XXL Freshmen 2014: Jarren Benton mit Freestyle

Das XXL-Magazin kürt seit 2008 jedes Jahr die vielversprechendsten Newcomer des Jahres und trommelt diese für ihr Cover zusammen. Seitdem gewinnt die „Freshmen Class“ jedes Jahr ein bisschen mehr an Bedeutung. Von Fans und Plattenbossen diverser Plattenlabel wird das Cover sehnsüchtig erwartet.

Vergangene Woche war es wieder soweit und das diesjährige Cover wurde enthüllt. Zwölf Classmates sind es in diesem Jahr (s.o.). Seit gestern stellt XXL nun Freestyles von den jeweiligen Künstlern online.


Nach Jay Rock (2010), Kendrick Lamar (2011), ScHoolboy Q und Ab-Soul im letzten Jahr ist Isaiah Rashad der fünfte Top Dawg Entertainment Künstler, der es auf das Cover des Magazins schafft.

Im März 2013 unterzeichnete er bei dem Label und brachte im Januar diesen Jahres seine erste EP „Cilvia Demo“ heraus. Der Name der EP kommt von seinem alten Auto: einem 95er Honda Civic. In seiner Heimat Tennesse war der Junge „Freshmen“ es gewohnt im Auto Texte zu schreiben. Seit er nach Los Angeles gezogen ist und kein eigenes Auto mehr besitzt fällt ihm dies schwerer, da er in einem fremden Auto nicht laut spitten kann. Beeinflusst wurde er von Größen wie Outkast, Master P und Kanye West.

Im Juli wird er beim Splash!17 zu sehen sein. Momentan ist er mit ScHoolboy Q auf Deutschland-Tour.


Mit seinen beiden Mixtapes „10 Day“ und „Acid Rap“ konnte sich der aus Chicago stammende Chance the Rapper bereits die Aufmerksamkeit einiger Größen des Musikgeschäfts (u.a. Madonna, James Blake und Justin Bieber haben bereits mit ihm kollaboriert) erspielen.

Das „XXL-Mag“ veröffentlichte am Montag das, im Rahmen der „Freshman-Class“ entstandene, Profil über ihn. Unter anderem erzählt er, dass ihm Geld egal wäre solange er mit seiner Musik viele Menschen erreichen kann. Außerdem wünscht er sich bald um die ganze Welt reisen zu können, da er in seiner Kindheit nicht die Möglichkeiten dazu hatte.

Dennoch ist der 21-jährige immer noch nicht bei einem Major Label gesignet. Auch er wird beim Splash!17 zu sehen sein.


Ty Dolla $ign wurde erstmals einer größeren 〓ffentlichkeit bekannt, als er die Hook auf YGs „Toot It and Boot It“ sang, den er übrigens auch schrieb und produzierte. Als Sohn eines Musikers wuchs er mit Gitarre, Klavier und Schlagzeug auf. 2012 wurde er von Atlantic Records gesignet. Die Mixtapes „Beach House“ und „Beach House 2“ folgten. Am 21. Januar diesen Jahres erschien die „Beach House EP“ mit Features von Jay Rock, Wiz Khalifa, Twista, Trey Songz, B.O.B. und French Montana.

Er war am Songtext zu Chris Browns letztem Hit „Loyal“ beteiligt, produziert Beats und singt. B.O.B.s Hit „Head Band“ stammt ebenfalls aus seiner Feder. Zurzeit arbeitet er außerdem viel mit DJ Mustard zusammen, mit dem er in Kooperation mit YG auch ein eigenes Label gründen will. Sein erstes Album soll „Free TC“ heißen und dieses Jahr erscheinen.


Vic Mensa kommt ebenfalls aus Chicago und ist mit Chance The Rapper in der „Save Money„-Crew aktiv. Zuvor war er festes Mitglied der Gruppe „Kids These Days“, bis es zum Bruch mit der Truppe kam. „When that happened, the decision that I made was to just go hard as fuck on my own shit.“ Nach dem Split von der alten Crew veröffentlichte Vic Mensa sein zweites Mixtape „Innanetape“ im September 2013. Ab-Soul und Black Hippy halfen dem 20-jährigen auf dem Mixtape am Mic aus, während u.a. Hit-Boy und Om´mas Keith (der Channel Orange produzierte) Beats lieferten.

