Mauli & Staiger im Jahresrückblick: "Bushido ist ein Soziopath"

Mauli und Staiger sind nach 2015 und 2020 ein drittes Mal zusammengekommen, um bei einem wärmenden Getränk für 16Bars das vergangene Jahr Revue passieren zu lassen. In gewohnter Manier besprechen die Beiden alles, was Rapdeutschland dieses Jahr widerfahren ist, doch zu Beginn gibt es sogar ein paar Worte zur Einstellung von „die wundersame Rapwoche„, den dieses Jahr eingestellten Podcast der Beiden.

So meint Staiger, dass sie sich zwar selbst „überlebt“ hätten und die Show zu einem natürlichen Ende gekommen sei, dennoch sei es eigentlich immer geil gewesen im Nachhinein. Auch Mauli würde es nicht bereuen, denn er sei Fan davon aufzuhören, „wenn man nicht den ganz schlimmen Grund hat„. Trotzdem würd er manchmal an Staiger denken, wenn er neue News erfahre und stelle sich vor, wie er diese seinem ehemaligen Podcastkollegen vortragen würde.

Die News im Rückblick

Zu der von RTL+ im Oktober veröffentlichten Doku-Reihe „Bushido – RESET„, haben die Beiden nicht sehr viel übrig. „Alles was ich mir dazu denke ist, du hast ein Recht auf dein Privatleben, steig aus, geh, mach und sag‘ dass du mit der ganzen Scheiße nichts zutun hast, du warst jahrelang in diesem Scheißsystem, du hast jahrelang profitiert, du warst selber genug scheiße zu anderen Leuten […], sage dass du dich abkehrst […]„, doch das einzige Problem sei, dass Staiger Bushido nicht glaubt. Dennoch würde er ihm seine Ruhe gönnen. Mauli fügt hinzu, „er ist ein Soziopath“ und die Fans des Ex-Aggro Berliners würden immer noch an irgendetwas fest halten von dem Mauli nicht wisse was es sei.

Diese Jahr haben auch ungewöhnlich viele Rapper von ihren Abhängigkeiten berichtet und wie sie wieder nüchtern wurden. Darunter Sido, Harris, t-low und Baba Haft. Im Kontext dessen wird das Gespräch von Staiger und Mauli genereller. Es gäbe laut Mauli trotz der Wenigen, die nüchtern werden, immernoch „jede Woche 30“ neue Künstler, die darüber rappen würden wie, wann und was geballtert werden würde. Laut Staiger sei der Rausch das letzte Abenteuer der Erde außerdem gehöre es zum Selbstbild eines Künstlers sich „am Abgrund zum Wahnsinn“ zu befinden. Ein Problem zu haben gehört auch laut Mauli zum Image eines „Rockstars“ und vor allem Kokain führe in der Musikindustrie dazu, dass man den gestellten Anforderungen gerecht werden könne. Staiger findet, dennoch, dass die Droge unterschätzt wird und ziemlich schnell an die körperliche Substanz gehe. „It is a hell of a drug!„. Bei Opiaten kommt Mauli mit der Expertise: vorallem diejenigen, die auf besonders hart machen und aus diesem Grund keine körperliche Nähe zulassen könnten, würden sich diese „Nähe“ über den Umweg durch Opiate ermöglichen.

Was Mauli und Staiger zu den dieses Jahr erschienenen Musikvideos zu erzählen haben und für alle, die das wiedervereinte Duo zu schätzen wissen: hier den ganzen Jahresrückblick: