Bewaffneter Überfall: 6ix9ine erneut angeklagt

Rapper 6ix9ine blickt wohl auf eine turbulente Zeit zurück: 2020 ist nicht nur das Jahr, in dem sich die Musikszene über den vergleichsweise geringen Erfolg seines Albums „TattleTales“ zu freuen schien. Es ist auch das Jahr, in dem er nach einer 13-monatigen Haftstrafe vorzeitig aus dem Gefängnis entlassen wurde und wegen sexueller Nötigung einer damals Minderjährigen angeklagt wurde. Bereits 2015 hatte ein Gericht den Rapper schuldig gesprochen, sexuelle Handlungen an einer damals 13-Jährigen ausgeführt zu haben. „The thing with a 13-year-old girl, I was at the wrong place at the wrong time“, rechtfertigte er sich in einem Interview mit der New York Times.

Und seine kriminelle Vergangenheit holt 6ix9ine auch kurz vor Jahresende erneut ein, denn schon wieder muss er sich vor Gericht behaupten. Laut Complex soll der Rapper im Jahr 2018 an einem bewaffneten Überfall in New York City beteiligt gewesen sein. Seketha Wonzer und Kevin Dozier, die im Prozess als Kläger*innen auftreten, berichten, dass sie am 03. April 2018 in Manhattan von Mitgliedern der Trey Nine Bloods überfallen worden seien: Fünf bewaffnete Tatverdächtige seien in einem SUV vorgefahren und hätten ihre mutmaßlichen Opfer dazu gezwungen, sich auf den Boden zu legen, um diese dann auszurauben. Schuhe, Schmuck, eine Kamera, 1.500 US-Dollar in bar und Festplatten mit wichtigen Dateien sollen sie dabei entwendet haben. 6ix9ine hat sich bereits schuldig bekannt. Das Geständnis soll Teil seines Deals mit der Staatsanwaltschaft gewesen sein. Wie Pitchfork berichtet, räumt er ein, dass die anderen Mitglieder der Trey Nine Bloods den Überfall begangen haben sollen – er selbst habe den Tathergang lediglich aus einem anderen Fahrzeug gefilmt.

„This lawsuit is meant to bring justice for my clients who have suffered immensely as a result of a vicious gunpoint robbery by Tekashi69 and his henchmen“, so das Statement von Joe Tacopina, der als Anwalt der Kläger*innen am Prozess beteiligt sein wird. Die Tatsache, dass er seine Beteiligung an der Tat bereits eingestanden haben soll, schütze ihn nicht vor einer angemessenen Strafe: „If Tekashi69 thought his legal problems were over after pleading guilty to brutally assaulting my clients, he was woefully mistaken. […] if he refuses to redress the injuries he caused my clients, he’ll sincerely regret that decision.“

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