Nachgefragt: "The Factory" über "Generation Azzlack", Videodrehs & den Deal mit Selfmade Records

Dezember 2012, es ist kurz vor Weihnachten. Haftbefehl veröffentlicht das Video zu seiner neuesten Singleauskopplung „Generation Azzlack“ aus dem späteren Erfolgsalbum „Blockplatin“. Das Video schlägt ein wie eine kleine Bombe in der Rapwelt. Seitdem springt ein Name immer wieder ins Auge: The Factory. Es folgen visuell beeindruckende Werke im Zuge der Genetikk-Singles für „D.N.A“ und schließlich erstklassige Kollegah Musikvideos, die allesamt aus dem Gros gängiger 08/15 Rap-Videoproduktionen herausstechen.

The Factory, bestehend aus den beiden 26-jährigen Zwillingsbrüdern Michael und Markus Weicker aus Offenbach, haben mit ihren Musikvideoproduktionen bereits jetzt gezeigt, dass sie die Fantasiewelten, die sich beim Hören unserer Lieblingsmusik in unseren Köpfen auftun, auch visuell problemlos in Szene setzen können. Beim „Cannes Lions
International Festival of Creativity“
waren sie mit ihrer Arbeit in der Werbung schon in der Kategorie „Film“ nominiert. Wir haben bei den beiden Videomachern „Nachgefragt“, wie es seit der Veröffentlichung von „Generation Azzlack“ für sie weiterging, was ihre Arbeit mit Selfmade Records auszeichnet und auf welche Projekte wir uns in naher Zukunft freuen dürfen.

Mit dem Video zu Haftbefehls „Generation Azzlack“ seid ihr das erste Mal wahrgenommen worden. Wie kam eure Zusammenarbeit mit Haftbefehl zustande und wie hat sie sich gestaltet? Was hat sich seit der Veröffentlichung für euch verändert?

Michael: Wir standen schon länger mit dem damaligen Management von Haftbefehl in Kontakt. Später kam noch ein weiterer Kontakt über einen Bekannten hinzu, so wurde das Ganze konkret. Durch den regionalen Bezug hatten wir schon lange Interesse daran, die sehr visuelle Musik von Haft in ein stimmiges, filmisches Produkt zu wandeln. Uns ärgerte seit Beginn seiner Karriere schon immer die Diskrepanz, die zwischen der Qualität der Musikproduktionen und seinen Musikvideos herrschte. So geht es uns bei vielen Künstlern. Ich glaube, die Meisten sind sich oftmals nicht bewusst, welches visuelle Potenzial in einigen Tracks steckt.
Als wir dann den ersten angedachten Track bekamen, waren wir etwas enttäuscht. Es handelte sich dabei um „Erst der Himmel ist Limit“ von der Platin-Seite von Blockplatin. Kein schlechter „Back in the Days“-Track, jedoch eben nicht der Banger, den man sich für ein starkes Video wünscht. Nach einigem Hin und Her landete die ungemasterte Version von „Generation Azzlack“ bei uns im Postfach. Sobald die Strings einsetzten war uns klar, dieser Track muss es sein.
Die Zusammenarbeit mit Haftbefehl war recht entspannt und sowohl er, als auch sein Bruder, waren uns gegenüber extrem offen und vertrauten unserem Konzept. Er war sich auch nicht zu schade, zu einem schwer zugänglichen Drehort mit seinen Prada-Sneakers durch Zentimeter hohen Matsch zu laufen. Da gibt es sicherlich Künstler, die darauf keinen Bock gehabt hätten.

Markus: Durch die Veröffentlichung wurden natürlich etliche Leute auf uns aufmerksam. Wir konnten uns durch das Video zum ersten Mal einer breiteren Masse präsentieren und haben diese Chance, denke ich, ganz gut genutzt. Noch heute sprechen uns viele Leute an und sagen, dass „Generation Azzlack“ für sie das beste Haftbefehl Video ist. Das freut uns natürlich sehr!

Ein paar Monate, nach dem Video für Haftbefehl, folgte das Video zu „Hallelujah“ aus dem Kollabo-Album „Jung, Brutal & Gutaussehend 2“ von Kollegah und Farid Bang, für das ihr im Nachhinein auch beide eine Goldene Schallplatte als Dankeschön bekommen habt. Seither habt ihr für Genetikk und erneut für Kollegah Videos produziert. Was zeichnet die Arbeit mit dem Label und ihren Künstlern aus? Habt ihr mittlerweile einen Exklusiv-Vertrag mit Selfmade Records?

