemeinsame Album von Jay Z und Kanye WestWatch The Throne“ erst vor knapp drei Wochen veröffentlicht wurde, machten die beiden Roc-A-Fella Kollegen ihre Fans bereits im Januar mit einer Singleauskopplung aus dem Album neugierig. Und womit gelingt einem dass besser, als mit einem Beat von dem angesagtesten Newcomer-Produzenten im Geschäft? So konnte Lex Luger mit „H.A.M.“ einen Beat auf einem der wichtigsten und am heißesten erwarteten Alben des Jahres 2011 verbuchen. Um zuvor auf vielen Mixtapes von renommierten Rappern sein Können unter Beweis zu stellen. Beispielsweise war Lex Luger auf Wiz Khalifas „Cabin Fever“ Mixtape der tonangebende Produzent und selbst Three 6 Mafia – Veteran Juicy J veröffentlichte dieses Jahr gleich zwei Mixtapes mit den Namen „Rubbaband Business“ und „Rubbaband Business 2„, auf denen Lex Luger ebenfalls mindestens 90 Prozent der Beats produziert übernahm. Außerdem produzierte er für den hier zu Lande noch relativ unbekannten Ace Hood eine Hustler-Hymne mit dem Titel „Hustle Hard„, die unglaubliches Gänsehautpotenzial in sich birgt Ace Hood nebenher noch mehr Aufmerksamkeit beschert hat. Wenn also in diesen Tagen ein goßer Rapstar einen neuen Banger braucht, wendet er sich an Lex Luger, um genau dass zu bekommen. 2011 ist Lex Lugers Jahr, denn zu der großen Nachfrage an Beats kommt nun auch ein erster Preis hinzu. Am vergangenen Samstag erhielt er bei den BMI (Broadcast Music Incorporated) Urban Awards den Preis für den Produzenten des Jahres. Er ist außerdem, zusammen mit B.O.B., der jüngste Künstler aller Zeiten, der diesen Award erhalten hat. Wortkarg, aber definitv glücklich nahm Lex den Preis in Empfang:

Trotz der Tatsache, dass Gucci Mane ihm ein Studio in Waka Flockas Haus spendierte, kommt er in perfekter „Bedroom Producer“ – Manier auch ohne teures Equipment aus: Fruity Loops heißt sein Arbeitsgerät und ist in Producerkreisen eher als Einsteiger – Software bekannt. Damit schafft er es jedoch mit simplen Mitteln echte Bretter zu konstruieren. Seine individuelle Handschrift stellt ein Gebilde aus simplen, aber effektiven Synthie-Melodien, knallenden Snares, heftigen Kick-Drums, die von tiefen Sub-Bässen unterstützt werden und aufwendig programmierten Hi-Hat-Gerüsten, dar.

Unterm Strich kann man sagen, dass Lex Luger ein Producer ist, der insgesamt die amerikanische Rapszene, aber auch dem für einen kurzen Moment tot geglaubten Dirty South Sound einen neuen Impuls zur Innovation verliehen hat. Dies vor Allem in Anbetracht des Fakts, dass sein Sound ursprünglich eigentlich nicht auf Massentauglichkeit getrimmt war.

Im folgenden Video erklärt er wie er beim produzieren vorgeht und was man beachten sollte, wenn man als Produzent erfolgreich werden will.