"Bushido hatte Probleme": Samra sagt im Abou-Chaker-Prozess aus

Gestern fand der bereits 64. Verhandlungstag gegen Arafat AbouChaker und drei seiner Brüder statt. Wie wir bereits berichtet haben, wird den Angeklagten vorgeworfen, dass sie Anis Mohamed Youssef Ferchichi – besser bekannt als Bushido – schwer bedroht und körperlich misshandelt haben sollen. Freiheitsberaubung, schwere räuberische Erpressung, Nötigung, Beleidigung und gefährliche Körperverletzung, die Liste der Vorwürfe ist lang und liest sich wie ein Drehbuch.

Laut dem Nachrichtenportal Welt soll am gestrigen Verhandlungstag auch Rap-Kollege Samra geladen worden sein, der neben Bushido im Gericht erschien. Die meisten Fragen schien er jedoch nicht beantworten zu können, da er zu seiner EGJ-Zeit „mies gekifft“ habe und sich nicht mehr an alles erinnern könne. Von 2017 bis 2019 stand er bei Bushidos Label Ersguterjunge unter Vertrag. Damals habe er der Zusammenarbeit zugestimmt, um Bekanntheit zu erlangen, so Samra selbst gegenüber dem Gericht. In der Vergangenheit sei der Rapper bereits zweimal geladen worden, um seine Zeugenaussage zu tätigen. Erschienen sei er jedoch nicht. Er entschuldigte sich mit der Begründung, dass er die Termine im September 2021 und März 2022 krankheitsbedingt nicht wahrnehmen konnte.

„Ich wollte öfter releasen, mein Ding machen. Bushido hatte Probleme, wollte sich von Arafat trennen, hat sich wenig für Musik interessiert […] Bushido und Arafat waren wie ein altes Ehepaar, das sich trennen wollte“, soll sich Samra weiter geäußert haben. Der Rapper erklärte den Richter*innen, warum er sich damals wieder von Bushido und dessen Label trennen wollte. Ein Treffen mit dem EGJ-Chef und Arafat AbouChaker beschrieb er als „temeperamentvoll.“ Obwohl Shindy, AK Ausserkontrolle, Ali Bumaye und Laas Unltd. damals die Zusammenarbeit mit Arafat AbouChaker vorgezogen hätten, sei er selbst erstmal bei Bushido geblieben. Der Richter fragte ihn, warum seine Rap-Kollegen lieber zu Arafat gegangen sind? Samras Antwort: „Dit weeß ick och nicht.“ Wie bereits angeführt, kann er die meisten Fragen aufgrund „fehlender Erinnerungen“ nicht beantworten. Auch Shindys Aussage wird noch vor Gericht erwartet.

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