Markus: Wir wurden Anfang 2013 von Selfmade nach Düsseldorf eingeladen. Dabei ging es eigentlich darum, über eine mögliche Zusammenarbeit für das anstehende Genetikk-Album zu sprechen. In unseren Gesprächen merkte Selfmade jedoch schnell, dass wir auch große Fans der ersten beiden Releases von Kollegah waren. So vertraute man uns dann schon das letzte „JBG2“-Video zu „Hallelujah“ an, dessen Beat für uns extremes Potenzial darstellte.
Wir hatten unsere ganz eigene Vorstellung davon, wie man „JBG2“ präsentieren könnte. Die unterschied sich deutlich von den bis dahin schon veröffentlichten Videos. Wir wollten das Ganze wieder zurück auf die Straße bringen, es reduzieren und komplett mit dem Feeling des Tracks arbeiten. Die Zusammenarbeit hat gut geklappt und das Ergebnis hat den Jungs gefallen.
Auch das Drehen mit Genetikk war sehr angenehm. Ich denke, wir konnten dem ganzen Album durch unsere Videos ein interessantes Image verleihen und das Ganze auch angemessen modern verpacken. Was man dem „D.N.A.“-Video kaum ansieht: Der Dreh in Hamburg war knallhart. Bei zehn Grad Minus und starkem Wind war es wirklich ein ziemliches Stück Arbeit, alles an zwei Tagen abzudrehen. Das Team musste sich abwechselnd immer wieder in unseren Autos aufwärmen, auch für die Darsteller war es alles andere als einfach. Aber es hat sich gelohnt, ich denke, Genetikk war für uns auch eine Art Feuertaufe. Es war spannend, mit Künstlern zu arbeiten, die bis zu diesem Zeitpunkt keine extrem große Aufmerksamkeit genossen und von denen die Leute noch kein vorgefertigtes Bild hatten.

Michael: Zur zweiten Frage: Was Deutschrap anbelangt, haben wir einen Exklusiv-Deal mit Selfmade. Wir sind froh darüber, weil Musikvideos nur eines von vielen verschiedenen Genres sind, welche wir bedienen. Die Möglichkeit bei jedem Projekt eine garantiert große Reichweite zu haben, war für uns ebenso ausschlaggebend, wie die für die deutsche Szene spektakulären Budgets – das Angebot war einfach konkurrenzlos und hatte für uns nur Vorteile. Ausflüge für befreundete Künstler, wie z.B. Döll sind natürlich kein Problem, genau wie Musikvideos in allen anderen Genres.
Wir sind immer noch dankbar dafür, dass Elvir uns direkt so großes Vertrauen geschenkt hat. Auch wenn ihn viele als straighten Businessmann sehen, so ist er inzwischen ein sehr guter Freund geworden; genau wie Thomas, der das Marketing bei Selfmade macht. Die gesamten Strukturen und Personen im Umfeld des Labels sind einfach professionell und es macht Spaß, mit ihnen zusammenzuarbeiten. Bei Selfmade weiß jeder Künstler, was möglich ist und geht dementsprechend auch an Projekte heran.

A propos Döll: Mit ihm ist euer letztes Video enstanden, für das es von allen Seiten großes Lob gab. Wie kam es zur Zusammenarbeit mit ihm?

Markus: Döll ist schon seit Jahren ein guter Freund von uns. Wir haben ihm schon immer gesagt, dass wenn er mit seinem Solo um die Ecke kommt, wir auf jeden Fall die Videos dafür produzieren wollen. Als wir zusammen die EP durchgehört haben, war uns sofort klar, dass es dieser Track sein wird – die Atmosphäre zusammen mit dem Beat von Dexter ist einfach Wahnsinn. Der Dreh in Madrid war extrem cool und, ich glaube, man merkt dem Video die Chemie auch an. Viele Leute ziehen den Vergleich zu „La Haine“, was für uns natürlich ein großes Lob ist. Das Video hat sicherlich einen Beitrag dazu geleistet, dass Döll in letzter Zeit viel Aufmerksamkeit bekommen hat. Darüber hinaus muss man aber auch ganz klar sagen, dass Döll definitiv ein Ausnahmetalent ist. Es macht uns stolz, dass er jetzt seinen Weg geht und wir freuen uns auf die noch folgende gemeinsame Zusammenarbeit.

