Russland als "zweite Heimat": Ye will Wladimir Putin treffen

Kanye West bald in Russland? Glaubt man den Aussagen seines Berater Ameer Sudan gegenüber dem Magazin Billboard, könnte sich Kanye West schon in naher Zukunft nach Russland aufmachen. Der US-Rapmogul, der Ende letzten Jahres seinen Namen ganz offiziell in Ye umändern ließ, wolle dort nicht nur seine Sunday Services abhalten und damit seine überhaupt ersten Shows in Russland spielen: Ye wolle im Allgemeinen sein Business dorthin ausweiten – und den russischen Präsidenten Wladimir Putin treffen. Er habe vor, sehr viel Zeit in Russland zu verbringen, erklärte Sudan weiter. Russland werde Yes „zweite Heimat“ werden.

Wie Billboard unter Berufung auf Sudan weiter berichtet, wolle Kanye West außerdem neue Geschäftsbeziehungen mit dem aserbaidschanisch-russischen Milliardär Aras Agalarow verhandeln. Dieser werde als Trump of Russia bezeichnet, so Billboard weiter. Gemeinsam mit seinem Sohn und Geschäftspartner Emin Agalarow soll Aras Agalarow in der Vergangenheit bereits geschäftliche Beziehungen zu Donald Trump aufgebaut haben. So hätten Aras und Emin Agalarow im Jahr 2013 gemeinsam mit dem ehemaligen US-Präsidenten den Schönheitswettbewerb Miss Universe nach Moskau gebracht. Aras Agalarow habe das Event vor Ort ausgerichtet, Sohn Emin, der auch als Sänger bekannt ist, hatte während der Show performt und „später ein Musikvideo [gedreht], in dem Trump auftrat, berichtet spiegel.de. Laut Billboard sei darüber hinaus ein Trump Tower Projekt in Russland in Planung gewesen, dieses sei jedoch nicht umgesetzt worden. Focus Online bezeichnete Emin Agalarow im Jahr 2019 als „Trumps Lieblingsrusse[n]“. In den Ermittlungen zur Einmischung russischer Akteure in den US-Wahlkampf 2015/16 gelte er „als eine der Schlüsselfiguren. Ein damit verbundener politischer Skandal brachte Emin Agalarow, der als Sänger und Sohn eines vermögenden Bauunternehmers bereits als russischer Celebrity bekannt war, auch internationale Aufmerksamkeit ein. Denn sowohl Vater als auch Sohn sollen 2016 dabei geholfen haben, ein umstrittenes Treffen zwischen Trumps Wahlmanagern und der russischen Anwältin Natalja Weselnizkaja entscheidend zu ermöglichen. Laut US-Sonderermittler Robert Mueller soll die „Juristin […] kompromittierendes Material über Präsidentschaftskandidatin Hillary Clinton angeboten haben“, heißt es bei Focus Online weiter.

Ye, der laut Sudan sein erfolgreiches Business also nun auch auf den russischen Markt ausweiten zu wollen scheint, hatte in der Vergangenheit öffentlich mit Trump sympathisiert und medienwirksam seinen Support erklärt. Weder durch coronabedingte Einreisebeschränkungen noch politischen Spannungen zwischen den USA und Russland wolle er sich von seinem Vorhaben, im Frühjahr oder Sommer diesen Jahres nach Russland zu reisen, abhalten lassen, so Sudan weiter gegenüber Billboard. Das sowieso angespannte Verhältnis zwischen Washington und dem Kreml hatte sich im Hinblick auf den Ukraine-Konflikt noch weiter verschärft. Für den Fall eines noch weitergehenden militärischen Eingreifens in die Ukraine soll US-Präsident Joe Biden Wladimir Putin mit „harten Sanktionen“ gedroht haben, berichtete die Tagesschau. „Für den Fall eines erneuten russischen Einmarsches in die Ukraine gebe es bereits Pläne, die NATO-Präsenz in den osteuropäischen Mitgliedstaaten auszubauen und deren Fähigkeit zu verstärken.“

Doch von der aktuellen Situation scheint Ye sich nicht aufhalten lassen zu wollen. „Kanye knows what’s going on more than the average human being“, erklärt sein Berater Sudan gegenüber Billboard. Der Rapper sei sich der aktuellen Lage bewusst und er plane auch nicht, sich mit seinem Besuch in Russland gegen die Vereinigten Staaten zu stellen. „[…] but Ye is Ye – he can’t be controlled“, so Sudan weiter.

Kanye selbst hat sich zu den angeblichen Plänen einer geplanten Russland-Reise noch nicht geäußert. Gegenüber Billboard hatte sein Team ein Statement verweigert.

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