DashX unterwegs: ?Catch A Fire?, Rude7 (Mannheim)

By: DashX (dashx.myblog.de)

„Catch A Fire“ hat es endgültig aus den Stuttgarter Raum geschafft und ist dabei Deutschland zu erobern. Die Idee, die Topacts der deutschen Rapszene zusammen auf einer Bühne spielen zu lassen, geht total auf. Vor paar Monaten wurde schon ein ?Catch A Fire? mit Samy Deluxe und Torch veranstaltet. Der Laden war gerappelt voll. So auch dieses Mal. Das Rude7 ist sonst nie so gut besucht, wenn mal nicht Reggae oder Dancehall läuft. Ab 20 Uhr war Einlass. Da war ich noch zuhause und hab zu Abend gegessen. Halb Zehn verließ ich erst mein Nest. Vorher gabelte ich noch eine Freundin von mir auf. Diese Frau ist eine pure Rockhörerin und kann mit Rap so ziemlich gar nichts anfangen. Ich hab es dennoch irgendwie geschafft, sie für die Veranstaltung fit zu machen. Projekt ?Auf die andere Seite ziehen? begann? Halb Elf waren wir dann vor der Location.

Drinnen ging schon ordentliches Warmup. Es wurden Klassiker von Snoop Dogg, M.O.P., The Fugees, den Beginnern oder auch Samy Deluxe gespielt. Zusammen gemischt mit Dancehalltracks, ergab das eine tobende Menge im Rude7. Am gleichen Abend war parallel ein ?Catch A Fire? mit dem gleichen Line Up in Lahr. Also konnte man nicht erwarten, dass vor Ein Uhr die Helden unserer Jugend die Stage erklimmen werden. Solange hieß es den Body zu shaken, bei Danny Fresh raus zu gehen, um zu trinken, sich nett zu unterhalten oder was zu futtern. Zum Beispiel hatte man die Möglichkeit für fünf Euro sich ein Baguette reinzuziehen. Meine Rockfreundin kam dann auch mal wieder zu den normalen Menschen raus und war sich mit uns einig, dass Danny Fresh echt nicht so das Wahre ist. (Gutes Kind!) Man vertrieb sich die Zeit bis um halb Zwei mit dem DeeBuzz Soundsystem mit Skarra Mucci und Selecta Bigg G mit MC Malik, welche sehr gut waren, bis dann DJ MAD seinen Kram aufbaute. Als Denyo kurz aus´m Backstage lugte, kreischte die erste Reihe sofort los. Es verging eine weitere halbe Stunde, bis Meli anfing. Mit einem überdimensionalen Afro bestückt und zwei Backuprapperinnen oder ?sängerinnen gab sie ihr Bestes. ?Wie wir? wurde performt. ?2 Mille? leider nicht. Obwohl es paar gefordert haben. Versteh ich nicht, wieso sie nicht ihren Part gebracht hat. Anschließend kam Afrob zusammen mit Max Herre. Ein wenig später gefolgt von Denyo. ?Get Up?, ?Esperanto?, ?FK 10?, ?Hammerhart?, ?Fäule?, ?Adriano? (!!!), ?Anna? und noch so viel mehr Klassiker wurden gespielt. Entweder wurden die Parts, der Nichtanwesenden, von allen zusammen performt oder etwas Eigenes mit eingebracht. Über zwei Stunden geballte Power. Meine Rockhörerin war übertrieben begeistert. Sie wird jetzt öfters mit auf Jams gehen. (Mission complete) Es war ein pures positives Ausrasten. Wieso kann es das nicht auch in anderer Form geben? So viele aktuelle Rapper haben miteinander Featuresongs, aber performen selten oder gar nicht zusammen. Es würde sich doch anbieten, wenn man für die gleiche Veranstaltung gebucht wurde, auch mal den Song zusammen zu rappen? Kommt doch nur Gutes bei raus? Das Publikum freut sich ihre Lieblingsrapper da zusammen abgehen zu sehen, oder nicht? Außerdem zeigt das, hey, wir sind eine Familie! Wir sind HipHop! „Catch A Fire“ hegt wenigstens diesen Gedanken und hält hoffentlich weiterhin daran fest.

Viedeobericht mit: Meli, Denyo, Afrob & Max Herre

Eventfotos: Catch A Fire / Rude7 (25.10.08)