Es gibt Motive in euren Videos, die immer wieder auftauchen: Motorräder und schnelle Schlitten, große Bauten und Städte, Betonlandschaften wie zum Beispiel Parkhäuser. Ist das Zufall und woher nehmt ihr eure Inspirationen für die Videos?

Markus: Viele Leute sagen uns eine gewisse Handschrift nach. Die von dir genannten Motive tragen hierzu sicherlich auch einen kleinen Teil bei. Die Wiederholungen sind nicht bewusst, jedoch repräsentieren diese Motive einfach gewisse Attribute, die stark mit der Rap-Ästhetik verknüpft sind. Wir waren schon immer fasziniert von amerikanischen Gangsterrap-Videos, ihrer Zeitlupenästhetik und der sehr eigenen Art, den Künstler in Szene zu setzen.
„AKs m Wandschrank“, zum Beispiel ist eine komplette Hommage an amerikanische Hohlkehlvideos übertragen auf Kollegah und sein Umfeld. Das darf natürlich auch mit einem Augenzwinkern zu sehen sein. Hier fanden wir es spannend den US-Stil 1:1 zu übertragen, mit allen eventuellen Brüchen, die dadurch entstehen.
Inspiration findet man letzten Endes in allem, was einem begegnet. Wir interessieren uns für alle möglichen Arten von Kunst, Design, Film und Architektur. Ich denke, all diese Faktoren haben großen Einfluss darauf, wie wir Dinge umsetzen.

Wie geht ihr im Allgemeinen eine Videoproduktion an? Wie sehen die Abläufe aus? Wie viel Input kommt dabei von den Künstlern, wie viel von euch?

Michael: Sobald wir Tracks zugespielt bekommen, setzen wir beide uns zusammen und hören mehrfach den Track an. Zuerst reden wir meistens über Bilder, die uns direkt in den Kopf schießen oder über die Grundstimmung des Songs und welche Bilder wir damit verknüpfen. Das gibt die Basis für das Konzept bzw. zeigt auf, in welcher Bilderwelt wir uns bewegen werden.
Danach wird das Ganze konkretisiert und in ein textliches Exposé oder ein schon etwas weitergreifendes Treatment verpackt. Zu diesem Zeitpunkt kommt es oft vor, dass man den Track schon über hundertmal gehört hat. Ich persönlich höre Tracks, an denen ich gerade arbeite, fast 24/7, egal wo. Oftmals liefern wir noch ein Moodvideo dazu, weil es unserer Meinung nach der beste Weg ist, dem Kunden zu zeigen, dass eine bestimmte Ästhetik gut mit der Musik funktioniert. Außerdem vermittelt der Clip schon einmal ein Gefühl vom späteren „Look & Feel“.
Als wir vor einem Jahr in Düsseldorf die ersten Single-tauglichen Tracks des „King“-Albums durchgingen, war uns nach den ersten Sekunden von „Alpha“ bereits klar, dass es eine Großstadt bei Nacht sein muss. Dieses Thema zog sich durch die gesamte Konzeption und war immer unsere Konstante. Alles andere wurde drumherum gesponnen.
Danach folgt dann in der Regel die gesamte Preproduction, das Planen des Drehs, das Zusammenstellen der Technik und des Teams. Dazu muss man sagen, dass wir in vielen Bereichen inzwischen fest mit sehr guten Leuten zusammenarbeiten. Das hat sich über die Jahre einfach gefestigt.
Drehs laufen dann unterschiedlich ab, je nach Komplexität. Bei „Alpha“ haben wir fünf Nachtdrehs am Stück gehabt, das ist eine riesen Herausforderung auch für die Crew, da wir nur das Zeitfenster zwsischen 22 Uhr abends und 5 Uhr morgens nutzen konnten.

Aber es geht auch deutlich moderater: „D.N.A.“ und „Champions“ konnten wir in zwei Tagen abdrehen.
Von Seiten des Labels und des Künstlers gibt es natürlich Vorgaben hinsichtlich Image und Präsentation. Allerdings wurden unsere Konzepte bisher nie groß von Labelseite geändert. Natürlich liefert man sich gegenseitig Ideen oder setzt noch einmal Schwerpunkte anders, aber uns ist es schon wichtig, dass wir unsere Vision zu einem Song verwirklichen können.

Gibt es Ideen für ein Video, die ihr gerne realisiert hättet, aber deren Umsetzung nicht möglich war oder abgelehnt wurde? Im Gegenzug: Gibt es Anfragen oder Ideen, die ihr abgelehnt habt oder auf jeden Fall ablehnen würdet?