Auch andere Rapper wurden schnell auf den derzeit noch ungesignten Vic Mensa aufmerksam. So nahm ihn J. Cole mit auf Nordamerika-Tour und im März diesen Jahres begleitete Mensa dann Danny Brown auf seiner Europa-Tour. Im Juli wird Vic Mensa beim splash! 17 zu sehen sein. Seinen neuesten Track „Down on my Luck“ seht ihr hier.


Rich Homie Quan stammt aus Atlanta und hätte in seiner Jugend professioneller Baseballspieler werden können. Allerdings landete er bereits mit 15 Jahren im Gefängnis und widmete sich dann letztendlich seiner Rapkarriere.

2013 tourte Rich Homie Quan mit Trinidad Jame$ durch die USA und wurde bei Def Jam Records unter Vertrag genommen. Es folgten Featureparts auf Tracks von 2 Chainz und YG. Zudem schaffte es Quans Single „Type Of Way“ auf Anhieb auf Platz 50 der Billboard Hot 100.

In diesem Jahr soll Rich Homie Quans Debutalbum erscheinen. Genauere Details dazu sind noch nicht bekannt, jedoch wünscht sich der ATL Rapper für die Zukunft genreübergreifende Zusammenarbeit mit Popkünstlern wie Justin Bieber und Miley Cyrus.

Die Footballmannschaft „Michigan State Spartans“ machte 2013 übrigens „Type of Way“ zu ihrer Hymne.


August Alsina musste bereits in jungen Jahren einen schweren Schicksalschlag einstecken: sein älterer Bruder starb kurz bevor Alsina 18 Jahre alt wurde. Dieses Ereignis motivierte Alsina sich verstärkt auf die Musik zu konzentrieren. So begann er beispielsweise gecoverte Songs auf Youtube hochzuladen.

Der bisher größte Erfolg des 21-jährigen RnB-Sängers war die Single „I Luv This Shit“ featuring Trinidad Jame$, der wiederum selber 2013 zu den „XXL Classmates“ gehörte. August Alsinas Debutalbum „Testimony“, das unter der Schirmherrschaft von Def Jam Records entstand, konnte im April 2014 Platz 2 der Billboard 200 erklimmen.

Wie die meisten RnB-Sänger widmet auch August Alsina einen Großteil seiner Texte den Ladies (beispielsweise „Porn Star“). Dennoch sind seine Texte insgesamt härter und erzählen, entgegen vieler RnB-Songs, vom Leben auf der Straße und von seiner Vergangenheit als Dealer.


Troy Ave veröffentlichte im November 2013 sein erstes Studioalbum „New York City: The Album“. Wie der Titel schon verrät, hat es sich der aus Brooklyn stammende Rapper zur Aufgabe gemacht, die Fahne für seine Heimatstadt hochzuhalten. Aus diesem Grund ist er auch nicht sonderlich gut auf Kendrick Lamar zu sprechen, der sich in Big Seans „Control“ als „King of New York“ bezeichnet hatte, was seinerzeit eine heftige Debatte auslöste und auch Troy Ave verärgerte.

Seine Antwort im Titeltrack seines Albums: „New discussion: New York artists wanna be southern / The city’s lost, so out-of-towners find themselves frontin‘ / It was Big, Jay Z, now Troy Ave here after / But Kendrick Lamar’s just a weirdo rapper.“

Auch nach Trinidad Jame$Aussagen, Atlanta würde über New Yorks Rapszene regieren, wusste er seine „5 Boroughs“ zu verteidigen: „To be clear: if Trinidad James meant „Atlanta runs New York“ in terms of radio plays and in the club, then yes, I agree to some extent. If he’s talking about „Atlanta runs New York“ like if he comes to the hood, he’ll be praised like a god? More than Troy Ave? Or any other New York rapper, whether it be Uncle Murda or Maino or niggas like that? Definitely not. He won’t get more love in the streets than we will. But if you want to sit at home and listen to the radio or hear what’s in the clubs, then he has a point.“

Weitere Infos zu Troy Ave findet ihr hier.


