Gucci Rassismus-Skandal: Megaloh, Manuellsen & co äußern sich

Rassistische Darstellungen in der Werbebranche führen nicht erst seit dem „Coolest Monkey in the Jungle„-Eklat von „H&M“ im letzten Jahr zu Diskussionen, auch in Kunst und Popkultur. Aktuell steht vor allem die Luxus-Modemarke Gucci in der öffentlichen Kritik, da sie kürzlich das „Balaclava knit top“ veröffentlicht hat, welches durch die schwarze Maskierung kombiniert mit einer übertrieben großen Darstellung roter Lippen stark ans „Blackfacing“ erinnert.

Der Drop dieses Tops führte vor allem in der Hip Hop-Szene zu kritischen Reaktionen. Allen voran fordern Künstler wie 50 Cent, T.I., Soulja Boy & Lil Pump den Gucci-Boykott (Siehe unten). Aber nicht nur in den Vereinigten Staaten werden Stimmen laut, die sich via Social Media von Gucci distanzieren. Auch deutsche Rapper haben ihre Probleme mit der Marke: Manuellsen hat bereits das Video von 50 Cent aufgegriffen, das den legendären New York-Rapper dabei zeigt, wie er seine Gucci Klamotten vor der Kamera verbrennt:

 

Außerdem schreibt Manuellsen:

 

Dabei ist Gucci nicht die einzige Marke, die in diesem Zusammenhang in der Kritik steht. Auch Prada sah sich bereits mit „Blackfacing„-Vorwürfen konfrontiert. Megaloh hat davon die Schnauze voll und äußert sich sichtlich genervt von dem Verhalten großer Modemarken via Twitter.

Neben der Debatte um die genannten Luxus-Marken sorgt auch die deutsche Smoothie-Marke „true fruits smoothies“ für Gesprächsstoff zum Thema Rassismus. Der selbsternannte Saftladen aus Bonn-Beuel nannte ihre schwarze Smoothie-Flasche das „schwarze Schaf der Familie“ und bewarb sie mit Sprüchen wie „schafft es selten über die Grenze„.  So spielten sie offensiv mit der Doppeldeutigkeit der eigenen Aussagen. Gestern nahmen sie schließlich widerwillig ihre schwarze Pulle offiziell vom Markt und gaben dazu ein polarisierendes Statement ab:

Daraufhin reagierten deutsche Rapper wie Mortel und Telson via Instagram verständnislos:

Rassismus

 

Hier die Reaktionen der US-Künstler zum Gucci-Skandal:

Nach der Debatte um Gucci hat sich „Gucci Gang„-Rapper Lil Pump bereits distanziert und in einem IG-Live Video ein Statement dazu abgegeben. Sein Support sei zwar beendet, den gleichnamigen Hit würde er aber weiterhin spielen, da der Song sein Leben verändert habe.

Auch Soulja Boy zieht Konsequenzen: Nachdem er sein Gucci-Headband mit einem Fendi-Headband ausgetauscht hat, lässt er aktuell auch sein Gucci- Gesichtstattoo entfernen und boykottiert die Marke komplett.

Allerdings haben nicht alle die Gucci-Debatte so ernst genommen. Neben Box-Champion Floyd Mayweather schwört auch Kodak Black der Luxus-Marke seine Treue und zeigt wenig Verständnis für die aktuellen Diskussionen:

See my little Gucci clothes that I bought? And I’ma wear it… I’m black, right? And I’m thug to the bone, right? And I fuck with white people, right? But sometimes black people do be reaching for like no reason. Just be reaching,“ Kodak began. „Them people ain’t do nothing—them people ain’t say nothing bout no racist shit. Them people just had a little ski mask—there’s all kinds of ski masks in the world.

 

 

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😆champ be like what, these boots cost 8k. LOL #bransoncognac #lecheminduroi

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I gotta get rid of all the Gucci I have at home. I’m not supporting their brand anymore. #bransoncognac #lecheminduroi #bellator

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