Nachgefragt: Ruffiction über kontroverse Texte & die BPjM

Heute erscheint mit „Ruffnecks“ das neue Album von Ruffiction. Die Crew um Crystal F, Arbok 48 und Crack Claus hatte in der Vergangenheit aufgrund ihrer zum Teil sehr provokanten Texte schon mehrmals Probleme mit der BPjM (Bundesprüfstelle für jugendgefährdende Medien), sowie der KJM (Kommission für Jugendmedienschutz). Neben der Indizierungen mehrerer Alben setzte letztere sogar ein Verbot der Homepage durch.

Anlässlich des Releases des neuen Albums „Ruffnecks“ haben wir bei den Jungs aus Berlin, Osnabrück und Hameln einmal nachgefragt, wie es zu den einzelnen Indizierungen kam, welche Probleme sich dadurch ergeben haben und ob diese Erfahrungen den Schaffensprozess des neuen Albums beeinflusste.

Ihr hattet aufgrund eurer Texte nun schon einige Male Stress mit der BPjM (Bundesprüfstelle für jugendgefährdende Medien), die einige eurer Releases indiziert hat. Könnt ihr zunächst eure bisherigen Probleme mit dem Jugendschutz zusammenfassen und sagen, welche Nachteile (und vielleicht sogar Vorteile) euch das Ganze gebracht hat?

Crystal F: Bisher hat die BPjM ja zweimal unsere Internetseite beanstandet, weil man darüber zu Youtube verlinkt werden konnte und Zugriff auf Free-Download Alben hatte. 2009 wurden uns, glaube ich, dadurch vier oder fünf Alben indiziert. Ein Vorteil war natürlich die Aufmerksamkeit, die man durch die Berichterstattung darüber bekommen hat. Nachteile sind natürlich, dass die Internetseite und der freie Inhalt nicht mehr zur Verfügung stehen oder standen. Zu unserem Glück war nichts betroffen, was fester Teil unserer Live-Show ist, weshalb man quasi auf etwas Gewohntes verzichten müsste.

Arbok 48: 2013 gab es dann ein weiteres mal Post. Dieses Mal von der KJM (Kommission für Jugendmedienschutz). Die wollten der ganzen Sache dann ein Ende setzen und direkt unsere komplette Website offline stellen, was circa ein Jahr später dann auch durchgesetzt wurde. Hauptsächlich ging es hierbei um verlinkte Youtube-Videos von uns. Und da sie bei Youtube vermutlich wenig bis gar nichts reißen konnten, sollten wir also dafür gerade stehen. Daher verlinkt unsere derzeitige Website auch nur auf den Shop. Aber wir arbeiten an einer Lösung! Und im Zeitalter von Facebook und Twitter geht sowieso kaum jemand noch auf die Website des Künstlers. Also alles in Ordnung!

Was genau hat denn die BPjM genau an eurer Musik gestört? Was war der genaue Anlass für die Indizierungen? Könnt ihr da eine Zeile nennen, die exemplarisch war und die Jugendschützer besonders gestört hat?

Crack Claus: Die BPjM hat hauptsächlich Videosequenzen von Crystal F beanstandet. Es wurden haufenweise Szenarien aus Videos aufgelistet, um deutlich zu machen, auf welche Art und Weise es gefährdend für Jugendliche ist. Die BPjM hat an den Videos die Brutalität einiger Szenen bemängelt und erläutert, dass Jugendliche diese falsch auffassen könnten.

Crystal F: Die letzte Begründung der BPjM waren ca. 20 Seiten. Voll mit Interpretationen, Textzitaten und Begründungen für die Indizierung. Da ging es um Gewalt, sexuelle Handlungen, Waffengebrauch und einiges mehr, das sie gestört hat. Extrem bezeichnend, fand ich persönlich aber die Begründung, dass gerade im Rap solche Zitate so gefährlich sind, da Rap mehr von Jugendlichen aus sogenannten „sozialen Brennpunkten“ und mit schlecht situiertem Background gehört wird als andere Musikrichtungen und dadurch auf fruchtenden Boden trifft. Für mich klang es eher wie eine Verallgemeinerung und dass sie eben jenen Jugendlichen absprechen zwischen Realität und Fiktion unterscheiden zu können. Auch die Morde an 2pac und Notorious B.I.G. wurden als Begründung dafür angeführt, dass explizite Texte im Rap gefährlich sind, da sie ja schneller zur Realität werden können. Eine Zeile die mir spontan einfällt, die mehrfach zitiert wurde, war „Ich halt dein Herz in der Hand und beiß hinein – wer ist der Mann“ aus einem meiner Songs von 2010.

