Xavier Naidoo schürt Hass gegen Geflüchtete in neu aufgetauchtem Video

Xavier Naidoo steht erneut mit seinen extremen Aussagen im Rampenlicht. Dem Soul und R&B Sänger wurde beispielsweise bereits in der Vergangenheit vorgeworfen, homophobe Inhalte auf dem Song „Wo sind sie jetzt?“ zu verbreiten. Auf die Zeile „Warum liebst du keine Möse? Weil jeder Mensch doch aus einer ist.“ folgte prompt eine Anzeige wegen Volksverhetzung.

Des weiteren gerät der gebürtige Mannheimer häufiger ins mediale Rampenlicht für seine Beziehung zu Deutschland. Beispielsweise wenn er behauptet Deutschland sei kein souveränes Land oder wenn er bei den „Reichsbürgern“ zufällig auf der Bühne steht.

Nun sind mehrere Videos aufgetaucht, in denen Xavier weiterhin fragwürdige Ansichten vertritt. Wenn darüber gesungen wird, dass Geflüchtete nahezu täglich deutsche Bürger ermorden, ist das nicht nur gefährliches Gedankengut, sondern schlichtweg falsch. Das BKA registrierte in den den ersten neun Monaten des vergangenen Jahres insgesamt 14 Straftaten gegen das Leben, von Zugewanderten, gegen deutsche Opfer. Wäre deutschlandweit also circa alle 19 Tage der Fall.

Und nochmal: Ich hab fast alle Menschen lieb,
aber was, wenn fast jeden Tag ein Mord geschieht,
bei dem der Gast dem Gastgeber ein Leben stiehlt?


Nach Recherchen ist Lars Wienand auf ein weiteres Video gestoßen. In diesem widmet sich der Sänger unter anderem der „Wir sind mehr„-Bewegung, welche vor circa zwei Jahren in Chemnitz ein Konzert veranstaltete. Dieses sollte symbolisch gegen die fremdenfeindlichen Ausschreitungen nach dem Tod von Daniel H. wirken. Xavier Naidoo bezeichnete jene Demonstranten als peinlichdeutschlandfeinlich und leer:

 „Wieder will die Klasse nur schweigen, 
Plakate zeigen, drauf steht: „wir sind mehr!“
doch in Wahrheit seid ihr einfach nur peinlich, 
und deutschlandfeindlich, denn ihr seid leer

Aktuell ist Naidoo im Auftrag von RTL ein Teil der DSDS-Jury. Der Sender äußerte sich zu den neu aufgetauchten Videos auf Twitter und drückten ihre Irritation aus und forderten „klare Antworten„. Eine unbefriedigende Reaktion für viele Nutzer auf der Social Media Plattform. Schließlich kommen, wie eingangs erwähnt, seit längerer Zeit diverse, zumindest fragwürdige Aussagen aus der Richtung des Künstlers und sollen dementsprechend wenig überraschend sein.

Versuche Xavier zu verteidigen, findet man in diversen Tweets, die an „Adriano“ erinnern. Der Song von den Brothers Keepers erschien 2001 und thematisierte den Todesfall des aus Mosambik stammenden Alberto Adriano. Jener wurde 2000 von Neonazis zusammengeschlagen und verstarb wenige Tage später an den Folgen seiner Verletzungen. Der Track entstand als Zeichen gegen den Fremdenhass und Xavier Naidoo spielte mit seinem Refrain eine tragende Rolle in dem Werk.

Neben RTL stehen auch Rap-Künstler in der Kritik, die in der Vergangenheit mit Xavier zusammengearbeitet haben. Beispielsweise Juju („Freisein„), MoTrip („Gute Zeiten„), Kontra K („Welt„) und natürlich auch Kool Savas, mit welchem Xavier 2012 das Kollabo-Projekt „Xavas“ releast hat. Eine Reaktion zu den Videos des Mannheimers bleibt bisher von allen Beteiligten aus.