Kevin Gates bezeichnet sich selbst als Leseratte. Doch das Bild der grauen Maus, die hinter Regalen in verstaubten Büchern schmökert, trifft hier ganz und gar nicht zu. In seinen Texten zeichnet er vorwiegend düstere Geschichten aus seiner Vergangenheit auf den Straßen Baton Rouges nach. Seit 2007 sind zehn Mixtapes von ihm erschienen.

Lil Boosie steuerte 2008 auf Kevin Gates „Get in the Way“ ein Feature bei, welches ihm das erste Mal Beachtung in der Rapwelt einbrachte. Cash Money Records wurde aufmerksam und während jeder andere Newcomer sofort einem Deal mit dem Rapmogul Birdman zugesagt hätte, lehnte Kevin Gates zunächst ab. Inspiriert von Birdmans Geschichte, beschloss er zunächst sein eigenes Ding zu machen. Letztendlich unterschrieb er Anfang 2013 einen Vertrag bei Atlantic Records und veröffentlichte im Juli sein Street Album „Stranger than Fiction“. Features von Juicy J und Wiz Khalifa sind darauf zu hören. Sein zweites Street Album „By Any Means“ erschien im März diesen Jahres.


Lil Bibby, ein weiterer Chicagoer „Freshman“ ist gerade mal 19 Jahre alt. Sein erstes Mixtape „Free Crack“ erschien 2013 und soll eine Anlehnung an Kanye Wests „Crack Music“ sein. Laut eigener Aussage gehören Drake und Jadakiss zu den Künstlern, die den jungen Mann, den viele für eine der größten Hoffnungen für das junge Drill-Movement halten, am Meisten inspirierten.

Unter anderem erklärte Drake und seinen Kollegen Lil Herb zur Zukunft des Rapgames. Props bekam er auch von Mac Miller und Tyler, The Creator. Momentan arbeitet der Chicagoer an einer neuen EP.


Jon Connor unterschrieb vergangenen Herbst einen Plattenvertrag mit Dr. Dres Label Aftermath Entertainment und verkündete dies in einer der Cypher der BET Awards 2013.

Mitte April erschien zuletzt das Mixtape „#BestInTheWorld: A Tribute To The Notorious B.I.G. Vol 1″, worauf der aus Flint, Michigan stammende MC ausschließlich über Notorious B.I.G.s Beats rappte. Bevor der 29-jährige den Vertrag mit Aftermath Entertainment bekam, veröffentlichte Jon Connor bereits ähnliche Projekte in Anlehnung an Jay Z („The Blue Album„) und Eminem („The Peoples Rapper„).

Sein Independent Debütalbum „Unconscious State“ erschien am 2. Juli 2013


Während Lil Bibby die jüngere Generation der Drill-Artists aus Chicago repräsentiert, ist Lil Durk einer ihrer Vorreiter. Inzwischen hat er einen Plattenvertrag mit Def Jam Records und gehört seit Mai 2013 zu French Montanas „Coke Boys“.

Sein viertes Mixtape „Signed to the Streets“ wurde vom Rolling Stone zum achtbesten Mixtape des Jahres 2013 gekürt. Aktuell arbeitet er mit den „Coke Boys“ an einem Crew-Album sowie an seinem ersten Studioalbum für Def Jam. Mit „Dis Ain’t What You Want“ konnte er vergangenes Jahr einen veritablen Hit abliefern.


Jarren Benton ist der älteste „Freshman“ in diesem Jahr. Der heute 33-Jähige veröffentlichte 2009 sein erstes Mixtape. Im Juni 2012 feierte er dann seinen Einstand bei Funk Volume (dem Label bei dem auch Hopsin und Dizzy Wright unter Vertrag stehen) mit dem Mixtape „Freebasing with Kevin Bacon“. Jon Connor und 2Chainz waren unter anderem darauf vertreten.

Ein Jahr später folgte sein erstes Studioalbum „My Grandmas Basement“ und damit tourte er das erste mal als Headliner durch die USA. Momentan ist er mit Tech N9ne, Freddie Gibbs und Krizz Kaliko auf Tour.