Review: Massiv - Blut Gegen Blut (Re-Release)

Blut Gegen Blut (Re-Release)
Blut Gegen Blut (Re-Release)

Massiv zählt derzeit wohl zu den umstrittesten Rappern in Deutschland, er wird gefeiert und gleichzeitig gehasst wie zuvor vielleicht nur Eko Fresh. Vorgeworfen wird ihm, dass er nicht aus Berlin kommt, dass er Religion mit Rap verbindet und vieles mehr. Seine Myspace-Zahlen sprechen jedenfalls für sich. Mit über einer halben Millionen Klicks gehört der Rapper aus Wedding zu den erfolgreicheren deutschen Rapkünstlern auf der Plattform für Musik & Social Networking. Beachtlich ist der Hype den Massiv um sich geschaffen hat und den Sony BMG Music Entertainment seit kurzem versucht mit am Leben zu halten.

Sein erste Veröffentlichung über das neue Label ist der Re-Release seines ersten Albums „Blut Gegen Blut“, das 2006 noch über MC Basstard’s Label „Horrorkore“ erschienen ist. „Re-Release“ heißt in diesem Fall, dass sieben Features gestrichen worden sind und dafür sieben neue Songs zu hören sind. Für die Produktionen sind hauptsächlich Woroc, der auch die erste Single „Wenn der Mond in mein Ghetto kracht“ gebastelt hat, Flashgordon, DJ Desue und Kaisa Sosa verantwortlich gewesen.

Wie man das von Massiv wahrscheinlich auch nicht anders erwartet, begrenzt sich der Großteil der Tracks auf Battle & Straßenrap. Aber Massiv kann auch anders. In Tracks wie „Heimatland“ reflektiert er das Leben in Palästina, seiner Heimat. „Glaub An Dich Selbst“ und „Schau Nach Vorn“ sind ebenfalls fern ab von typischen Straßenpunchlines.

Höhepunkte sind Tracks wie „Al Massiva“, auf dem Massiv’s Cousin Beirut mitwirkt, und „Weil Deutschland Meine Straße Ist“, der Beat kann mit jeder Amiproduktion mithalten. Erwähnenswert ist sicherlich auch der Beathoavenz Remix von „Ghettolied“ . Der einzige Track der mir negativ in Erinnerung geblieben ist, ist das Feature mit B-Tight „Immer Noch Die Gleichen“, vorallem die Hook enttäuscht hier mich hier.

Auch wenn Massiv und die deutsche Grammatik nicht die besten Freunde sind, die Raptechnik nicht auf dem höchsten Niveau ist, muß man doch sagen, dass hier ein Album enstanden ist, welches weit entfernt von schlecht ist. Die Beats, Massiv’s Stimmenvolumen, die Atmosphäre und die Authentizität sorgen für ein solides Produkt. Bezüglich seines richtigen Albums kann ich nur sagen, wenn Massiv sich so schnell verbessert wie zwischen den alten und neuen Tracks auf „Blut Gegen Blut“, dann können wir noch einiges erwarten. Und Che war übrigens auch kein Kubaner!

Bewertung: 4 von 6
Bewertung: 4 von 6

By: PeSe