Recap KW 18: Partyschiffpiraten, Steuerhinterziehungsrap und Haftbefehl in der FAZ/UPDATE

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DCVDNS entertaint Raabs Publikum, die ARD covert Cro und Haftbefehl zeigt der FAZ sein Innerstes:
Zum sonntäglichen Stelldichein lassen wir die vergangenen Tage im Interessensverband Deutschrap e.V. noch einmal in ihrer vollen Pracht an uns vorüberziehen und stellen zum Abschluss der Woche die Uhren wieder auf Null.

Fangen wir also direkt beim aktuellen Status Quo an:
Alle Welt redet vom ewigen Moralapostel Uli Hoeneß und sein Steuerhinterziehungsdelikt. Das Erste Deutsche Fernsehen hat die Sachlage einmal rapförmig zusammengefasst und sich dabei an Cro‘s „Einmal um die Welt“ bedient. Das ist Hip Hop!

Etwas weiter südlich der bayrischen Skandalnudel hat Nazar am Mittwoch bei den Austrian Music Awards in der Kategorie „HipHop/R’n’B“ gewonnen. Interessanterweise hat er sich dabei gegen seinen ehemaligen „Artkore“-Partner RAF Camora durchgesetzt.

Auch Ali As schwimmt auf der Erfolgswelle: Gerade erst seine EP EMWIMO veröffentlicht und überaus gutes Feedback erhalten, knüpft er den Faden direkt weiter und gibt den Titel seines seit Jahren erwarteten, zweiten Soloalbums bekannt:

Einen Schritt weiter in der LP-Produktionskette sind derweil Fler und Prinz Pi.
Der Maskulin-Chef konnte sich mit seinem neuen Album „Blaues Blut“ auf Platz 3 manövrieren und auch in 〓sterreich Rang 5 sichern. Im vergangenen November chartete sein letzter Langsspieler ebenfalls auf Platz 3 der deutschen Albumcharts. Prinz Pi bleibt in seiner zweiten Verkaufswoche mit „Kompass ohne Norden“ in den Top Ten und besetzt Platz 9.

Ein weiterer Anwärter auf die nationale Hitliste ist gerade mit seinem neuen Werk zugange, wenn er sich nicht mit den kniffligen Einzelheiten seines proteinreichen Ernährungsplans beschäftigt:
Massivs neues Album “Blut gegen Blut 3” soll im kommenden August erscheinen. Am 12. Mai gibt’s bereits die erste Single. Für diese hat der alte Philosoph tief in die Trickkiste gegriffen, um dem tiefschürfenden Titel „Motherfuckin‘ Bitch in your Ass Nigga“ auch gerecht zu werden:

Liquit Walkers neustes Werk „Unter Wölfen“ konnte sich gerade erst im April Platz 19 in den Charts sichern. Nur wenige Wochen nach Veröffentlichung seines Debütalbums wechselt der quasi frisch gesignte Freund von Niemand zu deren Partnerlabel Wolfpack.

Frisch gesignt ist das Stichwort für unseren nächsten Kandidaten. Shindy, neuerdings bei Ersguterjunge, macht seinen Chef stolz und hat einen Disstrack gegen Kay One am Start:

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Fernab des Rummels und der verhärteten Fronten seiner Rapkollegen, schafft es Haftbefehl ein Umdenken in der breiten Wahrnehmung seiner Person zu bewirken. Mit der FAZ sprach der Offenbacher über seinen heutigen Schutz auf der Straße, seine Chancen in der Kindheit und seinen Umgang mit dem Suizid seines depressiven Vaters: Ernsthaft gestellte Fragen, reflektierte Antworten.

Andernorts wurde diese Woche unverändert auf die PR über soziale Medien gesetzt: Zwar ist Kool Savas vor einigen Tagen im Krankenhaus gelandet, die Twitter-Lust ist ihm aber geblieben.

Für den Fall, dass noch nicht jeder mitbekommen hat, dass der King of Rap leidet, sammelt Alpa Gun Beileid für die „lebende Legende“. Offenbar wird aber gut für Savas gesorgt:

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Nicht nur ohne öffentliche Anteilnahme im Krankenhaus zu liegen, sondern auch einfach schwanger zu sein ohne sich für Youtube zu filmen, ist was für belanglose Versager.
Charlotte Würdig, ihres Zeichens mit sido (im folgenden Filmbeitrag „mein Mann“ genannt) verheiratet und seitdem mitteilungsfreudig wie eh und je, zeigt uns ab jetzt ihre Kotzeinlagen und vieles mehr in ihrem regelmäßigen Baby-Blog:

Im altbewährten Fernsehen hat man auch bei TV Total Deutschrap als Entertainmentfaktor für die eigenen Zwecke endgültig entdeckt: Wo früher nur Fler, sido oder Bushido zu Gast waren, nehmen nun auch weniger bekannte Rapper wie Alpa Gun oder in diesem Fall DCVDNS den Platz neben Stefan Raab ein. Dort sprach er am Donnerstag über seine Albenpläne und die Lust an seiner 5-jährigen Liebesbeziehung. Lustig auch Raabs sichtliches Unbehagen darüber, dass jemand in seiner eigenen Sendung mal wieder um Einiges witziger ist, als er selbst.

Umgekehrt reicht es RTL nicht mehr, die netten Sozialfälle von nebenan zu zeigen- jetzt musste Kitty Kat beim Frauentausch ran.

Anderes Thema: Was präsentiert man, wenn man Eko Fresh ist, und trotzdem die Frauen reihenweise dahin schmelzen lassen will? Hier die Antwort:
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Diese Frage scheint sich Kollegah, der seinen Zuhörerinnen am laufenden Band höflich Sex anbietet, nicht stellen zu müssen. Zurzeit treibt ein gewisser Bossplayer als Featuregast des sogennanten Get No Sleep Collectives sein Unwesen. Interessanterweise sind einige Parallelen zu unserem Boss auf dem eigentümlichen Clubbanger „Partyschiffpirat“ nicht zu leugnen. Und auch auf der über Amazon oder Spotify verfügbaren Radio Edit mit deutlich mehr Rapanteilen outet sich der Bossplayer verdächtig als „K zum O“…

UPDATE:

Auch Sonntag Nacht finden die Streithähne Bushido, Shindy und Kay One noch die nötige Zeit um sich munter und fröhlich via Twitter anzupöbeln: