Arafat-Prozess: Neues Tondokument wirft Zweifel an Bushidos Aussage auf

„Alles Fake? Geheimes Tondokument widerlegt Bushidos wichtigste Aussagen im Berliner Clan-Prozess“, das schrieb der Stern in Bezug auf den Gerichtsfall rund um Bushido und Arafat Abou-Chaker. Laut dem Magazin habe ein neues Beweismittel, das dem Gericht vorliegt, Zweifel an den Aussagen von Bushido aufgeworfen. Seit letztem Jahr läuft in Berlin der Prozess gegen Arafat Abou-Chaker – ehemaliger Geschäfts- und Weggefährte von Bushido. Er und seine drei Brüder werden beschuldigt, mutmaßliche Straftaten zum Nachteil des Rappers ausgeführt zu haben.

Beziehen soll sich der besagte Gesprächsausschnitt auf einen Vorfall vom 18. Januar 2018: „Versuchte schwere räuberische Erpressung, Freiheitsberaubung und gefährliche Körperverletzung zählen zu den Tatvorwürfen gegen den Hauptangeklagten Arafat Abou-Chaker“, so der Spiegel weiter. Diese Punkte sollen sich auf ein Treffen beziehen, das am 18. Januar 2018 stattgefunden hatte. So habe zumindest Bushido die Begegnung dargestellt. Laut der Aussage des EGJ-Rappers habe Arafat ihn, mithilfe zweier Brüder, mehr als „vier Stunden in seinem Büro eingeschlossen, beleidigt, bedroht, mit Gegenständen beworfen und ins Gesicht geschlagen, um Geldforderungen Nachdruck zu verleihen.“

Dieses Ereignis soll er vor Gericht geschildert haben. Das sogar unter Tränen. Doch die neue Audiodatei, die von einem Audioforensiker für echt erklärt worden ist, widerlegt genau diese Behauptung. „Demnach hat das Treffen in Wahrheit weniger als zwei Stunden gedauert, die Audiodatei enthält keine der von Bushido zitierten Drohungen und Beleidigungen sowie keine Indizien für Tätlichkeiten gegen ihn.“

Nach fast acht Monaten Zeugenstand wurde die Befragung von Bushido im Prozess gegen Arafat Abou-Chaker und seine drei Brüder im April 2021 beendet. Wie wir bereits berichtet haben, soll der Rapper am 27. Januar diesen Jahres erstmals wieder vor Gericht gestanden haben, das schrieb watson.de. Mit Ali Bumaye im Zeugenstand ging der Prozess in die nächste Runde. Auch Rapper Fler war letzten Mittwoch als Zeuge eingeladen. Aufgrund der bestehenden Corona-Regeln sei ihm der Zutritt zum Gerichtsgebäude jedoch verwehrt worden. Die Befragung musste verschoben werden – und zwar auf heute. Doch auch der heutige Prozesstag scheint verlegt worden zu sein.

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