DaBaby wird für "blatant homophobia" kritisiert

DaBaby hat bei seinem Auftritt auf dem Rolling Loud‘-Festival durch homophobe Aussagen für Aufsehen gesorgt. Kommentare wie „If you didn’t show up today with HIV, AIDS, or any of them deadly sexually transmitted diseases, that’ll make you die in two to three weeks, then put your cellphone lighter up“ sind auf sozialen Medien auf heftigen Gegenwind gestoßen. Doch bei diesem Satz hat es der Rapper nicht belassen, er traf im Rahmen seiner Show einige weitere klar homophoben Aussagen, mit denen er viele Personen gegen sich aufbrachte.

Fans äußerten sich nach dem Vorfall auf Twitter. Ein Fan schreibt, dass er enttäuscht von DaBabys krasser Homophobie“ sei: „What DaBaby said sucks because he’s one of the few new rappers I really liked. Completely disappointed in his blatant homophobia„. Eine weitere Person zeigt sich unverständlich, warum DaBaby davon spricht, dass Menschen sexuelle Krankheiten übertragen würden, während er auf einem Superspreader-Event auftritt. Die mangelnden Coronamaßnahmen der Veranstalter des ‚Rolling Loud‘-Festivals wurden bereits in der Vergangenheit kritisiert. Sein Mikrofon solle abgestellt werden, schreibt eine weitere Userin.

DaBaby reagierte auf die heftige Kritik in seiner Instagram-Story und versuchte sich für seine Aussagen zu rechtfertigen.

Der offen homosexuelle Künstler Lil Nas X hat sich in der Vergangenheit immer wieder zu homophoben Aussagen geäußert und kritisiert die ungleiche Behandlung von heterosexuellen- und homosexuellen Künstlern: „y’all be silent as hell when n***** dedicate their entire music catalogue to rapping about sleeping with multiple women. but when i do anything remotely sexual i’m ‚being sexually irresponsible‘ & ‚causing more men to die from aids‘ y’all hate gay ppl and don’t hide it.“

Auch im Deutschrap werden auch im Jahr 2021 weiterhin teilweise homophobe, sexistische und rassistische Inhalte reproduziert. Das Y-Kollektiv hat hierzu bereits 2017 ein Video veröffentlicht, das sich mit Homophobie und Antisemitismus im Deutschrap beschäftigt. Darin äußern sich viele Künstler*innen zu dem Thema. Visa Vie sagt: „Derjenige der sich outen würde, es würde ja nicht mal über seine Musik gehen, es würde nurnoch darum gehen, das ist der schwule Rapper.Deutschrap und der Rap hätten allgemein noch einen langen Weg zu gehen und die kritische Diskussion sei genauso wichtig wie die Verurteilung von homophoben, antisemitischen, sexistischen und rassistischen Inhalten, heißt es dort weiter.

 

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