"Ich war Putin-Verteidiger": Marteria bei Markus Lanz zu Gast

Immer wieder lädt Markus Lanz prominente Gäste und Expert*innen aus jeglichen Bereichen des öffentlichen Lebens in seine Talkrunde ein. Gestern waren bei ihm Deutschrapper Marteria und Campino, Frontmann der Toten Hosen, zu Gast. Gemeinsam sprachen die drei über „Ost-West-Klischees“, „Deutschland im Jahr 2022“ und den „Ukraine-Krieg.“ 

Thema sind unter anderem zwei Releases der beiden Künstler: „SCHEISS OSSIS“ und „SCHEISS WESSIS“ heißen die Tracks, in denen sich Marteria und Campino über die „Ost-West-Klischees“ lustig machen. Markus Lanz‚ Ansicht nach, könnten die beiden kaum unterschiedlicher sein. Marteria, der in Rostock geboren wurde und seine Heimat präsentiert – und Campino, der aus Düsseldorf stammt. Bereits seit zehn Jahren sollen die Künstler zusammenarbeiten.

Doch auch der UkraineKrieg ist ein präsentes Thema im Gespräch gewesen. Ich war immer ein PutinVerteidiger, erklärt Marteria. Vor dem Konflikt zwischen Russland und der Ukraine habe er Putins Aussagen immer relativiert. Seiner Aussage nach habe er „instinktiv immer diese Ostseite ein bisschen verteidigt.“ Nachdem Putin seinen Truppen jedoch befohlen hatte, in das Nachbarland einzumarschieren, habe er seine Meinung geändert. Er dachte, dass auf die Worte des Präsidenten keine Taten folgen würden. „Und dann ist es halt passiert und man merkt, oh Gott, diese Wahnsinnigkeit.“

„Ganz egal, ob links oder rechts: Sobald du Autokraten oder Extremisten an der Macht hast, wird es ungemütlich. Davor muss sich die Welt schützen und nicht vor irgendeinem System […] Es geht um ein Gleichgewicht. Man musste auf üble Weise feststellen, dass man ohne ein Kräftegleichgewicht nicht nebeneinanderher leben kann“, äußerte sich Campino zur Situation. Hier seht ihr den Talk in voller Länge.

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