Eko Fresh spricht über seine Musik & Frauenfeindlichkeit im HipHop

Gestern veröffentlichte der Sender 3sat eine Dokumentation, die aufzeigen soll, wie Künstler*innen mit ausländischen Wurzeln, ihren Weg in die deutsche Kulturszene geschafft haben. Dabei wolle man den Fokus auf Kinder und Enkelkinder der sogenannten „Gastarbeiter*innen der 1960er Jahre“ legen, die mit ihrer Kunst einen „einzigartigen Blick auf Deutschland“ ermöglicht haben. Neben beispielsweise Sängerin Elif, die in der Deutschrap-Szene durch einige Feature-Tracks bekannt ist, meldete sich auch Eko Fresh zu Wort: „Für mich ist das natürlich sehr wichtig, weil dieses Gastarbeiterthema ist quasi mein Thema in der Musik. Mein Opa ist hierhin gekommen irgendwann. Das soll doch gefeiert werden […]“.

In seiner Musik blickt der Rapper immer wieder auf seine Wurzeln zurück und schlägt sozialkritische Töne an. Auch über seinen Track „Köln Kalk Ehrenmord“, der sich auf dem Album „Ekrem“ befindet, das am 2. September 2011 Release feierte, äußerte er sich: Eigentlich wollte Eko Fresh in dem Song nur eine Geschichte thematisieren, die in seinem „Viertel“ passieren könne. Über die Tragweite des Songs sei er sich zum damaligen Zeitpunkt nicht bewusst gewesen. „Ich hab einfach nur das gerappt, was ich gesehen habe oder was ich mir vorstellen konnte in meinem Radius“.

Später habe er sich bewusst dazu entschieden, mit seiner Musik „Empowerment“ vermitteln zu wollen. „Das sind […] Themen, die mich beschäftigen“. Ein weiteres Thema, mit dem er sich auseinandersetze, sei der Rassismus. „Es wird auch immer wieder vorkommen, solange es das gibt […]“. Auf seinem jüngsten Album „Abi“, das am 1. Oktober diesen Jahres erschien, habe er den Fokus auf die Thematik „Ermutigung“ gesetzt. „Was jetzt gerade spezifisch mein Thema auf dem neuen Album ist, ist Ermutigung. Ermutigung etwas zu besitzen, etwas zu machen, eine eigene Plattform zu haben, von der man dich nicht mehr wegkriegt. Ob dich einer diskriminiert oder nicht“.

Auch gegen die Frauenfeindlichkeit, die laut Eko Fresh in der HipHop-Szene herrsche, würde er ebenfalls angehen wollen. Gerade in der HipHop-Branche gibt es so eine Spur von Frauenfeindlichkeit, die sich so durch die Texte zieht, wogegen ich ankämpfen möchte. Und zeigen möchte, dass das nicht normal ist. Ich merke das ja auch selber […] Wenn diese Art von Beleidigung im Rap vorkommt, heute noch, akzeptiere ich das nicht […]“.

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