"Tod von echter Kunst": Kollegah übt Kritik an Spotify-Playlists

„Das Album ‚King‘ brach weltweite Streamingrekorde und hat in der Anfangsphase von Spotify vor allem in Deutschland zu Relevanz und Etablierung mitverholfen“, so äußerte sich Kollegah. Wie der Rapper selbst berichtet, habe er sich im Jahr 2014 dazu entschlossen, sein Album „King“ auf Spotify zu releasen. Er sei einer der ersten großen Künstler gewesen, die zu dieser Zeit mit der Plattform zusammengearbeitet hätten. Grund dafür: Die meisten Artists hätten damals kein Geld an Streams verdient und lehnten die Zusammenarbeit ab. Doch genau an besagter Plattform scheint der Deutschrapper nun Kritik zu üben: So soll er seit dem „Echo-Skandal“ nicht mehr in großen „Deutschrap-Playlists“ gelistet werden.

„Ich habe mich nie groß über Shadowbanning, Marktmanipulation, Korrumpiertheit und Wettbewerbsverzerrung beschwert, da ich in Jammerei wenig Würde sehe […] Allerdings haben wir heute eine Situation, die es nicht nur neueren Künstlern sehr schwer macht, sichtbar zu werden, wenn sie sich nicht dem seit Jahren laufendem Schema anpassen. Auch etablierte, verdiente Deutschrapgrößen werden großteils ausgeklammert, wenn sie nicht dem Schema folgen“, fuhr Kollegah fort. Seitens Spotify würde man laut ihm nur noch „gleichklingenden, seelenlosen Poprap pushen.“ Dabei lege man bei der Wertung keinen Wert darauf, ob es stets die gleichen Producer seien oder Songs nichts selbstgeschrieben, sondern „geghostwritet“ werden. „Der Tod von Vielfalt, Authentizität, echter Kunst und allem, wofür HipHop eigentlich steht. Dieser Zustand muss sich ändern, sonst stirbt Deutschrap.“

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