Durchgehört: Mos Def - Tru3 Magic

Mos Def - Tru3 Magic
Mos Def – Tru3 Magic

Für sein letztes Album ?The New Danger? musste sich Dante Smith aka Mos Def sehr viel negative Kritik anhören. Die vielen Rock-Einflüsse waren dann doch zu viel des Guten für einige Heads. Wer ein HipHop Album a la ?Black On Both Sides? erwartet hatte, wurde bitter enttäuscht.

Nun hat Mos Def sein drittes Soloalbum veröffentlicht, ursprünglich war der Longplayer für September angesetzt, doch wie das so ist mit den Releasedaten, ist es doch erst am 15. Dezember erschienen. Die Amerikaner müssen sich sogar noch bis Januar gedulden. Viel Werbung wurde für das Album sowieso nicht gemacht ? ob Geffen Records eine Vorahnung hatte?

Über die Produzenten kann ich leider keine Angaben machen, die Credits sind bei dem mir vorliegenden Rezensionsexemplar nicht vorhanden. Zwar wird auf die Homepage von Mos Def verwiesen, dort wird man bis dato allerdings auch nicht fündig.

1 – True Magic

Schöner Einstiegsbeat, schön zusammengesetzt, ein bischen langweilig gerappt von Herrn Smith.

2 – Undeniable

Der Track fängt gut an, die benutzten Gitarren-Samples kommen gut. Leider bleibt der Track relativ ?abwechslungsfrei? und wird daher schnell langweilig.

Mos Def
Mos Def

3 – U R The One

Beziehungstrack, nicht allzu spektakulär. Der Beat ist nicht schlecht und die Hook ganz lustig.

4 – Thug Is A Drug

Ist wohl ein ironischer Track bezogen auf das ganze ?Gangsterding? was abläuft, die Schussgeräusche und das ?Bra Bra? unterstreichen Def’s vorhaben. Hätte man sicher spannender gestalten können, zumal der Beat auch nicht gerade eine Bombe ist.

GZA
GZA

5 – Crime & Medicine

Der Beat ist der gleiche wie bei GZA’s „Liquid Swords“ . Da das Original ein ?Klassiker? ist, fällt es mir schwer diesen Track objektiv zu bewerten. Das Original find ich jedenfalls besser.

6 – A Ha

Die Synthie-Produktion kommt gut ? und Mos Def geht in gewohnter Art über den Track. Ein Höhepunkt.

Juvenile
Juvenile

7 – Dollar Day

Politischer Track, der sich u. a. mit der Naturkatastrophe in New Orleans beschäftigt. Den Beat gibt?s allerdings auch schon. Juvenile rappte 2004 seinen Track „Nolia Clap“ auf diese Produktion. Also schon der zweite Track, den Mos Def stumpf übernimmt ? schade.

8 – Napoleon Dynamite

Wieder einer der besseren Beats, schönes Sample, auch die eingebaute Soulstimme passt.

9 – There Is A Way

Huh, ganz schnell weg damit. Soll wohl ein aufmunternder, positiver Track sein. Meine Laune wurde ganz schnell schlecht. Könnte auf einem Reggae-Festival seine Fans finden.

10 – Sun, Moon, Stars

Funkiger Joint, der fast 2 Minuten lang ohne Rap ausläuft. Hat meiner Meinung nach nicht mehr allzu viel mit ?HopHop?zu tun. Naja sehen bestimmt auch ein paar Leute anders ? ich nicht. Wobei ich von einer Definition was „Hiphop“ ist und was nicht, nicht viel halte.

11 – Murder Of A Teenage Life

Schön düstere Beat, auf dem ?Black Dante? eine Geschichte über einen Mord erzählt.

12 – Fake Bonanza

Auch kein schlechter Beat, ist halt keiner von den typischen Beats, die zur Zeit gefeiert werden. Hätte auch vor 5 Jahren erscheinen können ? wie gesagt, trotzdem nicht schlecht. Inhaltlich befasst er sich mit gescheiterter Polizeiarbeit.

13 – Perfect Timing

Extrem langweilig.

14 – Lifetime

Eine gemütliche Produktion, schade nur, dass er den Track durchsingt.

Fazit:

Naja, insgesamt leider kein allzu „dolles“ Werk von Mos Def, beinhaltet keinen Klassiker wie zum Beispiel „Ms Fat Booty“ oder „Mathematics“. Ich hab das Album echt 4 mal an verschiedenen Tagen gehört, da Mos Def zu einem der besten MCs gehörte und ich keine voreiligen Bewertungen treffen wollte. Ich frag mich, warum er zwei bekannte Beats genommen hat und die restlichen Produktionen zum Großteil echt nicht so pralle sind. Gut, Mos Def ist lyrisch sehr begabt und legt vielleicht mehr Wert auf Inhalte als auf die Beats, aber er könnte sicherlich mehr Menschen mit seinen Botschaften erreichen, wenn er diese musikalisch vernünftig unterlegen lassen würde. Dazu kommt das an vielen Stellen echt langweilig gerappt wurde ? die Power fehlt. Auch eins, zwei Features wären eventuell nicht schlecht gewesen. Vielleicht sollte er sich weiter auf seine Hollywood-Karriere konzentrieren, dann bleibt sein Name, was seine musikalische Laufbahn angeht, in besserer Erinnerung. Die letzten beiden Alben haben viel von seinem Status, den er sich zu Zeiten von Rawkus, Lyrical Lounge, etc. aufgebaut hat, kaputt gemacht. Das bezieht sich auf den Hörspass und nicht auf Inhalte.

Wobei, darf jemand immer mit dem Finger auf andere zeigen, wenn er selbst Werbung für Genral Motors macht?! Die sind ja u.a. für Massenentlassungen trotz Gewinnen bekannt. Könnte man zumindest mal drüber nachdenken…..

Gehört von: PeSe

Bewertung: 2,5 von 6
Bewertung: 2,5 von 6