Ende letzten Jahres erschien Sidos ehrlichstes Album „Paul„, worin er sein Innerstes nach außen kehrte und auch seiner Persona außerhalb des Alter Egos „Sido“ eine Stimme gab. Zuvor erzählte er in zahlreichen Interviews von einer schweren Krise während des pandemischen Lockdowns, was als Konqequenz zu einem stationären Aufenthalt in einer Entzugsklinik führte.
Kool Savas Sprachnachricht an Sido
Im Interview mit Aria Nejati sprach Siggi Ende November auch von einer Sprachnachricht, welche Kool Savas ihm geschickt habe, in welcher er ihm unter Tränen verdeutlichte, dass er sich Sorgen mache. Damals hätten die beiden nicht viel Kontakt gehabt, und die Sprachnachricht Savas‘ blieb lange Zeit unbeantwortet. Dennoch sei für Sido klar gewesen, wenn sogar Kool Savas von seinen Drogenproblemen erfahren hat und sich solche Sorgen macht, muss sich was ändern.
Sido damals:
„Eines Tages hab ich eine längere Nachricht von Savas bei Whatsapp, drei Minuten, schon sehr ungewöhnlich für so’ne Savasnachricht. Und je länger diese Nachricht ging, desto mehr hat seine Stimme gezittert, und man hat gemerkt, er ist den Tränen nah. Er hat mich gebeten, halt irgendwas zu machen, weil das halt bis zu ihm gekommen ist. […] Er hat sich halt Sorgen gemacht und meinte, ‚eh ich will nicht, dass du stirbst‘ und ‚bitte Bruder, kümmer‘ dich‘. Das ging mir sehr nah.“
Savas über die Sprachnachricht
Im neusten Interview über die Kollabo-Ep von Savas und Takt32 kommt Aria Nejati wieder auf diese Sprachnachricht zu sprechen und verlangt nach mehr Details von Savas‘ Seite. Zu besagter Nachricht befragt und wie er sich gefühlt hat, nachdem Sido mit der Antwort auf sich warten ließ, sagt Savas:
„ich war total daran gewöhnt, weil Siggi […] kategorisch nicht gerne auf Whatsapp antwortet, und Dikka, wenn man ihm schreibt, ist man ja irgendwie der Tausendeste, der ihn zuspammt, der antwortet ja auch nicht auf Insta und so weiter, aber nicht böswillig sondern weil er einfach seine Zeit nicht verschwenden will, was ich auch total respektiere.“
Für KKS sei es wichtig gewesen die Sprachnachricht zu verschicken, denn als er darüber nachgedacht hätte, wäre ihm klargeworden, dass er es ihm als Freund schuldig sei und sich verantwortlich gefühlt hätte. Und selbst wenn sie „vielleicht nie wieder einen Song [machen]“ würden, Savas fand „als Freund“ ist Sido viel mehr als nur „ein Rapkollege„, denn ihre Kinder würden miteinander spielen, und auch sonst hätten die beiden Familien einige Berührungspunkte.. Danach hätten sie sich im Kontext des Red Bull Soundclash gesehen, und obwohl sie nicht über die Nachricht gesprochen hätten, habe Sido Savas einen Kuss gegeben und ihm dadurch seine Dankbarkeit gezeigt.
Als Sido im Interview von der Nachricht gesprochen habe, sei Savas „schon überrascht“ gewesen, da Sido eigentlich sehr auf seine Privatsphäre achte und von Savas als „reservierter“ eingeschätzt wurde. Selbst würde Savas nur ungern etwas „von sich selbst“ preisgeben, weswegen er von Sido diesbezüglich noch einiges lernen könne, da sich das auch „beim Songwriting bemerkbar“ mache.
Das ganze Interview mit Savas und Takt32 gibts hier:
