Politisch motiviertes Urteil: Rapper Toomaj Salehi zum Tode verurteilt

Ein Revolutionsgericht in Isfahan, Iran, hat den bekannten Rapper Toomaj Salehi zum Tode verurteilt. Die Anklage lautet auf „Korruption auf Erden“, ein Vorwurf, der oft willkürlich gegen Regimekritiker verwendet wird. Salehi soll während der Massenproteste im Herbst 2022 zur Unruhe und Rebellion angestiftet sowie Propaganda gegen das System betrieben haben.

Toomaj Salehi ist in Iran kein Unbekannter. Bereits 2021 wurde er nach der Veröffentlichung des kritischen Songs „Rattenloch“ verhaftet. Auch während seiner Haft soll er Folter ausgesetzt gewesen sein. Seine Texte und die Unterstützung der Proteste gegen das Regime haben nun zu seiner Verurteilung geführt.

Das Todesurteil gegen den Rapper sorgt international für Empörung. Politiker wie die Bundestagsabgeordnete Ye-One Rhie fordern Salehis sofortige Freilassung und kritisieren das Urteil als nicht rechtsstaatlich.

„Es ist noch völlig unklar, wie es zu diesem Urteil gekommen ist“,

so Rhie in einem Interview. Auch die Europäische Union hat bereits Verantwortliche für Sanktionen benannt. Menschenrechtsorganisationen prangern seit Jahren die exzessive Anwendung der Todesstrafe im Iran an, besonders im Zusammenhang mit politischer Opposition und Massenprotesten.

Toomaj Salehi ist in der iranischen Rap-Szene eine bekannte Größe. Mit seiner Musik und seinem Engagement hat er viele Menschen inspiriert. Nun hoffen seine Fans und Unterstützer weltweit, dass das Todesurteil nicht vollstreckt wird und Salehi freikommt. Die Solidarität mit dem Rapper ist groß – auch in der deutschen Rap-Community.