Olexesh: "Dass es 2022 noch Kriege gibt, ist absurd"

In einem Interview, das Olexesh gegenüber Arte TRACKS gegeben hatte, gab der Rapper seine Meinung zum UkraineKrieg ab. Er selbst sei in Kiew geboren und habe fünf bis sechs Jahre dort gelebt. Seine Familie ist „auf der einen Seite russisch und auf der anderen Seite ukrainisch.“ Als er von dem Krieg erfahren und die Nachrichten gesehen habe, habe er sich an „all die ganzen Plätze erinnert“, die er als Kind besucht hatte. Auch seine Oma und sein Opa seien zum Anfang des Krieges noch in der Ukraine gwesen. „Ich hab an meine Familie gedacht und ich hab meine Oma und meinen Opa rüberholen wollen, aber die wollten erstmal nicht […] Ab dem 24./25. sind halt die Bomben eingeschlagen […] Und dass wir in so eine Situation kommen müssen, finde ich absurd“, so Olexesh. Schlussendlich habe er seine Großeltern überreden und nach Deutschland holen können.

Dass es 2022 überhaupt noch so Kriege gibt, dass überhaupt noch so etwas getan wird, ist absurd. Anstatt alle Waffen zu verschmelzen und zu vernichten, kauft Deutschland noch mehr Waffen. Das nimmt einfach kein Ende […] Ukraine ist so ein schönes Land. Hätte ich niemals gedacht, dass meine Flagge zu sehen ist auf der ganzen Welt. Das hab ich mir oft erträumt, aber nicht in diesem Sinne von Krieg“, erzählte er weiter. Auch wenn die Lage zwischen Russland und der Ukraine schlimm sei, wolle der Artist darauf aufmerksam machen, dass es auch in anderen Ländern immer noch Krieg und Gewalt geben würde. „Das mit dem Ukraine-Krieg, das ist zwar hart und alles, aber ihr müsst euch vorstellen, sowas passiert jeden Tag […] Wir müssen uns alle zusammen tun. Es muss für immer vorbei sein. Nur weil das in der Nähe ist und uns betrifft, weil ich Ukrainer bin, hat das nichts zu bedeuten. Wir müssen uns vorstellen, so viele Menschen sterben […] Wenn wir das alles irgendwie im Griff hätten, wäre es alles viel besser. Viel harmonischer. Man muss Waffen vernichten, finde ich. Wenn es keine Waffen geben würde, dann gäbe es auch keine Terror-Angriffe.“

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