Shirin ist "Real Rap": Laas im Interview über Savas, Fler & echten HipHop

Eines der dominantesten Themen seit längerem ist der Diskurs um Laas. Immer wieder äußerte er beachtenswert offen seine Ängste, Selbstzweifel, ließ bis vor kurzem in einem Statement aber nie wirklich tief blicken. Das Warten auf einen wirklichen Blick hinter seine Fassade findet nun ein Ende – und wie! Weit über 5 Stunden war Laas im Interview bei Tierstar / Toptier Germany zu Gast und packte hierbei über viele Themen aus.

Wir erfahren, wie Laas sein öffentliches Auftreten sieht und was ihn dazu bringt, nun so ehrlich zu sprechen. So sind seine Art, Schwächen zu zeigen und dies in der Musik immer ehrlich zu behandeln, dabei Transparenz zu bewahren und stets zu sich zu stehen, die wesentlichen Punkte, mit denen er dieses Gespräch angeht.

„Ich bin ein sehr, sehr schlechter Schauspieler. (…) Genau das ist meine Stärke!“

Das Interview hangelt sich chronologisch von deutscher Battlerap-Historie, über die Frage, was HipHop eigentlich ist, bishin zur Diskussion über aktuelle Artists entlang. Kontinuierliches Motiv bleibt hierbei stets die Identität der Artists, die Laas seit einiger Zeit nun auch für sich gefunden zu haben scheint. Zudem liefert seine Rolle als langjähriger Anker des Deutschen Raps tatsächlich tiefe Insights in all die Anfänge vor dem Jahr 2000 und Geschichten, die in der Branche passiert sind.

„Damals war das alles Freestyle aus dem Kopf und da ging es eigentlich
eher um ’ne freche Punchline. (…)
Da gab es nichtmal Doppelreime.“ 

Laas spricht zudem auch ausführlich über Shirin David, für die er in den letzten Jahren als Writer fungiert. Das ist für ihn aber nicht im Geringsten ein Grund, um ihr die Kredibilität als Rapperin abzusprechen. So meinte er über sie:

„Das letzte Album, was wir von ihr gemacht haben, war ein Hardcore-Rapalbum.
Ein Pop-Album hätte sie noch reicher gemacht, sie hat aber Rap genommen!
(…)
Du weißt gar nicht, wie viel Liebe sie für die Kultur hat“

Für Laas ist Shirin David die Person, die Deutschrap auf eine „neue Plattform gehoben“ hat. Ihr Einfluss auf jüngere Mädchen sieht der 41-Jährige durchaus positiv, da durch sie jüngeren Mädchen, die vorher keinen Rap gehört haben, eine neue Tür geöffnet wurde.

Laas‚ Sicht auf HipHop und alle Themen drumherum ist unter Anderem auch wegen seiner Erfahrung eine der reflektiertesten, die man aktuell im deutschen Rap vorfinden kann. So liefert der Talk ab Sekunde 1 das, was zum Einen Laas auszeichnet und zum Anderen auch der Titel des Podcasts ist: „Echter gehts nicht“ – vielleicht so echt, wie noch nie.

Eine vollständige Zusammenfassung des Interviews folgt aufgrund des Umfangs in den nächsten Tagen. Unten könnt ihr beide Teile des Interviews bereits selbst sehen:

Teil 1:

Teil 2: