"Ich entschuldige mich aufrichtig": Bushido mit Friedensangebot

Über vier Jahre, nachdem Bushido den ehemaligen Politiker und Journalisten Tobias Huch in einem Video öffentlich beleidigt hatte, schlägt der Rapper nun versöhnliche Töne an. Tobias Huch hatte vor rund vier Jahren den Fußballspieler Änis Ben-Hatira kritisiert, der zu diesem Zeitpunkt beim SV Darmstadt spielte. Ben-Hatira arbeite mit der Organisation Ansaar International zusammen, die im Verdacht stehe, mit unter anderem Vorwand gesammelten Spenden Terrorismus zu unterstützen. „Änis Ben-Hatira hat vielleicht gute Absichten, sucht sich dafür aber einen gänzlich ungeeigneten, da extrem umstrittenen Spendenverein (salafistisch, überwacht vom Verfassungsschutz). Und sein idiotischer Verein […] verteidigt und verharmlost das Ganze auch noch“, schrieb Tobias Huch damals auf seinem Facebook-Account und forderte „den Rücktritt des für Öffentlichkeitsarbeit zuständigen Vizepräsidenten […] des Vereins […]“.

Daraufhin platzte Bushido der Kragen. Er veröffentlichte ein Video, in dem er sich öffentlich mit seinem „Bruder“ Änis Ben-Hatira solidarisierte. Er warf Tobias Huch vor, den „Sinn [in Ben-Hatiras Engagement] verkannt“ zu haben und den „Islam […] dazu [zu] verurteilen, nur mit negativen Dingen behaftet zu sein“. Bushido betitelte Huch als „komische[n] Vogel“, der aus reiner Langeweile gegen Ben-Hatira vorgehe. „Lass uns einfach besser sein als dieser Bastard, Bruder“, wandte sich Bushido im Video direkt an den in der Kritik stehenden Fußballspieler.

Auf dieses Video hatte Tobias Huch gestern auf seinem Twitter-Account erneut hingewiesen. „Hier hat mich 2017 Bushido beschimpft, weil ich vor dem terrornahen Slawisten-Verein Ansaar gewarnt habe“, schrieb er dazu. Das Bundesinnenministerium hatte die „weltweit agierende mutmaßliche islamistische Hilfsorganisation Ansaar International mit Sitz in Düsseldorf“ am selben Tag verboten, berichtet unter anderem die Zeit. Diese Entscheidung begründete der Ministeriumssprecher Steve Alter auf Twitter wie folgt: „Das Netzwerk finanziert mit Spenden weltweit den Terrorismus.“ 

„Ich bin gespannt, ob sich Bushido bei mir öffentlich entschuldigen wird“, schreibt Tobias Huch, nachdem das Bundesinnenministerium seiner 2017 geäußerten Kritik recht gibt. Und Bushidos Reaktion folgt prompt: Ich entschuldige mich hiermit aufrichtig.“ Ihm seine die „heutigen Umstände damals nicht bekannt“ gewesen.

„Das ist Anstand! Respekt dafür!“: Mit diesen Worten teilt Tobias Huch Bushidos Entschuldigung auch auf Instagram. „Bushido hat sich gerade öffentlich und aufrichtig bei mir entschuldigt.“ Bushido kommentiert das Ganze abschließend: „Tobias Huch, bleib gesund“.

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