Seit dem Kinoerfolg von „Sonne und Beton“ ist Luvre47 nicht mehr nur als Musiker erfolgreich, sondern konnte sich durch seinen Auftritt im Film auch schauspielerisch unter Beweis stellen. Wir trafen den Berliner auf dem Frauenfeld-Festival und sprachen mit ihm unter Anderem über seine frühen Erfahrungen sowie frischen Eindrücke in beiden Branchen.
Dabei bespricht er einerseits die trügerischen Erwartungen, die man als Newcomer an beide Branchen hat und macht seinem Unverständnis gegenüber der Industrie im profitsüchtigen Umgang mit ihren Künstler:innen in der Musikwelt Luft. In Situationen, in denen Artists zu betrunken für Auftritte sind, wünscht er sich mehr Vernunft seitens der Managements.
“ (…) Vielleicht lässt du dann deinen Artist das nächste Mal einfach nicht auf die Bühne (…) und du kümmerst dich vielleicht wirklich um deinen Künstler, anstatt jetzt irgendwie zu denken ‚Ah fuck, wir könnten heute aber noch 20 Racks verdienen.‘ „
Auch die generelle Verherrlichung von Drogen in der Rapbranche sieht der Berliner kritisch und wünscht sich mehr Reflexion im Umgang damit.
“ Fans fragen: ‚Willst du erstmal eine rotzen?‘ Ne man, will ich nicht. Und ich find auch nicht geil, dass du dir so viel in deinen Kopf ballerst! (…) Die Dosis macht das Gift und man sollte auf jeden Fall aufpassen.“
Weiterhin reden wir über die politisch zweifelhaften Entscheidungen in der Hauptstadt und fragen ihn nach seiner Sicht zum Beef zwischen Kollegah und Shindy und seiner generellen Haltung zum ‚Klatsch und Tratsch‘, der um das Rapgame hallt.
„Viel Spaß dabei. (…) Ich bin eher Fan von Mucke die jetzt nicht davon lebt (…), das zu brauchen und Aufmerksamkeit zu schüren.“