Missbrauchsvorwürfe: Universal kündigt „weitreichende Konsequenzen“ an

TRIGGERWARNUNG: Der folgende Text beschäftigt sich mit Vorwürfen schwerer sexualisierter Gewalt. Dieses Thema kann schwierige Gefühle und Erinnerungenintensive Flashbacks und andere negative Reaktionen auslösen. Bitte sei achtsam, wenn das bei dir der Fall sein könnte.

Gegen einen bekannten Rapper stehen aktuell Missbrauchsvorwürfe im Raum. Universal Music, das Label, bei dem der Rapper bisher unter Vertrag stand, gab in den vergangenen Tagen Statements zur aktuellen Situation ab. Vor knapp drei Tagen veröffentlichte Universal Music das erste Statement. Dort heißt es: „Universal Music verurteilt auf das Schärfste jede Form von Gewalt. Wir stehen für eine offene, tolerante, vielfältige und friedliche Gesellschaft und begegnen allen Menschen ohne Vorurteile und mit Respekt„. Der Post soll jedoch nach Angaben der Bravo auf wenig Verständnis gestoßen sein: „Vielen Fans ist das zu wenig, auch Opfer Nika repostete den Beitrag auf ihrem Account und bedauert, dass sich bisher noch keiner bei ihr gemeldet habe, um mit ihr in den Austausch zu treten.“ Auf Instagram hat Universal Music die Kommentarfunktion für besagten Beitrag deaktiviert.

Das Label reagierte auf die Kritik und postete einen Tag später eine erneute Stellungnahme. „Gegen einen unserer Künstler wurden auf Social Media schwere Anschuldigungen erhoben. Konkret geht es um den Vorwurf der sexuellen Gewalt. Die Vorwürfe erschüttern uns sehr. Aufgrund der Schwere der Anschuldigungen haben wir uns dazu entschlossen, die Zusammenarbeit mit dem betreffenden Künstler bis zur Klärung der Vorwürfe ruhen zu lassen, erklärt Universal im zweiten Statement. „Dieser Schritt dient dem Schutz aller Beteiligten und ist keine Vorverurteilung. Wir nehmen die Anschuldigungen sehr ernst und behalten uns vor, in Abhängigkeit von weiteren Ergebnissen weitreichende Konsequenzen zu ziehen.“

Auch unter diesem Post wird massive Kritik ausgeübt. „Ihr bringt so unfassbar viele Texte heraus, die gewaltverherrlichende, frauenfeindliche, diskriminierende, victimblaming und abwertende Inhalte haben. Seit Jahren und auch jetzt noch immer fleißig. Ihr wisst, was ihr rausbringt, da ist euer ‚Statement‘ für mich nur heiße Luft“kommentierte eine Person den von Universal veröffentlichten Beitrag. Dem Label wird vorgeworfen, das Thema nicht ernst zu nehmen und dass solche Fälle „untern Teppich gekehrt“ werden würden.

Bei den aktuellen Anschuldigungen handelt es sich um Vorwürfe, die zu diesem Zeitpunkt nicht bestätigt sind. Deshalb gilt auch hier die Unschuldsvermutung.

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