Recap KW 17: die Kollabo des Jahres, der ewige Geheimtipp & ein "Winning Team"

Haftbefehl macht Welle, Jan Delay rudert zurück und Azad bereitet sich vor: Sollte der Tathergang der vergangenen Tage an einigen Interessierten geräuschlos vorbeigezogen sein, nutzen wir den Sonntag und werfen erneut einen kurzen Blick auf die Schandtaten unserer liebevoll beäugten Rap-Protagonisten.

Haftbefehl machte bisher keine Anstalten sich groß mit anderen Rappern außerhalb des Azzlackz-Kaders zu verflechten oder im Umkehrschluss auf jegliche Disses zu reagieren. Umso höher steigen die Erwartungen, wenn der Frankfurter jetzt mit Worten wie „Kollabo des Jahres“ hantiert:

Zumindest die Altersfreigabe ab 18 Jahren dürfte PA Sports im Sinne seiner vergangenen Kritik an Hafts Veranwortungsbewusstsein erfreuen. Nachdem er in seiner Kollabo-Single „Warum“ seinen Werten und Idealen als Rapper zusammen mit Kianush Gehör verschaffte, lässt auch das gemeinsame Album der beiden nicht mehr lange auf sich warten. Diese Woche schickte PA Sports ein Datum raus, was höchstwahrscheinlich als betreffender Release-Termin interpretiert werden kann:

Im Gegensatz zu oben genannten Herren verzichtet Tua trotz seiner außergewöhnlichen Fähigkeiten auf Ruhm und Erfolg als Rapstar. Stattdessen bewegt sich der „ewige Geheimtipp“, wie die Huffingtonpost ihn nun beschrieb, seit seiner neuen EP „Stevia“ wieder in eigenen musikalischen Sphären.
„Ich könnte auch ein Lied wie ‚Easy‘ machen – aber das würde mit mir nicht funktionieren. Genauso wie Cro mit etwas wie Stevia nicht funktionieren würde. Ich kann eben auch nicht aus meiner Haut“.

Jan Delays Wege abseits des Hip Hops trafen bisher immer wieder den Nerv des Mainstreams. In Folge dessen hallt auch jedes öffentlich gesagte Wort demensprechend lange nach: In einem Interview hatte Jan Delay Heino als „Nazi“ bezeichnet und seinen Unmut über dessen Verwendung des Beginner Songs „Liebes Lied“ für sein Cover-Album geäußert. Heino reichte daraufhin Strafanzeige ein. Auf diese Angelegenheit im ZDF angesprochen, bereut der Hamburger nun seine 〞ußerung (zum Video durch Klick auf das Bild):

Kay One hat unterdessen seinen Namen wieder. Nach § 50 des Markenrechts ist das Patent zugunsten Bushidos nicht mehr haltbar und wurde gelöscht. 2012 sicherte sich die bushidoersguterjunge GmbH die Rechte an dem Namen „Kay One„, „Prince of Belvedair“ und seiner Crew „Crime Payz“.

In der Zwischenzeit konnte Bushido mit „Sonny Black“ die meisten Kritiker unter seinen Kollegen überzeugen. Auch Azad ist ein Fan:

Und weil der Frankfurter Großmeister wieder auf den Geschmack gekommen ist, darf auch sein Klassiker „Phoenix“ noch einmal neu aufleben:

Auch Kollegah freut sich ob der alten Zeiten und weiß, wo er herkommt. „Never change a winning team“, würde Elvir da wohl sagen:

Farid Bang bereist derweil die Grenzen des Kontinents und beeindruckt russische Frauen mit dem Erlernen ihrer Schimpfworte. Zusammen mit KC Rebell drehte er das vor wenigen Tagen erschienene Video zu „Kanax in Moskau“ in der Weltmetropole. Hier das Making Of des Blockbusters:

In Paris lässt es sich aber auch leben wie Gott in Frankreich für einen maskulinen Mann wie Silla. Zumindest Videodrehen geht da wohl ganz gut:


Was diese Woche sonst noch geschah:

Jan Delay sichert sich mit „Hammer & Michel“ die Chartspitze und Rockstah landet in den Top 40.

Afrob haut ein One Take-Video zu seinem Freetrack „Afrob Kommt“ raus.

Kollegah trifft sich mit Visa Vie um „Realtalk zu droppen“ und offen über seine 10-jährige Karriere zu reflektieren.