Curly diskutiert bei "hart aber fair" über Legalisierung von Cannabis

Der Rapper und Songwriter Curly war gestern bei „hart aber fair“ in der Sendung zu sehen, in welcher es um den Konsum von und Umgang mit Alkohol und Cannabis in Deutschland ging. Mit dem Moderator Louis Klamroth unterhielten sich Karl Lauterbach, eine trockene Journalistin, der bayirische Staatsminister und eine Kinder- und Jugendpsychoterapeutin über den Rausch. Auch Curly, der Berliner Rapper und Podcaster, diskutierte mit.

Schnell geht es um Cannabis

Das Gespräch in der Sendung mit dem Titel: „Saufen normal, Kiffen bald legal: Ist Deutschland auf dem falschen Trip?„, wendet sich schnell dem Thema der Legalisierung zu. Karl Lauterbach streitet hauptsächlich mit dem Bayrischen Staatsminister Markus Blume, der als CDU-Mitglied und Opposition die Meinung vertritt, Cannabis dürfe man nicht legalisieren. Dagegen argumentiert Lauterbach für eine Legalisierung, um Jugendliche für Präventionsangebote besser erreichbar zu machen.

Curly, der mit bürgerlichem Namen Sebastian Moser heißt, wird als Kiffer vorgestellt, der eine Lanze für die Legalisierung bricht. Er veröffentlicht als Rapper Tracks wie „Purple Haze“ und wurde bei Rap.de wie folgt zitiert:

Die Leute machen es sich momentan noch sehr schwer. Obwohl es dazu eigentlich keinen Grund gibt. Hier in Berlin ist es relativ easy. In anderen Bundesländern wie Bayern oder Baden-Württemberg ist es aber noch einmal eine ganze andere Geschichte. Das kannst du dir hier gar nicht vorstellen. Wenn dich in Niederbayern ein Polizist kontrolliert und fünf Gramm Weed findet, ist ordentlich was los„.

Dann wird er vom Bayrischen Staatsminister über die Gefahren des Konsums belehrt, er solle sich „Gedanken über die Konsequenzen“ einer Verharmlosung machen. Auch zur Forderung Lauterbachs, dass der Staat den Anbau, die Verarbeitung und den Vertrieb lizenzieren und regulieren soll, bringt Blume die Kritik ein, dass er den „Staat zum Dealer“ machen würde.

Curly argumentiert, wenn man sich Cannabis auf dem Schwarzmarkt holen müsse, wäre der Zugang zu härteren Drogen, die die meißten Dealer auch vertreiben, um einiges leichter, als wenn diese vom Staat reguliert ausgegeben werden. Auch mit den potentiellen Steuern, die dadurch eingetrieben werden, könne man Prävention finanzieren.

Es gibt einige ungeklärte Fragen, die vor der Legalisieurng noch gelöst werden müssen. Mittlerweile ist es bewiesen, dass das menschliche Gehirn sich erst bis zum 25. Lebensjahr vollständig entwickelt hat. In Deutschland wäre der Verkauf ab 18 jahren geplant. Lauterbach schlägt vor, an 18- bis 21-Jährige nur Cannabis abgeben zu wollen, welches einen sehr niedrigen THC-Anteil aufweist, doch dieser Vorschlag ist praktisch nicht umsetzbar.

Die ganze Folge gibts hier: