Laut dem Milliardenunternehmen Adidas galt die Zusammenarbeit mit Kanye West als „einer der erfolgreichsten Kollaborationen“ aller Zeiten. Seit 2016 entwarf der umstrittene US-Rapper Kleidung und Schuhe für Adidas, die unter der Marke „Yeezy“ auf den Markt kamen. Schätzungen von Analysten zufolge brachten die Produkte, die für mehrere Hundert Euro verkauft wurden, dem Konzern weit über eine Milliarde Euro ein.
Im Jahr 2022 beendete der Dax-Konzern die fast zehnjährige Partnerschaft mit Kanye West aufgrund seiner antisemitischen Äußerungen. Unter anderem hatte der Zentralrat der Juden Adidas im Oktober des vergangenen Jahres dazu aufgefordert.
Bereits 2013 soll es einen Vorfall gegeben haben, bei dem West ein Hakenkreuz auf einen Schuhentwurf malte, was die Mitarbeiter entsetzte. Insiderberichte und interne Kommunikation zeichnen das Bild eines Stars, der von antisemitischen Ideen geradezu besessen scheint.
Durch die Beendigung der Zusammenarbeit erleidet der Konzern nun einen Verlust von 100 Millionen Euro, wie er am Dienstag bekannt gab. Obwohl die Verkäufe der „Yeezy“-Schuhe zunächst besser als erwartet liefen, sind die finanziellen Auswirkungen des geplatzten Deals schwerwiegend, nicht nur für Kanye, welcher aus der Reichenliste des „Forbes“-Magazins flog. .