Anhaltende Verhandlungen mit Arafat: Bushidos Doku wird als Beweis zugelassen

Am 26. November letzten Jahres erschien auf Amazon Prime Video eine sechsteilige Dokumentation „Unzensiert – Bushidos Wahrheit“ über das Leben des Rappers. Ein gängiges Thema in dieser: Bushidos Auseinandersetzung mit Arafat Abou-Chaker. Seit geraumer Zeit liefern sich die beiden einen Meinungsdiskurs und das nicht nur privat: Laut der Anklage sei es im Jahr 2017 zu Straftaten gekommen, nachdem Bushido die geschäftliche Beziehung mit Arafat auflösen wollte. Dieser habe die Beendigung der Zusammenarbeit jedoch nicht akzeptiert und insgesamt eine Entschädigung von einer Million Euro und Beteiligung an dessen Musikgeschäften (für 15 Jahre) gefordert, so Watson. Bushido selbst sei bedroht, beschimpft, eingesperrt und verletzt worden. „Die Brüder im Alter von 39, 42 und 49 Jahren sind als Gehilfen oder Mittäter angeklagt.“

Doch wo ist der Zusammenhang zwischen der Doku und der Gerichtsverhandlung? „Die Vorstellung ist vorbereitet, aber nicht ausverkauft. Einige Plätze im Zuschauerraum bleiben frei. Offenbar haben nicht viele mitbekommen, dass hier heute eine Filmvorführung stattfinden soll. Vielleicht sind die Holzbänke im Saal 500 des Landgerichts Berlin auch einfach zu ungemütlich. Popcorn und Getränke sind ohnehin nicht erlaubt. Richtiges Kinofeeling kommt also nicht auf“, schreibt Watson weiter. Jetzt, am mittlerweile 57. Gerichtstag, stand die Doku-Reihe von Bushido auf dem Gerichtsplan: Laut Aussagen gilt diese nämlich als Beweismittel im Fall Bushido/Arafat Abou-Chaker. Die Behörden wollen prüfen, ob sich Aussagen des EGJ-Rappers mit manchen Äußerungen aus „Unzensiert – Bushidos Wahrheit“ widersprechen.

Heute wurden also im Gericht die ersten drei Folgen von Bushidos Dokumentation begutachtet. Die Dokuserie wurde als „Beweismittel zur akustischen Inaugenscheinnahme“ eingebracht.“ Morgen soll es im Gerichtssaal bereits weiter gehen: Am 58. Gerichtstag sollen Ali Bumaye (Arafat Abou-Chakers Cousin) und Fler als Zeugen eingeladen worden sein. „Doch ob es wirklich dazu kommt, bleibt abzuwarten. Selbst Richter Mrosk zeigte sich skeptisch.“ 

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