„Starke Regenfälle und heftige Stürme haben deutschlandweit schwere Schäden angerichtet. Zahlreiche Keller liefen voll, Autos blieben in den Fluten liegen„: Neben dem EM-Aus der deutschen Nationalmannschaft scheint kein Thema im Moment so brisant zu sein wie die aktuelle Wetterlage. Auch im Deutschrap ist Regen immer wieder ein Thema – sei es als Metapher für Tränen, Melancholie und Trauer oder als Flex, wenn Rapper*in XY auf dem neuesten Track im Club mal wieder die Scheine regnen lässt. Passend zur aktuellen Wetterlage haben wir fünf Tracks herausgesucht, auf denen es um Niederschlag geht.
Pashanim – Sommergewitter (2021)
Mit seinem neuesten Release beweist der Berliner Rapper Pashanim erneut, dass er ein absoluter Hit-Garant ist: Auf „Sommergewitter„ gelingt es ihm, melancholische und dennoch angenehme Sommer-Vibes einzufangen. Nach seinem Über-Hit „Airwaves„, der mittlerweile über 100 Millionen mal auf Spotify gestreamt wurde, hat Pashanim mit „Sommergewitter“ einen Track kreiert, dem schon eine Woche nach Release wohl niemand das unfassbare Ohrwurmpotenzial absprechen wird. Der Song scheint dabei nicht nur die Lebensrealität des jungen Berliners abzubilden: „Sommergewitter“ erzeugt durch sommerliche Melancholie absolutes Identifikationspotenzial.
„Sommergewitter in mei’m Block, hör’ den Regen ganze Nacht
Ich will Butterfly Doors und ein Panoramadach
Meine Gegend, meine Stadt, hör‘ den Regen ganze Nacht
Meine Augen werden schwer, weil ich war zu lange wach
Sommergewitter in mei’m Block, hör’ den Regen ganze Nacht„
Megaloh – Regenmacher (2016)
In „Regenmacher“ benutzt Megaloh den Regen als positives Element: Das Deutschrap-Urgestein liefert mit „Regenmacher“ eine Hymne für Motivationssuchende. Das Video, das von Kammer11 produziert wurde, liefert dazu eine stimmungsvolle Atmosphäre. Der Song ist eine Single-Auskopplung aus dem gleichnamigen Album „Regenmacher„. In einem Vice-Interview sagt Megaloh, der Regenmacher sei das Symbol eines „Hoffnungsträgers„. Erst kürzlich gab es auch neue Musik des Berliners: Am 17. Juni erschien die Single „Live & Direct„, auf der Megaloh einen Part beisteuerte.
„Zähl‘ die Segen, die ich habe im Leben
In Zeiten der Dürre kann ich nicht mehr warten auf Regen„
Bausa – Tropfen (2017)
Kokain, Cash, Kiez und Stripperinnen an der Pole: Rapper Bausa ist dafür bekannt, auf seinen Releases seinen extravaganten Lebens zu thematisieren und zu zelebrieren. So geht es auf seinem Track „Tropfen„, der im Jahr 2017 auf Bausas gefeiertem Album „Dreifarbenhaus“ erschienen war, nicht um das allseits bekannte Wetterphänomen, sondern um Niederschlag der anderen Art: Bausa spricht davon, für ihn standesgemäß Geldscheine regnen zu lassen. „Make it rain originates as a slang term for throwing out lots of cash to dancers in strip clubs, as if money is raining down on them„, erklärt dictionary.com die Verwendung dieser Formulierung. Mit dem Release ihres Tracks „Make It Rain“ im Jahr 2006 machten Fat Joe und Lil Wayne die Phrase auf popkultureller Ebene noch beliebter. Sinnbildlich steht die Formulierung vor allem für eins: Cash ist im Überfluss vorhanden.
„Es ist Gott überlassen, aus Wolken Tropfen zu machen
Aber wenn du willst, dann lasse ich es regnen
Roll‘ die Gummis vom Bündel, werf‘ die Fuffies zum Himmel
So als hätten wir nicht mehr lange zu leben„
BHZ – Regen Prasselt (2020)
Kontra K feat. Nisse – Atme den Regen (2015)
Kontra K zeigt sich auf dem Song „Atme den Regen„ gewohnt kämpferisch. Zusammen mit Nisse beschreibt Kontra K, wie schwer und trist das Leben sei, er aber aus dem kalten Regen Kraft ziehen kann. Der Song stammt aus der gleichnamigen EP „Atme den Regen„. Außerdem ist die Single in einer Version ohne Nisse auf dem Album „Aus dem Schatten ins Licht“ vertreten. Kontra K hat im Mai diesen Jahres sein neues Album „Aus dem Licht in den Schatten zurück“ gedroppt, das auf Platz eins der deutschen Albumcharts gepeakt ist.
„Der Himmel in grau, dunkle Wolken ziehen auf
Ich atme den Regen, ertrage das Leben
Der Himmel in grau, wäscht den Dreck von meiner Haut
Nur an Tagen wie diesen brechen meine Wurzeln den Beton wieder auf„
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