Rap-Revolution: Grammys' Rückblick und das neue Jahr 2024 im Ausblick

Die Geschichte des Grammy Awards im Rap-Genre ist geprägt von einer faszinierenden Reise durch musikalische Meisterwerke, aufstrebende Künstler und wegweisende Alben. Während wir uns auf das Jahr 2024 vorbereiten, werfen wir einen Blick auf die herausragenden Gewinner vergangener Jahre und die vielversprechenden Talente, die die Bühne für die kommende „Album of the Year“ und „Song of the Year“ Kategorien betreten könnten.

Die Grammy Awards haben im Laufe der Jahre einige der größten Namen im Rap-Genre ausgezeichnet. Künstler wie Jay-Z, Kendrick Lamar und Eminem haben sich als mehrfache Gewinner in verschiedenen Kategorien etabliert. Alben wie „The Miseducation of Lauryn Hill“ und „To Pimp a Butterfly“ wurden zu zeitlosen Klassikern, die nicht nur den Rap, sondern die gesamte Musiklandschaft geprägt haben.

„Album of the Year“: Ein Ehrenplatz für Rap

Die Anerkennung von Rap-Alben in der Kategorie „Album of the Year“ markiert eine fortschreitende Akzeptanz und Wertschätzung dieses Genres. Die Grammys haben mutige Entscheidungen getroffen, indem sie wegweisende Alben wie OutKast’s „Speakerboxxx/The Love Below“ und Kanye Wests „My Beautiful Dark Twisted Fantasy“ mit dieser begehrten Auszeichnung geehrt haben.

Ein denkwürdiges Beispiel aus der Geschichte der Grammys ist das Jahr 2014, als Macklemore gegen Kendrick Lamar in der Kategorie „Best Album of the Year“ gewonnen hat. Macklemore’s „The Heist“ setzte sich durch, was jedoch aufgrund der herausragenden Qualität von Kendrick Lamar’s „good kid, m.A.A.d city“ für heftige Kontroversen sorgte.

Die Kontroverse rund um Macklemore’s Sieg fand nicht nur in den Kritikerkreisen, sondern auch in der breiten Öffentlichkeit starken Widerhall.

Die Kritik gegen Macklemore war vielschichtig. Ein zentraler Punkt war die Wertschätzung und Anerkennung von Künstlern aus verschiedenen Hintergründen im Hip-Hop. Viele sahen Kendrick Lamar’s Album als ein kulturelles Opus an, das tiefe Einblicke in das Leben in Compton, Los Angeles, bot und gleichzeitig musikalisch und lyrisch anspruchsvoll war.

Macklemore, als hellhäutiger Rapper, der sich für soziale Gerechtigkeit einsetzt, geriet in die Kontroverse um kulturelle Aneignung. Einige argumentierten, dass seine Popularität möglicherweise auf seiner Hautfarbe basierte und dass die Grammys in ihrer Entscheidung ein wichtiges Werk wie „good kid, m.A.A.d city“ übersehen hätten, das als bedeutender Beitrag zum Rap-Genre angesehen wurde.

Die Kontroverse war auch ein Spiegelbild der breiteren Diskussionen über die Anerkennung von Künstlern in der Musikindustrie und wie Geschmack, Einfluss und kulturelle Relevanz bewertet werden sollten.

„Song of the Year“: Die Kraft der Rap-Texte

In der „Song of the Year“-Kategorie bei den Grammy Awards wird nicht nur die musikalische Brillanz, sondern auch die textliche Meisterschaft eines Songs gewürdigt. Im Bereich des Rap hat diese Kategorie dazu gedient, einige der ikonischsten und gesellschaftlich relevantesten Tracks zu ehren.

Beispiele wie „This Is America“ von Childish Gambino, der 2019 den Grammy für „Song of the Year“ gewann, verdeutlichen, dass Rap weit über Unterhaltung hinausgeht. Der Song reflektierte tiefgreifend über Rassismus und soziale Ungerechtigkeiten in den USA und wurde zu einem kulturellen Phänomen.

Zukunft: Die vielversprechenden Künstler für 2024

Im Rap-Game dominieren Drake und 21 Savage die diesj’hrige Nominierungsliste. Mit ihrem Collabo-Album „Her Loss“ dominieren sie in allen vier Rap-Disziplinen: Bestes Rap-Album („Her Loss“), Bester Rap-Song („Rich Flex„), beste Rap-Performance („Rich Flex„) und beste melodische Rap-Performance („Spin Bout U„). Die beiden sind einfach überall am Start.

Aber halt, nach Drake und 21 Savage mischt auch Killer Mike von Run The Jewels ordentlich mit. Der Atlanta-Rapper rockt nicht nur wegen seines Solo-Projekts „Michael„, das als bestes Rap-Album nominiert ist. Killer Mike geht auch in den Kategorien bester Rap-Song („Scientists & Engineers„) und beste Rap-Performance („Special“) an den Start. Er hat echt die meisten Nominierungen in den Rap-Kategorien am Start.

Und check mal, wer noch um den Thron des besten Rap-Albums kämpft: Travis Scott mit „Utopia„, Star-Producer Metro Boomin mit „Heroes & Villains“ und der Rap-Guru aus New York, Nas, mit „Kings Disease 3„. Das wird ein Battle der Giganten.

Jetzt aber zu den Newcomern, und da haut vor allem Ice Spice richtig rein. Die „In Her Mood„-Rapperin hat satte vier Nominierungen am Start: Bester Rap-Song und bester Song für ein visuelles Medium mit Nicki Minaj („Barbie World“), beste Pop Duo/Group-Performance mit Taylor Swift („Karma“) und als einzige Queen in der Kategorie Beste Neue*r Künstler*in. Ice Spice zeigt, dass sie nicht nur auf dem Radar ist, sondern das Game komplett aufmischt.

Wer genau dieses Jahr bei der Preisverleihung abräumen wird, erfahren wir heute Nacht. Den Livestream dazu findet ihr HIER