Lance Butters' Finanzen: "lebe am absoluten Existenzminimum"

Lance Butters

Lance Butters ist vor allem ein Kind der VBT-Zeit. Für diejenigen, die das Videobattleturnier-Format nicht mehr kennen: VBT war ein deutschsprachiges Rapturnier, welches zunächst per K.O-System und dann über Hin- und Rückrunden lyrisch ausgefochten wurde. Vor allem nach seiner Zeit bei VBT, wo Lance Butters 2011 ins Achtelfinale kam, konnte er großen kommerziellen Erfolg erzielen. Mit seinem 2015 veröffentlichten Album „Blaow“ schaffte er es auf Platz 2 der Albumcharts. Nach seinem 2018 erschienen Album „Angst„, welches auch den Einstieg in die Top10 der Albumcharts schaffte, wurde es etwas ruhiger um den in Neu-Ulm geborenen Rapper.

Vertragsprobleme und geringe Einnahmen

Letzte Woche stellte sich der „Weißer Rauch„-Rapper auf Reddit einer Fragerunde, in welcher er über seine mentale Gesundheit, Fehler am Anfang seiner Karriere und magere Einnahmen spricht.

Momentan gehe es dem Rapper nicht sehr gut, da er müde sei aufgrund der letzten Monate. Er schlage sich „so durch“, doch aufgrund von Therapie und einem bewussteren Umgang mit sich selbst sei er mittlerweile in vielen Alttagssituationen „schneller wieder optimistischer“. Trotzdem habe er noch immer „schlechte Tage mit viel Traurigkeit“. Auch sein letztes Album behandelte die Theamtik der mentalen Gesundheit offen und tabulos, und auch in seinem Kreis habe er „keine Probleme über [seine] Ängste zu sprechen“.

Auf die Frage, ob er eine Podcast-Reihe zum Enstehungsprozess seines letzten Albums „Angst“ machen wolle, entgegnet Lance Butters, dass er große Lust darauf hätte und auch schon einige Folgen aufgenommen hätte, doch was ihn hindere, sei simpel:

Ich habe früh in meiner Karriere angefangen extrem grosse Fehler zu machen, die mich – Stand heute – nicht überleben lassen finanziell. Das geht wirklich nur, weil ich mein eigenes Leben extrem minimiere um Monat für Monat noch etwas länger auszuhalten. Da einen Podcast anzugehen, Zeit und Enerige (und auch Geld für Technik etc.) reinzustecken, ist nicht drin.“ (sic.)

Obwohl der Rapper noch immer beachtliche Streamingzahlen aufweisen kann, lebe er „am absoluten Existenzminimum, was Musik angeht, denn:

[…] rechtlich gehört [ihm] nur cooking sum, selfish, wie gewohnt und die Welle. Davon bekomm[t] [er] Streaminggelder (ca 100€ im monat). alle anderen gehen an Sony oder universal.“ (sic.)

Auch sei Merchandise zu verkaufen nicht mehr lukrativ, aufgrund der steigenden Textilpreise. Unterstützen könne man ihn am meisten durch die „Trinkgeld“-Funktion in seinem online-Shop und durch eine Abonnement auf Youtube. Diesen Sommer geht Lance Butters seit über dreiundhalb Jahren wieder auf Tour.

Den ganzen Thread mit Fragen und Antworten gibt es hier.