"Ich hasse Rassismus": PA Sports gibt Statement zu Jamule ab

In der Debatte um das geleakte Video und die Screenshots, die rassistische Äußerungen von Rapper Jamule zeigen, gibt es ein neues Statement. Nach kritischen Äußerungen verschiedener RapperInnen, einem Entschuldigungsversuch von Jamule und einem Statement des Berliner Künstlerkollektivs KitschKrieg teilt sich nun auch PA Sports der Öffentlichkeit mit. Er ist Gründer und Inhaber des Labels „Life Is Pain Entertainment“, mit dem Jamule einen Künstlervertrag hat.

Seit Tagen werde er mit dem Vorfall konfrontiert und dazu angehalten, ein Ende der Zusammenarbeit in Erwägung zu ziehen. „Ich hasse Rassismus. Ich verachte Rassisten.“, stellt PA Sports zunächst klar.  Auch Nationalstolz sei in seinen Augen absolut problematisch, weil „wir Menschen uns über viel mehr definieren sollten als unsere Rasse, Religion oder Herkunft.“ Außerdem wolle er sich im Namen [seiner] Plattenfirmen LIFE IS PAIN bei allen People of Color entschuldigen. LIP […] steht seit dem ersten Tag für all die Attribute, die im Kampf gegen Rassismus und Spaltung, die wichtigsten Grundsäulen darstellen.“ PA Sports kritisiert den häufig unsensiblen und verharmlosenden Umgang mit dem Thema. „[…] es gibt kein Volk in der Geschichte der Menschheit das mehr gelitten hat als das afrikanische. Kein einziges. Und deshalb ist das N-Wort so ein absolutes No-Go.“ Im Bezug auf das betreffende Video von Jamule findet er klare Worte. „Wir distanzieren uns als Label ganz klar von dem Inhalt der geleakten Videos und Printscreens.“ LIP sei lediglich Jamules Record-Label und sehe sich „vorerst nicht mehr in der Verantwortung, denn der Künstler und das Management vertreten den Standpunkt die Zügel dieser Sache selbst in die Hand nehmen zu müssen.“ Jamules Management läuft extern und gehört nicht zu den Aufgabenbereichen von LIP.

Bei der nun notwendigen Aufarbeitung des Vorfalls wünsche sie PA Sports eine „vorbildliche[…] Herangehensweise“. Er selbst habe Jamule „zur Rede gestellt, um […] zu entscheiden ob [er] in den letzten zwei Jahren irgendein rassistisches Gedankengut übersehen habe.“ Das sei aus seiner Sicht nicht der Fall. Eine kritische Auseinandersetzung mit Jamules Fehlverhalten habe in seinen Augen Grenzen: „An alle, die es gerade für angemessen halten als Reaktion darauf seine verstorbene Mutter öffentlich zu beleidigen: Shame on you!“

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