Interview: Amewu über sein neues Album "Leidkultur"

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Amewu ist bereits seit einigen Jahren als umtriebiger Sprechgesangskünstler bekannt, der es auch nicht scheut, mit seinen unbestrittenen lyrischen Fähigkeiten Wege abseits ausgetretener Pfade zu beschreiten. So ist der Berliner bereits seit vielen Jahren unentwegt auf Jams und Konzerten unterwegs und konnte sich so einen Ruf als exzellenter Battle- und Freestyle MC erspielen. Seine Auftritte brachten den früher auch als Halbgott bekannten Wortakrobaten u.a. schon nach Mosambik, in die Ukraine und auf die Philippinen. Nur bezüglich eines echten Soloreleases mussten sich Fans zunächst einmal gedulden.

2009 war es schließlich soweit: mit seinem Debüt „Entwicklungshilfe“ bewies Amewu, dass er seine Live erprobten Rapfertigkeiten auch auf ein Albumformat übertragen kann und vergrößerte mit seinen nachdenklichen und teils in Hochgeschwindigkeit vorgetragenen Parts seine Fangemeinde. Dabei vernachlässigte er trotz seines Fokussierung auf ansprechende Inhalte auch nicht den technischen Aspekt und schaffte so den schwierigen Spagat zwischen Aussage und amtlicher Raptechnik zu meistern.

Vor kurzem veröffentlichte Amewu nun sein neues Solowerk „Leidkultur“ über Edit Entertainment. Gefeiert wurde der Release standesgemäß im Berliner Club Lido, in dem Amewu vor ausverkauftem Hause und begeistertem Publikum sein neues Material präsentieren konnte.

Anlässlich des neuen Longplayers traf sich der Vollblut Rapper zudem mit Visa Vie um über das Album und die erfolgreiche Release Party zu sprechen. Weiterhin wurde über sein persönliches Leid und seine Rolle im derzeitigen Deutschrap Hoch geredet. Weitere Interviewthemen sind Amewu’s Freestyle und Doubletime Fähigkeiten, Studioarbeit, die Rapszene in Berlin und Alltagsrassismus.