Im Gegensatz zu der BPjM habe ich das Gefühl, dass unsere Fans ganz genau unterscheiden können, ob wir jetzt Dinge in der Realität machen würden oder nicht. Auch gerade in Zeiten von Facebook, Instagram und Twitter bekommen sie ja auch mit, wie wir leben. Und da es noch nie an der Tagesordnung war, dass ich da Bilder von einem Menschenherz mit dem Hashtag #foodporn gepostet habe, sollte man sowas schon verstehen können.

Was waren denn eure Reaktionen auf die Indizierungen? Wart ihr ursprünglich überrascht und dementsprechend entrüstet oder habt ihr damit gerechnet, dass sich der Jugendschutz irgendwann mit euren Texten auseinandersetzen könnte?

Crystal F: Ich persönlich habe mich darüber gewundert, dass die BPjM sich Internetseiten und Free-Download Content anschaut beziehungsweise anhört und beanstandet. Das war mir bis zu dem ersten Brief total unbekannt. Wir waren ja auch damals noch eine ganze Ecke unbekannter als heutzutage.

Arbok 48: Ganz ehrlich: Als wir das erste Mal Post von der BPjM bekommen hatten, war das für mich unglaublich witzig. Ich hab wirklich nicht begriffen, wie die auf unser kleines Label gekommen sind. Und irgendwie hat es mich auch gefreut, denn ich wusste ja das man daraus immer was Positives ziehen konnte. Mit unserem heutigen Standpunkt wundert es mich nicht mehr, wenn wir Post von der BPjM oder der KJM erhalten. Wir machen halt Musik, die viele Menschen einfach nicht begreifen. Die machen auch nur ihren Job. Ob der nun immer richtig läuft, kann man bestimmt nicht so sagen, aber man weiß ja auch nie wer genau dahinter sitzt. Jedenfalls hat es uns bis heute nie wirklich extrem geschadet.

Crack Claus: Man kann dagegen halt nichts machen und muss dies dann wohl oder übel so hinnehmen.

Unter euren Fans scheinen ja auch einige jüngere Menschen zu sein. Unterhaltet ihr euch denn auch auf euren Konzerten oder zu anderen Gelegenheiten mit euren Fans über eure Texte und was sind da eure Erfahrungen? Habt ihr den Eindruck gewonnen, dass eure Fans eure Texte verstehen und nachvollziehen oder habt ihr auch bemerkt, dass gerade jüngere und heranwachsende Zuhörer eure Drogen-oder Gewaltreferenzen falsch auffassen?

Arbok 48: Wir sind auf jedem unserer Konzerte immer direkt zwischen den Fans. Erst bei dem letzten Gig in Zwickau habe ich noch mit Einigen nach der Show an der Bar getrunken. Ich finde es wichtig, dass man den Kontakt zu seinen Fans oder Zuhörern pflegt. Und wenn mich jemand fragt, ob ich wirklich Crack rauche, dann sag ich ihm auch klipp und klar, dass ich das nicht tue und er meine Musik nicht so ernst nehmen soll. Ich weiß noch 2008 in Dresden – da hat mich jemand nach dem Auftritt gefragt, ob ich mit ihm Meth rauchen will und er war ganz verstört, als ich ihm sagte, dass ich sowas gar nicht mache. Natürlich kann ich manche Leute verstehen, wenn sie in ihrem Film wirklich glauben wir würden uns die ganze Scheisse reinballern. Aber jetzt mal ehrlich: Sehen wir wirklich so aus? Und überhaupt: Wenn wir die ganzen Dinge, die wir in unseren Texten erzählen, wirklich machen würden, wäre das 1. Sehr dumm, und 2. Würde von uns vermutlich keiner mehr auf freiem Fuß sein. Auf einer Show in Prag, ich glaube es war 2012, haben wir auch mit einigen Fans auf Englisch über unsere Texte diskutiert. Da waren auch viele dabei, die uns nicht so mochten, aber die waren ehrlich und sind direkt zu uns gekommen um die Sachen zu hinterfragen und am Ende war dann auch alles cool. Ich finde es wichtig, dass man, wenn man die Möglichkeit hat, sich mit dem Künstler auseinander zu setzen, dies auch tun sollte, und nicht das ganze Internet zu zuhaten, ohne einmal uns gefragt zu haben, wie es wirklich aussieht. Ich schreibe jedem bei Facebook zurück. Lasst euch das gesagt sein!

