Rap-Albumsaga: 4 unvergessliche Fortsetzungen in der Rap-Geschichte

Nachdem Kanye West „Vultures“, den ersten Teil seines Collabo-Albums mit Ty Dolla Sign gedroppt hat und auch hierzulande makko den zweiten Teil seiner Albumserie „Lieb mich oder lass es“ veröffentlicht hat, stellen wir euch heute vier andere Alben vor, die eine Fortsetzung erhalten haben:

„The Blueprint“ von Jay-Z

Jay-Z’s „The Blueprint“ ist ein ikonisches Album, das am 11. September 2001 veröffentlicht wurde und die Hip-Hop-Szene revolutionierte. Im Gegensatz zu Jay-Z’s früheren Arbeiten bietet „The Blueprint“ eine soulbasierte Sampling-Produktion, die hauptsächlich von Kanye West, Just Blaze und Bink geleitet wird. Auch Timbaland, Trackmasters und Eminem tragen zum Album bei, wobei Eminem das einzige Gast-Feature beisteuert. Mit Hits wie „Takeover“ und „Heart of the City (Ain’t No Love)“ etablierte sich das Album als Klassiker des Genres.

Doch Jay-Z hörte nicht bei „The Blueprint“ auf – er setzte seine bahnbrechende Reihe mit zwei Fortsetzungen fort. „The Blueprint 2“ wurde am 12. November 2002 veröffentlicht und bietet eine zweigeteilte Struktur. Die erste CD, „The Gift“, enthält Party-Hymnen wie „03′ Bonnie & Clyde“ und „Excuse Me Miss“, während „The Curse“ härtere Rap- und Hip-Hop-Tracks präsentiert.

2009 kehrte Jay-Z mit „The Blueprint 3“ zurück, das am 8. September erschien. Das Album enthält zehn Tracks mit Samples anderer Künstler und zeigt Jay-Z’s anhaltende künstlerische Innovation. Hits wie „Empire State of Mind“, „A Star Is Born“ und „Run This Town“ festigten Jay-Z’s Position als eine der einflussreichsten Stimmen im Hip-Hop.

„The Marshall Mathers LP“ von Eminem:

Das historische Album „The Marshall Mathers LP“ von Eminem ist bereits am 23. Mai 2000 veröffentlicht worden. Mit Hits wie „The Real Slim Shady“, „Kill You“ und „Criminal“ prägte es die Hip-Hop-Szene und wurde mit über elf Millionen verkauften Exemplaren in den USA mit einer Diamant-Schallplatte ausgezeichnet.

Die Fortsetzung, „The Marshall Mathers LP 2“, erschien am 5. November 2013 und überraschte Fans mit seiner Vielfalt an Themen. Tracks wie „The Monster“, „Survival“ und „Rhyme or Reason“ zeugen von Eminems unverkennbarem Talent und seiner künstlerischen Vielseitigkeit. Mit diesen beiden Alben hat Eminem nicht nur Musikgeschichte geschrieben, sondern auch seine Fähigkeit unter Beweis gestellt, zeitlose Klassiker zu schaffen, die auch Jahre später noch relevant sind.

„Ich und meine Maske“ und „Ich und keine Maske“ von Sido:

Sidos Album „Ich und meine Maske“, das 2008 erschien, brachte den Berliner Rapper endgültig an die Spitze der deutschen Hip-Hop-Szene. Mit legendären Songs wie „Carmen“, „Halt dein Maul“ und „Schule“ eroberte das Album sofort die Charts und wurde später sogar mit einer Platin-Schallplatte ausgezeichnet. Doch damit nicht genug – 11 Jahre später überraschte Sido seine Fans mit der Fortsetzung „Ich und keine Maske“. Das Album, das 2019 veröffentlicht wurde, setzte den Erfolg seines Vorgängers fort und erreichte ebenfalls Platz eins der deutschen Albumcharts. Mit Gastauftritten von Rapper Samra, Kool Savas und dem Sänger Johannes Oerding bewies Sido erneut sein Gespür für erstklassige Kollaborationen. Von „Ich und meine Maske“ bis hin zu „Ich und keine Maske“Sido zeigt, dass er auch ohne Maske ganz oben mitspielt.

„Jung, brutal, gutaussehend (JBG)“ von Farid Bang und Kollegah

Kollegah und Farid Bang brachten 2009 mit „Jung, brutal, gutaussehend“ ein Album heraus, das die Szene auf den Kopf stellte. Mit Hits wie „Butterfly“, „Alphamassaka“ und dem gleichnamigen Titeltrack schufen sie einen Soundtrack für eine ganze Generation von Rap-Liebhabern.

Doch das war erst der Anfang. 2013 folgte die mit Spannung erwartete Fortsetzung: „Jung, brutal, gutaussehend 2“. Mit einer Mischung aus Battle-Rap und Gangsta-Rap trafen sie erneut ins Schwarze und lieferten mit Tracks wie „Kriminell & breit gebaut“ und „Adrenalin“ echte Ohrwürmer ab, die nicht nur die Charts stürmten, sondern auch die Herzen der Fans eroberten.

Und dann, 2017, das große Finale: „Jung, brutal, gutaussehend 3“. Das Album polarisierte mit seiner kontroversen Lyrik, aber Tracks wie „Sturmmaske auf (Intro)“, „Düsseldorfer“ und „Jagdsaison“ bewiesen einmal mehr das unbestreitbare Talent der beiden Künstler.

Mit ihrer „Jung, brutal, gutaussehend“-Trilogie haben Kollegah und Farid Bang nicht nur Musik gemacht, sondern Geschichte geschrieben. Ihre Entwicklung von der kühnen Ankündigung bis zum kulturellen Phänomen zeigt, dass sie zu den prägenden Künstlern der deutschen Hip-Hop-Szene gehören.