Markus: Klar gibt es auch Konzepte, die wieder zusammengestrichen werden müssen, weil man sehr schnell in Budgetregionen vorstößt die auch von Major Labels nicht gestemmt werden können. Film ist einfach teuer, aber ich denke, dass dies im kreativen Prozess erst einmal nebensächlich ist. Natürlich muss man später das Ganze in einen realistischen Produktionsrahmen bringen, jedoch sollte man sich nicht von vornherein limitieren. Später kann man immer noch schauen, ob es Lösungen dafür gibt und eventuell Konzepte anpassen.

Michael: Wir haben in den letzten Monaten extrem viele Musikvideoanfragen abgelehnt, nicht nur im Bereich Rap. Bei uns muss es bei dem speziellen Track einfach Klick machen. Da genügen manchmal schon die ersten Takte eines Songs, damit man sofort weiß, wo es hingeht. Wir sehen uns da einfach etwas mehr als Künstler und weniger als Dienstleister, die jedes lukrative Projekt annehmen. Durch die anderen Sparten, die wir bedienen, können wir uns dies glücklicherweise auch erlauben. Musikvideos bleiben für uns vor allem Flaggschiffe, unser Daily Business dreht sich aber meist um andere Sachen. Am Ende des Tages wollen wir uns so gut es geht, treu bleiben und nur Sachen umsetzen, die wir selbst feiern.
Inzwischen hat tatsächlich alles, was im Deutschrap Rang und Namen hat, bei uns angefragt. Das ist für uns natürlich eine große Ehre, weil man so eben auch in Kontakt mit diversen Künstlern kommt. Wenn dich z.B. der Berliner Rapper schlechthin, den du mit 16 schon gehört hast, persönlich anruft und dir das „Du“ anbietet, während du gerade dabei bist dein Auto aufzuschließen – dann ist das wirklich ein verrückter Moment. (Anm. der Redaktion: gemeint ist Bushido)

Ihr seid beide noch relativ jung, eure Videos zeugen aber dennoch von sehr hoher Qualität. Wann seid ihr das erste Mal bewusst mit dem Medium Film in Berührung gekommen und was hat euch dazu bewegt selbst die Kamera in die Hand zu nehmen? Habt ihr euch das Filmen mit allem Drum und Dran
autodidaktisch beigebracht oder habt ihr eine Ausbildung oder spezielle Schule besucht?

Michael: Ich glaube autodidaktisch trifft es schon ganz gut. Markus macht gerade seinen Master in Architektur, aber in die Richtung Film/Regie haben wir beide nicht studiert.
Ich habe mit 14 Jahren angefangen, Counter-Strike-Gaming-Videos zu produzieren und war damit schon damals recht erfolgreich. Man konnte im virtuellen Raum alles umsetzen, ohne dafür ein Budget oder eine Kamera zu benötigen. Seit damals war mir klar, dass Film meine Leidenschaft ist und obwohl wir noch sehr jung waren, haben wir aus dieser Zeit viel mitgenommen. Ich denke, wir beide haben von klein auf Cartoons oder Filme mit einem komplett anderen Auge gesehen. Wenn man Filme aufmerksam schaut, kann man unendlich viel über die Theorie lernen. Selbst zu drehen, haben wir erst mit 20 begonnen, davor ging noch viel Zeit für Schulisches und Abitur drauf.

Was verbindet euch persönlich mit der Hip-Hop Kultur? Worin liegt der Unterschied von Rap-Musikvideos zu Teasern und Imagefilmen, die ihr ebenfalls produziert? Worin liegt die Faszination der Musikvideos?

