Yrrre

Yrrre könnte einer dieser Künstler sein, bei dem man später in rechthaberischem Tonfall erzählen will, dass man ihn schon gepumpt hat als er noch nicht die Columbiahalle in Berlin voll gemacht hat. Für alle Schubladen-Freunde, die sich nur mit zertifiziertem Empfehlungsschreiben an Neues wagen, könnte man ihn lyrisch irgendwo zwischen Trettmann, Maeckes und Marteria verordnen. Stimmeinsatz und Musikalität sprechen dabei aber eine klare eigene Sprache und lassen ihn somit aus dem oftmals undurchsichtigen Komplott an Newcomern hervorstechen. Wenn man ihn denn einen Newcomer nennen will.

Nachdem er sein aktuelles Album „YRRRE“ zunächst in Eigenproduktion veröffentlicht hat, hat das Album-Master kürzlich noch mal einen frischen Anstrich bekommen und steht nun in bester Qualität zum Stream bereit. Dadurch dass Beat und Text hier aus einem Guss kommen, orientiert sich das Album weniger an Zeitgeist und Trend, dafür an Gefühl und Intuition, was dieses noch unter dem Radar fliegende Release zu einer echten Entdeckung macht.

Zuletzt begleitete YRRRE seinen Label-Kollegen („Irrsinn„) Goldroger auf dessen „Diskman Antishock„-Tour und nimmt die Motivation aus den jüngsten Live-Erfahrungen offenbar mit ins Studio. Dabei herausgekommen ist seine neue Single „U8„, die mal wieder durch lyrische Finesse bestechen kann.

„Ich hab keine Ahnung was das mit uns sein wird, doch in ein paar Tagen fülle ich dein Feindbild“

Wer sich sein Album „Yrrre“ anhören möchte, kann das hier tun: