Kendrick Lamar Live: Nationalspieler und Deutschrapper feiern die "DAMN."-Tour

Zu groß, zu unpersönlich, zu pathetisch. Die Liste der Vorurteile gegen Stadion-Shows gestandener Live-Größen ist lang und ja irgendwie auch berechtigt. Schon zu oft wollte der Funke nicht wirklich überspringen und wenn man Künstler nach ihren Lieblings-Gigs befragt, bevorzugen alle die „dreckigen Clubgigs“.

Gestern Abend in Berlin ist da allerdings etwas passiert, das man vielleicht erwarten- sich in diesem Ausmaß aber schlichtweg nicht vorstellen konnte. Kendrick Lamar, ein Weltstar auf dem Zenit seines bisherigen Schaffens, lud in die 17.000 Menschen fassende Mercedes Benz Arena zum Abschluss-Konzert seiner „DAMN.“-Tour. So weit, so Major.

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Wo vor 15 Jahren noch Riesenräder  oder Cadillacs auf der Bühne stehen mussten, geht der internationale Trend zum minimalistischen: Der 1.68 Meter kleine Kendrick Lamar Duckworth fuhr zu Beginn seiner Show, nach einem beeindrucken Support durch James Blake (!), aus dem Boden heraus auf eine große, leere Bühne, um diese schneller zu seinem Spielplatz zu machen, als das Publikum „Be Humble“ schreien konnte. Die Band wurde rechts neben der Bühne in einem klassischen Musiker-Graben platziert. Was sonst vielleicht arrogant wirken könnte, war hier völlig in Ordnung.

In einem ca. 90 minütigen Live-Set, hat Kendrick nicht nur gezeigt, wie man Rap zu einer Kunstform macht, die selbst die Begleit-Mutti in Oberrang 4 mit den Ohren schlackern lässt, sondern auch was Perfektion bedeutet. In ein weißes, fast esoterisch wirkendes Gewand gehüllt, inszenierte Kung Fu Kenny jeden seiner Parts, als seien es die wichtigsten Worte der Welt. Und irgendwie waren sie das auch.

Aus massenpsychologischer Sicht war es fast schon gruselig, aber gleichermaßen überwältigend, wie euphorisch das Publikum auf diese Messias-artige Darbietung von Kendrick reagierte. Das war schon alles kurz vor Kniefall und spätestens sein Schluss-Satz „I. Will. Be. Back.“ vermittelte das Gefühl, als habe eine ganze Arena für einen kurzen Moment den tieferen Sinn ihres Lebens gefunden. Okey, etwas pathetisch war es doch.

Obwohl Kendrick Lamar während seiner Show auf Gast-Auftritt vollends verzichtete, war er bei Weitem nicht der einzige Star des Abends. Neben 3/4 der Verteidigungsriege des FC Bayern, bestehend aus Hummels, Alaba und Jerome Boateng, war gestern auch die halbe Deutschrap-Landschaft im „DAMN.„-Modus und hat es sich auch nicht nehmen lassen, das ausgiebig via Social Media zu dokumentieren:

BERLIN.

Ein Beitrag geteilt von Jerome Boateng (@jeromeboateng) am

 

 

besten dank an @beatsbydre für den baba abend. ⚡️⚡️

Ein Beitrag geteilt von XATAR (@xatar) am

Selfie mit @kendricklamar Und was kannst du?!

Ein Beitrag geteilt von Fatoni (@fatoniyo) am

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