Markus: Wir sind seit dem Ende der Neunziger begeisterte Deutschrap-Hörer. Jedes relevante Album der letzten 20 Jahre steht bei uns als Vinyl im Schrank. Von „Gefährliches Halbwissen“ über „Feuerwasser“ bis hin zu „Drama Konkret“ ist dort alles, teils sogar signiert, vertreten. Auch wenn wir natürlich inzwischen sehr breit in ganz verschiedene Richtungen Musik hören, so bleibt Rap unsere alte Liebe. Nach wie vor versuchen wir, viele Releases zu hören und jede News zu checken. Es ist einfach spannend, wie sich Rap in Deutschland entwickelt hat, mit den nachrückenden Generationen gibt es einfach ein viel tieferes Verständnis in unserer gesamten Kultur gegenüber Rap und es ist ebenfalls bemerkenswert, wie viele verschiedene Rap-Genres im Moment simultan oder sogar kooperativ existieren können.
Musikvideos erlauben es uns, uns sehr frei kreativ bewegen zu können – im Gegensatz zu Werbespots oder Imagefilmen, wo jedes Detail über mehrere Schreibtische wandert. Musikmontagen haben einfach unglaublich viel Energie und können den Impact eines Tracks um ein Vielfaches vergrößern. Es ist die perfekte Präsentation eines Artists. Mit nur einem Klick bekommt man die Musik, die Person, die Performance und die gesamte Imagewelt des Künstlers mitgeteilt. Zusammen mit den neuen Medien ist das eine der effektivsten Formen, Musik in Umlauf zu bringen.

Mittlerweile drehen sehr viele Menschen Musikvideos, da DSLRs das zu einem günstigen Preis möglich machen. Was würdet ihr angehenden Regisseuren und Kameramännern mit auf den Weg geben, um aus der Masse herauszustechen?

Michael: Die ganze DSLR-Entwicklung hat vieles verändert. Manche sehen dies negativ, es ist jedoch Fakt, dass es eine großartige Möglichkeit für junge Leute ist, mit dem Medium Film zu experimentieren.
Jedoch sollte man sich immer bewusst machen, worauf es wirklich ankommt. Das Handwerk kann man erlernen, jede Kamera kann geliehen werden. Natürlich ist technische Perfektion ein Muss, das wichtigste ist jedoch ein Bewusstsein für gute Bildkompositionen und der Psychologie hinter den Bildern.
Eine gute Bildkomposition auf einer DSLR wird den Durchschnittszuschauer immer mehr überzeugen als eine schlechte auf einer High-End-Kamera. Egal zu welchem Zeitpunkt man Videos von uns anhält, das Standbild würde stets auch als Fotografie funktionieren. Auch wenn Zuschauer dies unter Umständen gar nicht wirklich benennen können, so bleibt subtil immer das Gefühl zurück, dass das Video besser wirkt.

Markus, man kennt dich auch unter dem Namen „Gibmafuffi“, dein Remix zu SSIOs „Nuttöö“ ist bei uns gut angekommen. Was kann man in dieser Hinsicht noch von dir erwarten? Michael gibt es von dir auch ein persönlicheres Projekt, auf das wir uns gefasst machen sollten?

Markus: Obwohl es eigentlich nur ein Hobby ist, grabe ich mich momentan fast täglich durch neue Samples. In erster Linie werde ich weiterhin für gute Freunde wie Döll oder Mädness produzieren, beide arbeiten ja gerade an neuen Releases. Abgesehen davon werde ich aber sicherlich auf dem ein oder anderen Release in Zukunft vertreten sein. Abwarten und Trinkhallenromantik hören.

Michael: Musikalisch gesehen habe ich meine „Schaffenszeit“ schon etwas hinter mir.
Mit einem guten Freund habe ich fünf Jahre lang Techno und Rave aufgelegt. Sogar bis nach Kuala Lumpur hat es uns damals mit dem Auflegen verschlagen. Inzwischen habe ich damit aber komplett aufgehört. Ein Grund dafür ist vor allem die Tatsache, dass ich mich auf unsere Produktionsfirma fokussieren möchte und das Auflegen schon immer mit großem zeitlichen Aufwand verbunden war. Beides zusammen wäre schwer unter einen Hut zu bekommen.

Karate Andi ist mittlerweile ja nun auch bei Selfmade gesignt. Dank eines Fotos (s. unten) wissen wir auch, das ihr euch schon begegnet seid. Was können wir da erwarten?

Markus: Wir hatten bereits das Glück einen Tag in Düsseldorf und das Wochenende auf dem splash! mit ihm zu verbringen. Ein unglaublich netter Typ und unserer Meinung nach ein extrem talentierter MC. Ich denke, einer Zusammenarbeit steht nichts mehr im Wege 😉

Zum Abschluss: unabhängig von euren Videos, habt ihr ein Lieblings-Deutschrap Video?

Markus: Azad – Napalm“, die pure Definition von Straße. Gesehen im zeitlichen Kontext, vielem um Jahre voraus.

Michael: In der gleichen Tradition, 3 Jahre später: Bushido – Electro Faust/Bei Nacht“.

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