Crack Claus: Die meisten Fans, die unsere Konzerte besuchen verstehen eigentlich, dass das Musik ist, was wir machen und dass man nicht jedes Wort oder Aussage sofort auf die Goldwage legen darf. Natürlich gibt es immer einen kleinen Prozentsatz unter den Leuten, die es vielleicht falsch auffassen oder nicht ganz realistisch sehen, aber das hat man, denk ich, überall.

In euren Videos tauchen ja immer wieder heranwachsende Mädchen auf. Aus eurer Sicht: was fasziniert eure Fans an euren Texten und warum stehen auch jüngere Mädels auf eure eher dunklen und abgründigen Texte?

Arbok 48: Tja, das habe ich mich auch schon einige Male gefragt. Ich denke das liegt an unserem Bezug zur Hardcore und Beatdown Szene, in der generell auch viele Mädchen am Start sind. Warum es hier gerade eher jüngere Mädchen sind, kann ich gar nicht sagen. Aber es freut mich, dass unser Publikum so vielseitig ist und wir nicht nur Männer auf den Konzerten stehen haben. Wir gehen damit ja auch dementsprechend um. Wenn wir dann Lieder spielen, bei denen wir von Anfang an wissen, dass es gleich im Publikum zur Sache geht, holen wir auch meist die Mädchen alle zu uns auf die Bühne. Wir wollen ja auch nicht, dass da welche mit blauen Augen nach Hause kommen und sich die Eltern fragen, auf was für Konzerte ihre Tochter geht.

Crystal F: Wir bekommen immer wieder das Feedback, dass Leute sich dafür bedanken, weil sie durch unsere Musik ein Ventil finden, um ihre Aggressionen rauszulassen. Genau dadurch machen wir ja auch diese Art von Musik. Wir lassen Druck ab, bringen Alltagsstress auf Beats, statt ihn an Anderen raus zu lassen. Auf Konzerten halten wir immer Ansprachen zu Themen wie Rassismus, Gewalt, Mobbing etc. Im Endeffekt begegnen sich auf unseren Konzerten Menschen aus verschiedenen Szenen, Altersgruppen und Lebensstilen, die ansonsten nie miteinander in Berührung gekommen wären. Jüngere Mädchen haben ja genauso ihre schlechten Tage und Dinge, die sie wütend machen, wie jeder andere Mensch auch. Da gibt es meiner Meinung nach nicht viel Unterschied.

Crack Claus: Jugendliche fasziniert immer das Extreme oder das, was als extrem erscheint. Das war bei mir nicht anders und wird wohl auch in der heutigen Zeit noch so sein. Die Frage ist: Warum sollten jüngere Mädels nicht auf unsere Musik stehen? Ich würde mal behaupten, dass sich da Jungen und Mädchen nicht groß unterscheiden. Wer Bock auf so eine Art von Musik hat, der hört sie auch. Die Mädchen in unseren Videos sind ja auch alle volljährig gewesen.

In euren Texten geht es, etwas verallgemeinert ausgedrückt, oft um Gewalt, Drogen & Sex. Woher kommt bei euch die Inspiration und auch die Faszination für Texte über Drogen, sexuelle Praktiken jeglicher Art und Gewaltfantasien?

Crack Claus: In den Texten spiegelt man das wieder, was man in seinem Umfeld oder im normalen Leben so sieht oder wahrnimmt. Man sieht so viel Scheiße im Alltag oder Medien berichten über Krieg und Gewalt. Jeder Mensch wird in seinem Leben mit solchen Sachen konfrontiert. Natürlich spiegelt man seine alltäglichen Gedanken, die Wut, die man im Alltag aufbaut oder einfach nur irgendwelche krassen Sachen, die einem durch den Kopf gehen in seiner Musik dann wieder. Das Leben an sich inspiriert einen halt total.

