Megaloh: über Identitätsprobleme und Diversität in der Musik

Megalohs Zusammenarbeit mit dem Rundfunkchor Berlin, in welcher er seine Band gegen den 64-köpfigen Chor ersetzte, um seinen Track „Oyoyo„, und „Stille Nacht“ zu spielen, wurde gestern (01.12.2022) veröffentlicht. Dabei kommt der Berliner Rapper nicht nur mit klassischer Musik zusammen, sondern auch mit dem InteGREATer-Verein, welcher sich gemeinnützig für eine Perspektive und das Empowerment benachteiligter Schüler und Schülerinnen einsetzt. Für diese spielte er und der Chor das „Überaschungs“-Konzert.

Im 14-Minütigen Video, spricht Megaloh über seinen Künstlernamen, welcher aus dem Griechischen kommt und „groß“ bedeutet. Es sei eine Erinnerung, groß zu denken und obwohl der Weg häufig unbequem ist, sei die Belohnung dafür, seinem Herzen zu folgen, umso größer. Aufgewachsen in Moabit als Kind mit „[…] einem weißen und einem Schwarzen Elternteil“, hatte der Rapper im Laufe seiner Jugend immer mehr mit Orientierungsschwierigkeiten und einem Gefühl von Verlorenheit zu kämpfen. Mit Rap fand der Rapper, und Producer einen „Ort der Zugehörtigkeit„, in welchem er seine Geschichte erzählen kann und niemand verkörpern muss, der er nicht ist.

Über Musik als Vorbild für die Gesellschaft sagt Megaloh, der mit bürgerlichem Namen Uchenna van Capelleveen heißt, „ich glaube dass Musik in der hinsicht ein Vorbild sein kann, indem man sieht, wie Musiker aus unterschiedlichen Genres zusammenarbeiten können, Brücken schlagen können, die vorher nicht da waren. Das es auch in anderen Bereichen des Lebens und der Gesellschaft möglich sein kann„.

Zu den beiden Tracks:

Oyoyo“ wurde schon 2016 veröffentlicht und war auf dem Album „Regenmacher“ mit den Feauturen Musa und Patrice zu hören. Der zweite Song, das klassische Weihnachtslied „Stille Nacht„, in Megalohs Interpretation wurde gespielt, da er findet, dass Weihnachten nur für einige, wenige Auserwählte eine ruhige und besinnliche Nacht sei, während es für viele Andere eine eisige Nacht bedeute.

Hier das volle Video, inklusive den beiden Songs:

Auch wurde „Oyoyo“ mit Chor am 1.12.2022 auf Spotify veröffentlicht: