Interview: Veysel über "43 Therapie"

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Bereits im Jahr 2007 konnte man erstmals einen Veysel Part auf einem Deutschrap Tonträger vernehmen. Bei seinem sehr wackeligen Verse auf dem Snaga & Pillath Album „Aus Liebe zum Spiel“ hatte man jedoch nicht das Gefühl, dass der Essener vor dem Beginn einer vielversprechenden Rapkarriere steht. Veysel sollte in den kommenden Jahren jedoch stetig an seinen Rapskills feilen und konnte 2010 mit seinem aus eigener Tasche finanziertem Video zu „Lieben & Hassen“ Einiges an Aufmerksamkeit auf seine Person ziehen. Auch Haftbefehl konnte sich für das Video begeistern und kontaktierte den inzwischen in Haft sitzenden Veysel. Wenig später trat Veysel dann der Azzlackz Familie bei und überzeugt seit seinem Signing mit konstant guten Parts auf den diversen Releases seiner Labelkollegen.

Mit „43 Therapie“ hat Veysel nun sein erstes eigenes Mixtape in den Startlöchern: auf dem Release hört man einen mittlerweile routinierten und technisch versierten Streetrap MC, der mit seiner tiefen Stimme, seinem punktgenauen Storytelling, seiner kompromisslosen Attitüde sowie einer geschmackssicheren Beatauswahl alles mitbringt, was guten Straßenrap im Jahr 2013 ausmacht. Den hohen Qualitätsstandard der bisherigen Azzlackz Releases kann Veysel daher ohne Probleme halten und reiht sich mit seinem starken Mixtape nahtlos in die beachtliche Diskografie des Labels ein.

Nachdem sie sich bereits im Dezember 2012 über Veysel’s Werdegang in der letzten Zeit und seinen Deal bei den Azlackz unterhalten hatten, traf Visa Vie Veysel nun in Berlin um mit ihm über seinen Release zu reden. Veysel gibt Auskunft über das Aufwachsen in Essen, seine kriminelle Vergangenheit und spricht über Beziehungsprobleme zwischen Männer und Frauen. Weitere Themen des Interviews sind Veysel’s Familie, seine Schulzeit, seine Probleme mit dem Staat, Synchronsprecher Jobs, Berlin, seine Live Präsenz sowie seine weiteren Pläne für 2013.