Crystal F: Das ist einfach die Art von Musik, die wir seit Anfang an machen. K-Gunn mit dem ich angefangen habe Musik zu machen war ja, glaube ich, einer der Ersten in Deutschland, der so extreme Sachen mit Battlerap, Horrorszenarien und Technik vereint hat. Und darüber hat er sich, glaube ich, nicht mal Gedanken gemacht. Mein Stil wurde dadurch auf jeden Fall stark geprägt. Wobei wir vielleicht offener sind und auch Songs über Panzergirls oder Ayran und Döner machen können.

Arbok 48: Bei mir kommt es, denke ich, viel von der Musik, die ich selber höre. Sachen wie Watch your Back, TBO oder auch “Necro” haben mich einfach geprägt. Und damit auch meine Musik. Keiner verkörpert diese Art von Musik so gut wie Gunnar. Auch wenn er es selber nicht hören will, für mich ist er eines der größten Talente in diesem Land. Aber da er dieses Interview eh niemals lesen wird, brauch ich mir darum auch keine Gedanken machen (haha). Ich habe sonst keine großen Inspirationsquellen. Ich lese wenig Bücher und schaue auch wenig Filme. Was ich selber sehr schade finde, aber irgendwie kann ich mich nie für sowas aufraffen. Mir fällt es auch echt schwer, sich einfach mal hinzusetzen und eine DVD zu gucken. Ich will lieber raus. Irgendwas erleben. Wie Weekend schon sagte “Fernseh gucken kann ich später auch”.

Sollte es eurer Meinung nach textliche Grenzen geben? Es wird ja immer wieder und auch aktuell über homophobe, sexistische oder rassistische (z.B. die Verwendung des Wortes „Nigger“) Texte diskutiert. Wie seht ihr diese Debatte?

Crystal F: Grenzen funktionieren ja nicht im Rap. Im Endeffekt gibt es immer jemanden, der die Grenzen überschreiten will. Gerade bei der heutigen Masse an Rappern. Letztendlich sollte jeder selber mit sich vereinbaren, was er jetzt sagen will und was nicht. Aber dann muss man vielleicht auch mit den Konsequenzen leben. Ich finde auch, dass das heutzutage eigentlich keine Katze mehr hinterm Ofen vorlockt. Wenn das Einzige was man über einen Song sagen kann ist, dass jemand darauf das N-Wort benutzt hat, ist der Song wahrscheinlich auch einfach scheiße. Sonderlich kreativ ist das ja auch nicht.

Arbok 48: Keiner sollte in seiner künstlerischen Freiheit eingegrenzt werden. Aus diesem Grund leben wir ja auch in einer Demokratie, in der jeder seine Meinungsfreiheit ausleben kann. Allerdings sollte man den Unterschied zwischen “Meinung sagen” und “Meinung aufdrängen” kennen. Bei rassistischen Liedern z.B. endet für mich die Meinungsfreiheit. Das ist falsches Gedankengut. Diese Musik ist dazu gemacht, um Leuten ein bestimmtes Weltbild einzutrichtern. Von denen sagt ja keiner: “Ach das ist nur Kunst. Ich bin gar kein Nazi”. Rassistische Musik wird von rassistischen Leuten gemacht. Die wollen mit ihrer Musik ja ganz andere Ziele verfolgen. Aber wenn ich Wörter wie “Schwuchtel” benutze, will ich damit doch keine Schwulen beleidigen. Im Gegenteil, ich kenn genug Homosexuelle und keiner von denen fühlt sich dadurch angegriffen. Das Gleiche gilt für das Wort “Nigger”. Wenn ich Wörter wie diese in Texten von mir verwendet habe, war das doch nicht gegen Schwarze gerichtet. Ich komm aus der Zeit, wo man M.O.R. gehört hat. Da war das Wort ja quasi Gang und Gebe. Obwohl die Künstler weiß waren. Wenn ein Ill Bill behauptet, er sei der “White Nigger”, fühlt sich auch keiner angegriffen. Für mich hatte das Wort nie etwas mit Hass zu tun. Aber heute verstehe ich, wenn sich Leute dadurch provoziert fühlen. Deshalb werde ich es in Zukunft auch nicht mehr verwenden.

