Lord Folter stirbt im Alter von nur 31 Jahren an Gehirntumor

Der deutsche Rapper Julian Wachendorf, bekannt unter seinem Künstlernamen Lord Folter, ist am 17. Februar im Alter von 31 Jahren verstorben. Infolge eines Gehirntumors sei der Untergrund-Rapper vor gut zwei Wochen „friedlich eingeschlafen“.

Lord Folters Werk

Auf seinem Instagram-Account meldeten sich seine Hinterbliebenen zu Wort, welche unter einem S/W-Foto, das ihn aus dem Fenster blickend zeigt, folgendes schrieben:

Nach einem schwierigen Jahr mit der Diagnose Hirntumor ist Julian am 17. Februar friedlich eingeschlafen.

Wir werden uns bemühen der Nachrichtenflut der letzten Wochen gerecht zu werden.

Lord Folter und sein Werk sind unsterblich. In diesem Sinne wird auch dieser Account weiter bestehen.

 

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In der Kommentarspalte finden sich viele Beileidsbekundungen von Artists wie Pöbel MC, Tom Hengst und Slowy sowie Mitstudierenden und Fans, die den „Buben auf der Nebelbank“ aufgrund seiner ehrlichen und poetischen Texte zu lieben gewusst haben. Schon in der 7. Klasse habe er angefangen, literarische Texte zu schreiben, mit 18 brachte er seinen ersten Rap aufs Blatt. Vor 8 Jahren veröffentlichte er seine Debüt-Album, „Brach„, woraufhin „Nachtalb„, „Rouge“ und „Haut“ folgten. Schon im Oktober 2022 zeigte sich Julian Wachendorf mit großen Narben auf dem Schädel und schrieb: „Ich habe dieses Jahr kaum Musik gemacht und bin hungriger als je zuvor etwas Neues zu schaffen“. Anfang Februar kam dann die „Wir Werden Sehen„-EP.

Seine Sensibilität und sein Gefühl für Sprache und ihre Bedeutung prägte die Musik des Rappers. Im Interview mit nd im Jahr 2020 sagte er zum Anspruch an sich selbst:

Das, was ich sage, muss ich wirklich empfinden. Jede Zeile hat mit meinem Leben zu tun. Ich habe das Gefühl, dass das bei der neuen Generation von Rappern verloren geht. Was die machen, ist bloße Verherrlichung von Lifestyle, Modemarken und Drogen. Das ekelt mich an.

Wir wünschen seiner Familie, seinen Freunden und Freundinnen sowie seinen Fans viel Kraft und drücken unser tiefstes Mitgefühl aus.