Bitte zu Tisch - Beef 3

Beef 3
Beef 3

Mittlerweile braucht jeder Rapper seinen Beef, denn Beef ist verkaufsteigernd. Und so ist der eine Beef etwas ernster und persönlich und der nächste wiederum aus der Luft gegriffen. Wenn es keinen Grund für Beef gibt, dann wird halt einer gesucht. Quincy Jones III, Sohn von Komponist, Musiker und Produzent Quincy Jones, steht hinter der DVD-Reihe „Beef“, die 2003 mit dem ersten Teil an den Start ging. Die Reihe dokumentiert wer mit wem warum wann und wie lange Beef hat oder hatte. Seit Anfang November gibt es jetzt den dritten Teil der sehr erfolgreichen Musikdokumentation.

Wie im ersten und zweiten Teil werden in „Beef 3“ allerlei Beefs aus der Vegangenheit reflektiert, sowie aktuelle Streitigkeiten dokumentiert. Der dritte Teil beginnt mit der Fede zwischen Ex-G-Unit-Mitglied Bang ‚Em Smurf und Rapmogul 50 Cent. Bang ‚Em Smurf und Freund Domination werfen 50 Cent vor, mit seinem Erfolg seine alten Freunde vergessen zu haben. Kurz nach 50 Cents Welterfolg „Get Rich Or Die Trying“ wanderte Smurf, der nach eigener Aussage früher 50 Cents „Shooter“ gewesen sei, u.A. wegen Waffenbesitzt ins Gefängnis. Auch nach mehrfachen Drängeln zahlte 50 Cent nicht die Kaution und Bang ‚Em Smurf mußte das Haus seiner Großmutter verkaufen. Zusätzlich disste ihn 50 Cent später auf einem Mixtape „I’m Like Good To You Niggas“, also genung Grund für „Beef“. Andere weniger interessante Beefs wie der zwischen Twista und Bone Thugs N Harmony basieren mehr auf musikalischem Hintergund, als auf persönlichen Differenzen. Wer hat den nun den schnellen Rap-Sing-Sang zuerst erfunden? Naja, zumindest haben sich die beiden Camps mittlerweile wieder vertragen. Fröhlich beefen dann noch Nelly und Chingy (Wer hat zuerst „Deeerty“ in einem Track gesagt?), T.I. und Lil Flip (Wer ist King Of The South?) und viele andere Rapper weiter auf der DVD, Die letzen 20 Minuten gehören dann Westcoastrapper The Game: Game vs Joe Budden, Game vs Yukmouth und Game vs 50 Cent werden detailiert erklärt.

Für jeden der sich gerne mit Beef auseinandersetzt und wissen möchte, was alles genau hinter den ganzen Verfeindungen und Disstracks steckt, der sollte sich defintiv Beef 3 und – falls noch nicht geschehen – die Vorgänger anschauen. Für einen reinen Fan der Musik ist Beef nichts. Denn viele „Beefs“ erscheinen einem bei genauerem Betrachten als oberflächlich. Fest steht: Beef ist in Mode und viele Rapper sind sehr modebewußt.