Konflikt mit BILD-Reporter Rossberg: Fler muss sich vor Gericht verantworten

Ab Mittwoch scheint sich Fler erneut vor Gericht verantworten zu müssen. Vor dem Amtsgericht soll „wegen eines ganzen Bündels an Tatvorwürfen“ verhandelt werden, schreibt der Tagesspiegel, Fler sei unter anderem „wegen Körperverletzung, Bedrohung, Beleidigung und Sachbeschädigung angeklagt.“ Der Tagesspiegel bezeichnet das angesetzte Verfahren im weiteren Verlauf als „brisant“. Der Grund: Patrick Losensky – so der bürgerliche Name des Rappers – war Anfang März vergangenen Jahres wegen mehrfacher Beleidigung, versuchter Nötigung, Fahrens ohne Führerschein und Beihilfe zu verbotener Mitteilung aus Gerichtsverfahren schuldig gesprochen und zu einer Geldstrafe von 10.000 € sowie zehn Monaten auf Bewährung verurteilt worden. Zum aktuellen Zeitpunkt sei dieses Urteil „noch nicht rechstkräftig[…]“, schreibt tagesspiegel.de. Für das noch anstehende Berufungsverfahren gebe es bislang noch keinen Termin.

Dass Fler im vergangenen Jahr eine Bewährungsstrafe erhalten hatte, habe „auch an seiner günstige Sozialprognosegelegen. Der Tagesspiegel schreibt: „In der Urteilsbegründung äußerten die Richter ihre Hoffnung, dass Losensky imstande sei, ’sich auch ohne Einwirkung eines Strafvollzuges straffrei zu führen.'“ Dementsprechend sei eine Bewährungsstrafe als ausreichend befunden worden, „um das begangene Unrecht tat- und schuldangemessen zu ahnden“. Das Gericht habe erwartet, dass Fler das gefällte Urteil als „Warnung“ erkennen werde.

Doch laut Anklage soll Fler schon zwei Monate nach der damaligen Verurteilung im Frühjahr 2021 erneut straffällig geworden sein. So soll der Rapper den BILD-Reporter Peter Rossberg „beschimpft und bedroht“ haben. Der Tagesspiegel schreibt: Fler habe Peter Rossberg Ende April eine „Sprachnachricht auf Instagram“ gesendet; darin habe er Rossberg gedroht, ihm „Schmerzen zufügen“ zu wollen. „Ich werde dir so weh tun“, zitiert der Tagesspiegel aus der angeblichen Sprachnachricht des Rappers. „Um die Ernsthaftigkeit seiner Drohung zu unterstreichen, schwor er in seiner Sprachnachricht mehrfach ‚bei Gott‘ und außerdem noch ‚auf den Tod meiner Frau'“, heißt es dort weiter.

Im aktuell angesetzten Verfahren soll sich Fler außerdem wegen eines Zwischenfalls im März 2020: Auf dem Kurfürstendamm war Fler im einem RTL-Fernsehteam aneinander geraten. Er habe bei besagtem Vorfall „nicht nur gedroht, beleidigt und angegriffen, sondern auch absichtlich eine Filmkamera zerstört.“

Fler selbst kommentierte die angesetzte Gerichtsverhandlung via Twitter wie folgt: „Reporter sind frech, zeigen mich an, sitzen als Opfer im Gericht und machen später dann ’neutrale Berichterstattung‘!“ In einem weiteren Tweet kündigte er an, „alle Provokationen und Beleidigungen von Rossberg“ in seiner Timeline sammeln zu wollen. Eine Reaktion von Rossberg folgt prompt auf Instagram: „Also ich weiß ja nicht, aber ob das wirklich eine erfolgsversprechende Verteidigungsstrategie ist“, schreibt er. „Timeline geflutet“, scheint er sich über Flers Vorhaben lustig machen zu wollen. Diese Äußerung kommentiert wiederum Fler: Auf Twitter teilt er einen Screenshot von Rossbergs Instagram-Story, bezeichnet den BILD-Reporter in der Caption als „Fame-Geil“ und versieht den Post zudem mit dem Hashstag „#stalking“.

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