Massiv: "Respektlos mich als Terror-Rapper zu bezeichnen"

„Und plötzlich steht die Innenministerin Faeser neben dem ‚Terror‚-Rapper, das ist die Schlagzeile eines Beitrags, den das Nachrichtenportal Welt veröffentlicht hatte. Beziehen wolle man sich mit dieser Aussage auf Deutschrapper Massiv, der bei der PreisVerleihung zu Ehren der Opfer des rassistischen Anschlags in Hanau anwesend war. Auslöser ist ein Bild, auf dem der Rapper gemeinsam mit Innenministerin Nancy Faeser posierte.

Für den Kampf gegen Rassismus und Extremismus sind in Hanau Sportler*innen, Politiker*innen und Künstler*innen mit dem HamzaKurtovićPreis ausgezeichnet worden. In der Kategorie „Musikerinnen und Musiker“ sicherte sich Massiv den Preis. Vor allem sein Engagement im UkraineKrieg wolle man loben. Wie wir bereits berichtet haben, ist der Artist vor einiger Zeit mit mehreren Reisebussen und Hilfsgütern an die polnische Grenze gefahren, um den Betroffenen vor Ort zu helfen und mit ihnen nach Deutschland zu reisen.

Dass der Artist von der Welt in dem besagten Beitrag als „‚Terror‚-Rapper betitelt wurde, stößt bei ihm, Rap-Kolleg*innen und weiteren Personen auf Unverständnis. Vor allem, weil der Rapper, wie bereits angeführt, gegenüber seinen Mitmenschen großes Engagement zeigt. „Respektlos über mich Sachen auszugraben und mich als Terror-Rapper zu bezeichnen […] Ich bin alles, aber ich bin kein zum Terror hetzender dummer Typ. Ich hab extra hundertmal erwähnt, dass es andere Leute mehr verdient haben als ich. Wir engagieren uns nicht wegen Preisen, wir engagieren uns, weil wir so sind. Wir engagieren uns, weil wir gesund sind, weil wir zwei Hände haben. Wir engagieren uns, weil wir eine geradlinige Denkweise haben. Wir engagieren uns, weil wir ein Herz in uns tragen. Wir engagieren uns, weil wir versuchen, ein Teil von Deutschland zu sein. Wir engagieren uns, weil wir Deutschland was zurückgeben wollen. Wir engagieren uns, um darauf hinzuweisen, dass es negative Dinge auf dieser Welt gibt […] Und ihr wollt uns das absprechen, ihr wollt uns als TerrorRapper hinstellen und als dumme Trottel von nebenan. Ich bitte euch, bisschen besser recherchieren, so Massiv selbst via Instagram.

Die Reporter*innen hätten seiner Meinung nach nicht genügend recherchiert. So habe er in der Vergangenheit ein Bild mit einem Jungen gemacht, „der dann irgendwann im Knast gelandet ist.“ „Sag mir mal bin ich für jeden verantwortlich der gerne ein Bild mit mir möchte? Ich verlange kein Führungszeugnis bevor einer ein Selfie mit mir macht.“ Außerdem benutze er seit mehreren Jahren keine Schimpfwörter in seinen Tracks und könne somit gar „nicht mehr provozieren.“ Alte Texte von mir in den Vordergrund stellen ist schwach von euch ich bin und bleibe ein Künstler jeder der mich kennt weiß ich bin das Gegenteil von dem was ihr schreibt. Ich werde mit aller Kraft gegen diesen Artikel vorgehen.“

Zahlreiche Personen – darunter auch Rap-Kolleg*innen, stimmten Massiv zu und verteidigen ihn: „Du hast dich von unten nach oben gekämpft […] Lass die Leute reden Bruder. In Deutschland wissen die Leute das du ein sauberer Mensch bist der keine Unterschiede macht egal woher und welcher Religion. Du bist ein Vorbild, bleibst wie du bist. Wie oft hast du Juden und Muslime zusammengebracht und hast die zu dir nach Hause eingeladen. Alle respektieren dich!“, schrieb Capital Bra. PA Sports Antwort: „Das kann nicht deren fucking ernst sein.“ 

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