Für mich ist es eher traurig, dass man sich im 21. Jahrhundert noch mit solchen Themen rumschlagen muss. Rassismus ist total überholt. Wir sind alles Menschen. Und langsam sollten wir begriffen haben, dass man uns nicht gruppieren sollte. Sei es wegen der Hautfarbe, der Herkunft, der Religion, der sexuellen Neigung oder Sonstiges. Mensch ist Mensch.

Ihr habt in den letzten Jahren einige Releases veröffentlicht. Würdet ihr mit einem gewissen zeitlichen Abstand sagen, dass es Tracks oder Zeilen gibt, bei denen ihr im Nachhinein sagt, dass man sich diese hätte sparen können?

Arbok 48: Hmmm. Ich schreibe heute sicher anders als früher. Einfach aus dem Grund, dass ich gelernt habe, dass der Großteil der Menschen die Musik nicht versteht. Wenn man “Schwuchtel” in seinem Text sagt, sehen das viele als homophob an, obwohl man – und das sollte jeder wissen, der sich mit Rap auseinander setzt – mit solchen Beleidigungen seinen imaginären Gegner beleidigen will. Das ist halt Battlerap, wie er schon seit den 80ern ausgeführt wird. Darum lieber heute ein paar Sachen auslassen und somit weniger Auftrittsverbote erhalten.

Crystal F: Für mich ist die Zeile „Wir schlagen Schwule tot / Du bist ein Hurensohn“ sowas von unnötig gewesen, da ich sie wegen dem Reim und der Plumpheit genommen habe. Da steckt ja keine Nachricht dahinter, aber im Endeffekt ist sie einfach nur dumm. Das hätte ich mir definitiv gerne gespart, weil man das einfach auch so bösartig auslegen kann. Weder haben wir etwas gegen homosexuelle Menschen, noch macht es im Rap-Kontext irgendeinen Sinn. „Wortkotze“ könnte man meinen.

Crack Claus: Also ich stehe zu Allem, was wir in Texten gesagt oder ausgedrückt haben. Das ist halt einfach Musik. Natürlich denkt man sich im fortlaufendem Alter, dass manche Aussagen vielleicht ein bisschen grenzwertig sind, aber man meint diese ja nicht so, wie sie vielleicht für irgendeinen Hörer rüberkommen. Das ist nicht alles Ernst, was man sagt.

Gerade wegen eurer vergangenen Probleme mit der BPjM: Setzt ihr euch inzwischen selber textliche Grenzen oder eine Art Selbstzensur beim Schreiben eurer Tracks? Gibt oder gab es Momente, in denen ihr Zeilen streicht, weil ihr befürchtet, dass ihr ansonsten wieder ins Visier der BPjM geraten könntet?

Crystal F: 2012 haben wir zwei Alben über Ruffiction rausgebracht, bei denen wir genau auf solche Dinge geachtet haben. Mittlerweile ist es uns aber auch einfach egal geworden. Wenn etwas indiziert werden soll, dann sollen sie es indizieren. Schade ist es einfach nur für die Fans, wenn wir indizierte Songs halt nicht mehr live spielen können.

Am 13. Juni 2014 erscheint euer neues Album „Ruffnecks“. Wie hart und provokant sind die Texte auf dem neuen Werk geworden und denkt ihr, dass ihr mit dem neuen Release wieder Probleme mit dem Jugendschutz bekommen könntet?

Crack Claus: Das Album ist immer noch 100 Prozent Ruffiction, wir sind immer noch die, die wir sind und waren. Natürlich ist das Album teilweise hart und provokant, aber das macht uns halt aus und wir lassen uns auch nicht durch irgendwelche Sachen, wie die BPjM, verbiegen.

Arbok 48: Ob wir Probleme mit dem Jugendschutz bekommen, weiß ich nicht. Wenn die wollen, finden die doch immer was. Wir sind halt nicht Max Herre. Unsere Fans und Hörer werden auf keinen Fall enttäuscht sein. Also „Ruffnecks“ vorbestellen!

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