Bemerkenswerte Albencover: Automatikk

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Wenn man als potenzieller Käufer durch die CD Regale im Kaufhaus schlendert, bzw. heutzutage eher das iTunes Archiv durchstöbert, dann fallen einem oftmals zuerst die jeweiligen Albencover der Künstler ins Auge. Ein Cover prägt demnach den ersten Eindruck des Konsumenten und weckt entweder das Interesse an der Musik oder wirkt einfach nur belanglos und öde. Folglich stellt die Gestaltung der CD Hülle einen nicht zu unterschätzenden Faktor dar, wenn es darum geht seine Musik an die Mann und an die Frau zu bringen.

Nachdem wir bereits einige beachtliche Die Atzen Albencover Lupe genommen haben, widmen wir uns heute zweier ausdrucksstarker Automatikk Cover Motive:

Automatikk„Wir fikken alless“:

2004 bescherten uns die beiden aus Nürnberg stammenden Brüder Atillah78 und Rokko81 ihr Deutschrap Debut und lieferten in puncto Artwork und Albumtitel zwei außergewöhnliche Leistungen ab. Bei dem eindrucksvollen Titel „Wir fikken alless“ denkt man zunächst an ein paar notgeile Typen, die um 4 Uhr Nachts im Club noch eine Ansage zum Thema Resteficken loswerden wollen. Der Titel ist bei dem Album allerdings wirklich Programm, denn auf dem Tonträger
treten Automatikk als omnipotente und übel gelaunte Typen auf, die vornehmlich andere Mütter und andere Rapper penetrieren und dabei eine inhaltliche Härte und textliche Kompromisslosigkeit an den Tag legen, die im Deutschrap bis dato so gut wie unerreicht war. Passenderweise wird der ganze Spaß von den ominösen (und fiktiven?) Plattformen Gangbang Rec. & Omipotenz präsentiert. Später erklärten Automatikk, dass sie sich mit ihrem hammerharten Album an dem früheren Eminem orientiert haben und wie er mit ultrabrutalen Texten schockieren wollten.

Auch bei dem Albumcover zu „Wir fikken alless“ hat das Duo eine denkwürdige Gestaltung vorgenommen um auch ja klarzustellen, dass mit Automatikk nicht gut Kirschen essen ist. Bewaffnet mit Baseballschläger und Eisenkette posieren die beiden Nürnberger in Muskelshirts und schauen relativ finster und humorlos in Richtung Kamera. Zu Fuße der beiden Schlägertypen liegt eine blutbesudelte Person, bei der es sich laut T Shirt Aufschrift um deutschen Rap handelt. Clevere Burschen durchschauen sofort die subtile Metaphorik: Automatikk haben soeben Deutschrap gefickt.

Ebenfalls erwähnenswert: der Parental Advisory Sticker warnt alle Zartbesaiteten unter uns: Vorsicht Automatikk Muttafikka!

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Automatikk„Jenseits von Eden“:

Während Rokko81 und Atillah78 auf dem Cover zu „Wir fikken alless“: muskelmäßig noch gehobenes Mittelmaß darstellen, haben sie in der Zwischenzeit wohl einen nicht geringen Anteil ihrer Freizeit fleißig in der Muckibude ihres Vertrauens verbracht. Jedenfalls haben sich die Brüder zu ihrem 2008er Album „Jenseits von Eden“ beeindruckende Muskelpakete antrainiert. Die neue Lust am Kraftsport thematisierten die beiden Rapper nicht nur auf dem eigentlichen Album („Pump die Hantelbank“), sondern posierten auch allzu bereitwillig auf dem dazugehörigen Cover Artwork in allerbester Stemmer Manier. Vor allem Rokko performt reichlich angestrengt und spannt energisch die Muckis an, damit der hart beackerte Trizeps auch ja genügend zur Geltung kommt. Zwar muss er für die Stemmer Pose steif wie ein Brett in der Gegend herumstehen, aber was tut man nicht alles für eine ehrliche Bodybuilding Körperhaltung. Ungeklärt bleibt aber, wohin er Rokko eigentlich so konzentriert hinguckt. Königsketten Träger Atillah kümmert sich um die restlichen wesentlichen Attribute und wirft lässig aus dem Power Bizeps heraus ein paar hart verdiente Euro Scheine durch die Landschaft:

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