Silla lässt die Muskeln spielen, Celo & Abdi greifen nach den Sternen und Cro wird zum unfreiwilligen Coverboy: Für den Fall, dass der Schauplatz Rap aus deutscher Sicht den letzten 7 Tagen an einigen Interessierten geräuschlos vorbeigezogen ist, haben wir hier noch mal den Status Quo der Wichtig- und Nichtigkeiten in kompakter Übersichtlichkeit zusammengefasst.
Nach langer Zeit des Wartens sind Celo und Abdi ihrem Herzenswunsch in die Hauptstadt gefolgt und stellten sich mit ihren Homeboys im Schlepptau beim RTL II Erfolgsformat ?Berlin Tag und Nacht? vor. Den Ausgang des Castings teilt die freudige Meute daraufhin direkt und unmittelbar mit der ungeduldig wartenden Fangemeinde:
Nach dem Casting zu Berlin – Tag & Nacht mit Pierre Alberti… fb.me/KeNpOItm
— Celo & Abdi (@CeloundAbdi) Oktober 8, 2012
Ein anderes Frankfurter Zweiergespann wurde dieser Tage von Urvater Kool Savas mit ?zu den besten Streetrappern in Deutschland? gekürt. Anlässlich des 5-jährigen Bestehens der Famefabrik holte er SadiQ und Dú Maroc auf die Bühne, wo sie nach einer Einlage über 50 Cent?s ?Outta Control Remix? ein kleines, leider auf dem Videomaterial nicht mehr berücksichtigtes, Acapella hinlegten:
Fiko, der seit geraumer Zeit ebenfalls mit eiskalter Überlegenheit einen Beat nach dem anderen killt und dabei mittlerweile Schulterschlüsse unter Seinesgleichen eingehen konnte, ist nun in romantischer Mission als leidenschaftlicher Rosenkavalier unterwegs. ?Das geht persönlich an Visa Vie?:
Apropos Killen: Silla macht seinem Beinamen alle Ehre und verbrachte die letzten Wochen damit, eisern an seinen Leib zu schmieden. Abgespeckt von oben bis unten stellt die Mean Machine das 10-Wochen-Programm seines Personal Trainers vor.
Auch ein sichtlich gestählter Bushido hat ein paar Worte an die Kamera zu richten. Der für seine gottesfürchtige Frömmigkeit bekannte Familienvater ermutigt ins besondere ?die Leute, die sozusagen nur der deutschen Sprache mächtig sind? die Moschee zu besuchen, und wie er zu versuchen, bessere Menschen zu werden.
Wie wir spätestens seit dem Ableben der in unseren Herzen weiterlebenden Bravo Hip Hop wissen, ist die Zeit der ?in der Zielgruppe stark angesagten Akteure wie Bushido? jedoch vorbei. Vor diesem Hintergrund kann auch ein Cro nicht immer auf ein Bravo-Cover bauen und muss sich diese Woche mit dem Titelblatt des Satiremagazins MAD begnügen, das den schlacksigen Mädchenschwarm nicht ganz stilecht in 90er-Jahre Hip Hop Montur abbildet.
Weiterhin tourt Deutschraps goldenes Kalb durch die Nation. In gewohnter Manier wird dies wieder von seinem DJ und Produzenten Psaiko.Dino dokumentarisch festgehalten, und wie zuvor schon bei Marterias ?Endboss?, kam jemand auf die Idee, seinen Radiohit ?Du? in Gebärdensprache zu übersetzen. In diesem Fall handelt es sich dabei um die öffentlich Rechtlichen, was wir euch zum gemütlichen Ausklang der Woche nicht vorenthalten wollen:
