Am vergangenen Abend wurde mit der 1live Krone Deutschlands größter Radio-Award vergeben. Wie sämtliche Chart- und Playlists dieses Jahres, stand auch die gestrige Veranstaltung unter einem funkelnd sprechgesanglich eingefärbten Stern.
Von MC Fitti über Dendemann bis Max Herre stapelte sich die wohl erzogene Rapspezies in den Sitzreihen, aus denen sich alle paar Augenblicke ein Exemplar erhob, um sich zur Bühne zu bewegen oder einen Artgenossen zu hätscheln. Gelegenheiten dafür boten sich durch Cros Auszeichung für „Easy“ als Song des Jahres, der sich u.a. gegen „Lila Wolken“ durchsetzte.
Auch Casper, „der intelligente Rapper“, nahm den Preis als bester Live Act entgegen und freute sich mit Gedächtnisfrisur aus frühen Selfmade-Zeiten über seine mittlerweile zweite Krone.
KRONE NUMMER ZWEI! DAS MUSS MAN SICH MAL VORSTELLEN! wahnsinn. ihr seid die geilsten. #krone12
— casper xoxo. (@BenniferRostock) Dezember 7, 2012
Denn schon im Vorjahr wurde er von 1Live für sein Album ausgezeichnet. Dieses Jahr waren die erfolgsverwöhnten BuViSoCo-Sieger Xavas, Cro und Deichkind dafür nominiert, gingen aber in dieser Kategorie alle leer aus; der Preis ging an Kraftklub.
Haben übrigens bei der 1LiveKrone elendig verloren….
— Kool Savas (@koolsavas) Dezember 7, 2012
2 Stunden mit Gitarren geärgert worden und auf der Aftershow lief auch fast nur Mist. Glückwunsch an Cro für die 1LiveKrone! #indiemajor
— Kool Savas (@koolsavas) Dezember 7, 2012
Alles sinnlos. Tinnitus, früh aufstehen und einen Tag verloren für nix.Ich hin nicht für solche Events geschaffen…
— Kool Savas (@koolsavas) Dezember 7, 2012
Neben Kool Savas hatte auch ein weiterer HipHop-Veteran in seiner einzigen Nominierung das Nachsehen: Max Herre verlor sichtlich angenervt gegen Tim Bendzko als bester Künster. Zu weiteren Highlights der um Punkt 22 Uhr beendeten Show zählt, neben Cros gewohnt tiefenentspannter Performance und Smudos geschwungene, von Campino kritisierte Laudatio auf Pussy Riot, mit Sicherheit die musikalische Achse aus König Boris, Dendemann, Casper und Kraftklub: