Interview: Absztrakkt über "Diamantgeiszt"

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Auch wenn der Name Absztrakkt vielen Deutschraphörern nicht wirklich ein Begriff sein sollte, kann der Lüdenscheider, beheimatet bei dem Label 58muzik, eine langjährige Tätigkeit im Bereich von Deutschrap vorweisen.

Seine erste EP veröffentlichte Claudio Naber, wie er mit bürgerlichem Namen heißt, im Jahre 2001 über das legendäre Aachener Untergrundlabel Put Da Needle To Da Records. Auf seinem weiteren Weg spielte der Name Roey Marquis II. eine besondere Rolle. Der Frankfurter Produzent lieferte die Instrumentals für ein gemeinsames Konzeptalbum und für den Longplayer mit Absztrakkts Crew dem X-Men Klan.

Nach den beiden Soloalben „Dein Zeichen“ (das oben erwähnte mit Roey Marquis aus dem Jahre 2005) und „Das Buch der drei Ringe“ (2009) ist nun sein drittes Werk „Diamantgeiszt“ käuflich zu erwerben. Ein großer gemeinsamer Nenner seiner Texte ist der Einfluss der buddhistischen Lehre, angewandt auf die Beobachtung seiner sozialen Umgebung und sein Hang zu unverfälschter, bildhafter Sprache.

Mit Zeilen wie

„Der Mann schuf die Frau aus seiner Rippe / die Frau schuf Rap aus ihrer Titte / Rap schuf Absztrakkt auf seine Bitte / Absztrakkt schuf Rap neu aus seiner Mitte“ (Track: „Regenbogenkörper„)

und auch auf dem gesamten „Diamantgeiszt„-Album macht Absztrakkt deutlich, dass man hier auf einen Rapper trifft, der sich von den meisten gegenwärtig vorherrschenden Stereotypen im „Rapgeschäft“ abgrenzt.

Um rauszufinden, was es mit dem Widerspruch zwischen seinem herausragenden Können als Lyricist und der bisherigen Zurückhaltung bezüglich der Aufmerksamkeit gegenüber der breiten Masse auf sich hat, traf Visa Vie sich mit ihm zum Interview. Des Weiteren sprach sie mit ihm u.a. über sein Verständnis von Buddhismus und den Einfluss dieses „Denkwerkzeugs“ auf seine Musik, mögliche Feature-Konstellationen, Sozialkritik, seine Zukunftsambitionen und seine Meinung zu Straßenrap.