Animus über Beef mit Shirin David: "dann ist mir der Kragen geplatzt"

Ende des letzten Jahres releaste BushidoHeavy Metal Payback II„, in welchem, wie üblich, gut gegen die auserkorenen Gegner des E.G.J-Lagers ausgeteilt wurde. Der Track stellte die dritte Single-Auskopplung des Bushido Albums „Sonny Black II“ dar und mitvertreten waren damals Saad und Animus.

Damals wurde nicht nur gegen Fler, Bass Sultan Hengzt, Samra, Mois, Manuellsen, Sinan-G und Rooz geschossen, auch Shirin David bekam eine Line von Animus ab, die es in sich hatte.

Er rappte: „Ich f*icke Shirin Davids Mutter nur, damit sie einen Vater hat„. Nicht sehr kreativ und eine klassische Diss-Line. Was er zu diesem Zeitpunkt aber nicht wusste ist, dass Shirins Vater im selben Jahr verstorben war. Wie aus dem Podcast hervorgeht, habe er sich daraufhin auch offiziell bei ihr entschuldigt und die Line zurückgezogen.

Quelle: Instagram/Stories/Animus (abgerufen am 31.12.2021)

Aber warum hat er die Line überhaupt geschrieben?

In der jüngsten Episode des „Animus Podcast„, gibt der in Dubai lebende Rapper Details zur Entstehung der Line. Er sei vor vielen Jahren in einer Phase gewesen, in welcher er in der Szene noch nicht etabliert gewesen sei, und habe sich gefragt, für wen er schreiben kann, um Geld zu verdienen. Dann hörte AnimusDu liebst mich nicht“ und dachte sich, „eigentlich kann die gut singen aber der Song ist nicht so krass„. Weiter elaboriert er, dass er gewusst hätte, dass sie seine Mukke feiern würde. Daraufhin habe er ihr geschrieben, dass er gerne Texte für sie schreiben würde. Die E-Mail blieb unbeantwortet.

Jahre später habe er seinen Mobb Deep-Freestyle bei JAM FM gedroppt in dem er Folgendes rappt: „ich wollte Liebe geben, plötzlich will mich jeder ficken, ich fühle mich wie Shirin David„. Daraufhin habe ihn ihr Manager Taban Jafari angerufen und gefragt, ob die Line ein Diss gegen Shirin gewesen sei. Nach dem das geklärt wurde und sie beide lachten, richtete der Manager Grüße von Shirin aus, „sie feiert deinen Rap unnormal„, und „[…] danke für die E-Mail, du warst einer der Ersten, der ihr Hilfe angeboten hat„.

Auf beiden Seiten Liebe und Positivität bis dahin.

Dann stand „CCN4„, „Carlo Cokxxx Nutten 4“ im Raum, und Taban meldete sich wieder bei Animus. Für das zweite Album von Shirin David bräuchten sie starke Texter, wofür Animus und PA Sports in Frage kämen. Animus habe ihm geantwortet, „ey Bro, wenn wir uns einig werden, warum nicht, das Angebot steht nach wie vor„. Bevor beide auflegen kommt noch eine Frage von Taban: „Disst Bushido Shirin auf dem CCN4-Album?“. Animus erklärt weiter, „davor hat Bushido mal gesagt dass er ihre Musik Schmutz findet […]„, weswegen er lügen musste und ihm erklärte, „[…] es kann sein„, obwohl er wusste dass da „ein, zwei Lines gegen Shirin“ auf dem Album waren.

Shirins Manager empfand die Lines als unvorteilhaft und überzeugte daraufhin Animus dies zu unterbinden, der dann meinte, „ich guck, was ich machen kann„.

Kurzerhand habe er Bushido auf die Lines angesprochen und dass er gerne Shirins Album schreiben würde, nachdem Taban ihn angefragt hatte. Bushido entgegnete ihm allerdings, dass Tabaneine Schlange“ sei. Bushido solle diese Lines aber nicht für ihn ändern, sondern für Animus, der dies Animus zuliebe auch tat.

CCN4 kommt also raus und Shirin David wurde in keiner Line erwähnt. „Und wer meldet sich nicht mehr aus heiterem Himmel?„, fragt Animus seinen Podcast-Kollegen Nizar. Natürlich Taban. Erst dann wäre es besonders unverschämt geworden. Taban war laut Animus damals im Umfeld von Neuköllner Rapper Ali Bumaye unterwegs. Dieser sei „online“ gegangen und habe erzählt, dass er gehört habe, dass Animus gebettelt haben soll, dass Album für Shirin schreiben zu dürfen. Daraufhin sei Animus endgültig der Kragen geplatzt. Er habe ihr geschrieben, was das für Filme seien, die sie und ihr Manager schieben würden und habe jene Line eingerappt, für die er sich später entschuldigen musste. Letzt Endes ist also klar, Animus hatte zunächst nichts gegen Shirin David, wollte aber ihrem Manager Taban Jafari eine auswischen, warum er dann ihn nicht einfach nur namentlich disste, bleibt offen.